Erfahrungen mit grösseren Rahmentaschen

Hallo miteinander
Da sich bei meinem Velo der Faiv nicht installieren lässt, muss ich mir eine Alternative zu Taschen vorne ausdenken: wie ist denn Eure Erfahrung mit grossen Taschen im Rahmen?
Auf ebay gibt es z.B. eine Author A-R212-N sehr günstig, nur traue ich der Qualität nicht so. Bisher habe ich mit Ortlieb Taschen gute Erfahrungen gemacht und die Ortlieb Frame Pack Rahmentasche wäre gar nicht so klein. Klar, für Flaschenhalter und Schloss müsste ich mir dann einen anderen Platz suchen. In diesem Test gefällt mir noch die Blackburn Outpost Frame Bag ganz gut.

Hallo,

anm Fatbike fahre ich mit Rahmentasche.(seit letztem Sommer die Blackburn, allerdings noch nicht bei langen Regentouren getestet). Fazit:
negativ
das Rad läst sich schlechter tragen
die Wasservorräte müssen anders untergebracht werden (beim Fatbike habe ich die Gabel missbraucht)
das Volumen ist vergleichbar mit einer Lenkertasche, also eher klein.
positiv
stört beim Fahren nicht.
gut für Werkzeug und anderes "schweres Kleinzeug" geeignet

Gruß
Rudolf

Die Blackburn Outpost Rahmentasche war bislang auch mein Favorit. Für diesen Sommer habe ich aber umdisponiert und diese Rahmentasche in Größe L gekauft, weil sie vergleichbar groß (mindestens 4L Volumen) ist, aber mit 20 Euro einfach noch günstiger.

Mein Setup sieht bislang wie folgt aus:
- 2 Packtaschen hinten für Schlafsack, Luftmatratze, Kleidung, Toilettenartikeln und ein paar Vorräten,
- 1 Fahrradrucksack (Evoc Stage 18) mit zwei Trinkblasen, darin Ausrüstung, Elektronik und Snacks,
- 1 Tasche auf dem Oberrohr für MP3-Player, Handy und Powerbank, die dort auch mit dem Nady verbunden wird,
- 1 Rahmentasche im Dreieck, in der sich Ersatzschlauch, Eisbeutel und Verbandszeug befinden.
Das Zelt wird auf dem Gepäckträger festgebunden.

Die Rahmentasche soll dabei helfen, den Rucksack leicht zu halten. Das Volumen müsste genügen.
Die Blackburn Tasche wäre in L etwas größer, aber um mein Budget nicht zu sehr zu strapazieren, versuche ich einige Anschaffungen preiswerter zu halten. Aber die Ibera-Tasche ist gut verarbeitet. Sie ist genau wie die Blackburn auch, nicht wasserdicht und deshalb sah ich bis auf die Gößenwahl keine Vorteile für sie. Inhalt der nicht nass werden darf, kommt dann einfach in Ziploc-Beutel rein.

Was heisst das?
Das Volumen ist wahrlich nicht so üppig

@cterres:
Die Ibera ist dann in dem Preisrahmen wie die Triangel-A-R212-N auf ebay edit: ebay links sind nicht erlaubt... Danke für den Hinweis, die Kritiken auf amazon sind ja alle positiv (was nicht immer allzuviel heisst...) Rucksack wollte ich eigentlich vermeiden, evtl. via Klickfix Rucksackhalter vor der Lenkstange, da schwitze ich sonst sofort am Rücken.

Flaschenhalter für 1,5-2,5 Liter Flaschen an die Gabel montiert. Klick

verstehe, dann habe ich halt wieder Gewicht im ungefederten Teil vorne. Aber ich denke, ganz ohne geht's nicht (ausser man hat den Faiv).

Den Evoc Stage 18 hab ich mir extra deshalb geleistet, weil es mir mit dem Schwitzen ebenso ginge. Die Tasche liegt auf meinem breiten Rücken gut auf, die Riemen sind belüftet und der Rücken natürlich ebenfalls. Hab das schon mal erprobt und für gut befunden.

Da auch das Trinksystem darin sitzt, ersetzt er mir die Flaschen und mein Wasser wird in der isolierten Tasche nicht so stark erwärmt. Ich bin sonst im Sommer auch mit Trinkrucksack unterwegs, brauchte jetzt aber einen neuen und habe gleich ein Modell mit Stauraum genommen, da ich auf Tour darin auch Wertsachen unterbringe, wenn ich das Rad mal abstelle, etwa zum Einkaufen.

Ich habe keine.
Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass in eine solche Rahmentasche kein Topf, keine zwei gerollten Matten und keine zwei Schlafsäcke passen.

wer sagt, dass das die einzige Tasche vorne sein soll?

Du schreibst es: Rahmentasche als Ersatz für Lowrider.

2011, auf der Great Divide Mountain Bike Route von Banff, Kanada nach Abiquiu, New Mexico (3600 Kilometer) hatte ich zum ersten Mal eine Rahmentasche dabei.



