von: ro-77654
Re: Eure Meinung zu Tour For Life // Mitfahrer??? - 29.09.14 19:40
Dass du anderen Mut machen und zu neuer Lebensfreude verhelfen möchtest, gefällt mir sehr. Weiter so!
Von mir gibt es jedoch auch kritische Anmerkungen. Wir haben derzeit den Trend, dass sich der Staat langsam aus dem Sozialsystem zurückzieht. Mehr und mehr läuft über Spenden oder Ehrenamt. Auch hier im Forum häufen sich Spendenaufrufe.
Bei den Spenden ist es so, dass bestimmte Sachen "ziehen", andere nicht. Z.B. springt bei krebskranken Kindern der Geldbeutel auf, bei altersschwachen Obdachlosen bleibt er geschlossen. Ein Beispiel nur mit Kindern: Die mit Krebs und die mit Mukoviszidose. Erstere bzw. hunderte Fördervereine in dem Bereich erhalten Spenden in Millionenhöhe, letztere nur wenig.
Mit anderen Worten: Gespendet wird nur auf bestimmten Gebieten. Meiner Ansicht nach sollte die medizinische Versorgung generell über Steuergelder und nach Bedürftigkeit laufen.
Dass es eine "Spendenbranche" gibt, die gar kein Interesse daran hat, sich selbst abzuschaffen und bei der ein ganz hoher Prozentsatz in der Verwaltung hängenbleibt und der Rest zum Teil mehr schadet als hilft, ist ein weiteres Thema. Klar, es gibt auch Vereine, bei denen alles ehrenamtlich läuft und 100 Prozent der Spendengelder ankommen.
Was mir ganz wichtig ist: Viele Organisationen sind jedoch völlig undurchsichtig. Gerade habe ich mir die Homepage der Stiftung Leben mit Krebs angesehen. Es gibt keinerlei - absolut NULL! - Informationen darüber, wie viel Geld hereinkommt, von wem, wie viel in die Verwaltung und wie viel in Projekte fließt.
Klinkclowns - auch null Infos zu Geld.
Nationale Centrum für Tumorerkrankungen: es gibt zig Infos. Auf die Schnelle habe ich zu Finanzen nichts gefunden.
Deutsche Hirntumorhilfe: Null Infos zu Finanzen.
Alle Homepages sind sehr aufwendig gemacht - Layout, Texte, Bilder. Da ist es doch komisch, wenn über die Finanzen gar nicht informiert wird.
Undurchsichtig ist auch die Vereinsstruktur: Z.B. gibt es bei den Klinikclowns - einem Verein - keinerlei Infos zu Wahlen, Hauptversammlungen etc. Auf der Homepage gibt es nur eine "Leitung des Vereins" - was ist das? Gewählte Vorsitzende oder gut bezahlte Verwaltungstätigkeit? Google verrät: Sie ist Geschäftsführerin. Da ist jeder Karnickelzuchtverein offener! Sicher ist es für Kinder nett, wenn ein Clown kommt. Das finde ich auch gut. Aber wer weiß, vielleicht gehen für einen halbstündigen Besuch 1000 Euro Spendengeld drauf, davon eine kleine Summe für den Clown, eine große Summe an die Funktionäre....
Frag doch mal, wie hoch die Spendensumme 2013 war und wie viele Einsätze es gab. Und wie hoch die Gehälter sind, insbesondere der Geschäftsführerin.
Immerhin ist es bei der Deutschen Kinderkrebsstiftung etwas durchsichtig: Es gibt einen Jahresbericht mit Aufstellung der Zahlen.
Hier Krieg der Klinikclowns - auch andere riechen die Kohle und wittern ein Geschäft mit dem Mitleid:
http://www.mopo.de/nachrichten/spenden-a...0,16671474.html
Von mir gibt es jedoch auch kritische Anmerkungen. Wir haben derzeit den Trend, dass sich der Staat langsam aus dem Sozialsystem zurückzieht. Mehr und mehr läuft über Spenden oder Ehrenamt. Auch hier im Forum häufen sich Spendenaufrufe.
Bei den Spenden ist es so, dass bestimmte Sachen "ziehen", andere nicht. Z.B. springt bei krebskranken Kindern der Geldbeutel auf, bei altersschwachen Obdachlosen bleibt er geschlossen. Ein Beispiel nur mit Kindern: Die mit Krebs und die mit Mukoviszidose. Erstere bzw. hunderte Fördervereine in dem Bereich erhalten Spenden in Millionenhöhe, letztere nur wenig.
Mit anderen Worten: Gespendet wird nur auf bestimmten Gebieten. Meiner Ansicht nach sollte die medizinische Versorgung generell über Steuergelder und nach Bedürftigkeit laufen.
Dass es eine "Spendenbranche" gibt, die gar kein Interesse daran hat, sich selbst abzuschaffen und bei der ein ganz hoher Prozentsatz in der Verwaltung hängenbleibt und der Rest zum Teil mehr schadet als hilft, ist ein weiteres Thema. Klar, es gibt auch Vereine, bei denen alles ehrenamtlich läuft und 100 Prozent der Spendengelder ankommen.
Was mir ganz wichtig ist: Viele Organisationen sind jedoch völlig undurchsichtig. Gerade habe ich mir die Homepage der Stiftung Leben mit Krebs angesehen. Es gibt keinerlei - absolut NULL! - Informationen darüber, wie viel Geld hereinkommt, von wem, wie viel in die Verwaltung und wie viel in Projekte fließt.
Klinkclowns - auch null Infos zu Geld.
Nationale Centrum für Tumorerkrankungen: es gibt zig Infos. Auf die Schnelle habe ich zu Finanzen nichts gefunden.
Deutsche Hirntumorhilfe: Null Infos zu Finanzen.
Alle Homepages sind sehr aufwendig gemacht - Layout, Texte, Bilder. Da ist es doch komisch, wenn über die Finanzen gar nicht informiert wird.
Undurchsichtig ist auch die Vereinsstruktur: Z.B. gibt es bei den Klinikclowns - einem Verein - keinerlei Infos zu Wahlen, Hauptversammlungen etc. Auf der Homepage gibt es nur eine "Leitung des Vereins" - was ist das? Gewählte Vorsitzende oder gut bezahlte Verwaltungstätigkeit? Google verrät: Sie ist Geschäftsführerin. Da ist jeder Karnickelzuchtverein offener! Sicher ist es für Kinder nett, wenn ein Clown kommt. Das finde ich auch gut. Aber wer weiß, vielleicht gehen für einen halbstündigen Besuch 1000 Euro Spendengeld drauf, davon eine kleine Summe für den Clown, eine große Summe an die Funktionäre....
Frag doch mal, wie hoch die Spendensumme 2013 war und wie viele Einsätze es gab. Und wie hoch die Gehälter sind, insbesondere der Geschäftsführerin.
Immerhin ist es bei der Deutschen Kinderkrebsstiftung etwas durchsichtig: Es gibt einen Jahresbericht mit Aufstellung der Zahlen.
Hier Krieg der Klinikclowns - auch andere riechen die Kohle und wittern ein Geschäft mit dem Mitleid:
http://www.mopo.de/nachrichten/spenden-a...0,16671474.html