Lenkertasche, Gepäckträger und Packsack wurden wenig später durch RD Taschen ersetzt, mit 'klassischen' Packtaschen bin ich - außer im Alltag - nur noch selten unterwegs.


Diese Woche ist ein Päckchen aus Alaska angekommen, auf das FAT Bike (Salsa Mukluk) angepasst.




Andre

Neben den Rahmentaschen hast Du noch die Möglichkeit einen Thule Pack n Pedal Gepäckträger an der Federgabel zu montieren.

Moin,

ich persönlich mag die halbhohen Rahmentaschen recht gerne fürs Rennrad/Crosser (ich fahre derzeit mit dem Revelate Tanglebag) - da hat man den Vorteil, dass man noch zwei Trinkflaschen in das Rahmendreiceck reinbekommt (2x0,75l, mit Flaschenhaltern bei denen man die Flaschen seitlich rausnehmen kann).

Bei einem Rahmen mit z.B. MTB-Geometrie (die sind ja mittlerweile fast immer "gesloped") passt das so nicht - und wenn Du nicht gerade einen Rahmen hast, für den es standard-Taschen gibt (z.B. Salsa) führt dann eigentlich kein Weg am selber nähen/nähen lassen vorbei. Ein Kumpel von mir ist damit an seinem MTB glücklich, als Trinkmöglichkeit kann man dann z.B. in einer Tasche unterm Lenker eine Blase unterbringen.

Gruß
Martin

Wobei dabei das Vorderradgepäck nicht gefedert ist und man sich vergewissern sollte, ob die Gabel diese nicht unerhebliche zusätzliche Belastung problemlos mitmacht.

Dass das nicht gefedert ist, ist ja mittlerweile bekannt. Das sind Lenkertaschen und andere Gepäckstücke die am Rahmen befestigt sind auch nicht. Auch wenn gefedert besser sein mag, heißt es nicht, dass ungefedert zwingend schlecht sein muss. Zumal die Auswahl an gefederten Front-Trägern sehr gering ist und erst recht nicht für jedermann erschwinglich. Dem Thule kommt entgegen, dass das Gepäck wesentlich tiefer hängt als beim Faiv, den man ja fast schon nicht mehr als Low-Rider bezeichnen kann.

Nö, das stimmt nicht. Rahmenbefestigte Gepäckstücke (wie Rahmentaschen, Lenkertasche) gehören bei einem Rad mit Federgabel zum gefedert gelagerten Gepäck.

Ja aber nur dann, wenn man auch eine Federung hat, was der TO zwar hat, aber viele Andere nicht und trotzdem dieses Argument immer aus dem Ärmel ziehen.
Des weitern dürften Deine hinteren Taschen wohl kaum von einer Gabelfederung profitieren, sind also ungefedert.

Kann ich zwar so nicht 'raus lesen, aber sei's d'rum. Nun das, was ich mir als "Konzept" überlegt habe:
Um das Volumen der Front-Taschen einigermassen zu ersetzen, dachte ich an:

1a) Breite Lenkertasche Ortlieb Handlebar-Pack Lenkertasche oder die Topeak FrontLoader Lenkertasche
Nachteil: weiss nicht wohin mit den Kabeln für v-brake und Rohloff
1b) die übliche rechteckige Lenkertasche über klickfix

2) Eine Rahmentasche z.B. Ortlieb Frame-Pack Rahmentasche oder die günstige Ibera bzw. Author A-R212-N. Die Salsa Mukluk Tasche gefällt mir auch gut, wie heisst die genau? Eine Rahmentasche aus Leder (hat das Dreieck komplett ausgefüllt) war übrigens früher Standard beim schweizerischen Armee-Velo, wird sündhaft teuer verkauft. Auf ricardo.ch für SFr 700...

3) Eine Bastellösung eines gefederten Front-Gepäckträgers
günstiger Gepäckträger, eigentlich für hinten
Da ich die Halterung für das Rahmenteil, in dem die Federgabel steckt (Steuerrohr?) nicht nutzen kann, dachte ich an U-Bolzen oder dünne Rohrschellen zum Gegenhaltn, einer zwischen Oberrohr und Unterrohr am Steuerrohr und einer am Steuerrohr oberhalb des Oberrohrs. Dann wäre der Gepäckträger bzw. -halter noch gefedert
Auf diesem Gepäckträger hätte ich dann einen Korb montiert.
Es gibt auch noch eine "luxuriösere" Ausführung mit Streben
Träger mit seitlicher Abstützung
, eigentlich zum Abstützen nach unten gedacht. Hätte diese nach oben geführt und über Rohrschellen an der Lenkstange befestigt; Front-Gepäcktaschen an diesen anzuhängen, halte ich für ilusorisch, allzu viel Gewicht dürfte der Gepäckträger nicht aushalten und dann hätte ich auch einen ganz schönen Hebel. Die seitliche Abstützung wie beim Faiv fehlt auch, mit etwas Gewicht würde sich dann schnell ein Schlingern einstellen.

Edit: die Alternative wäre, die Federgabel durch eine Starrgabel ersetzen zu lassen und einen Standard low-rider Träger bzw. den Thule (danke für den Vorschlag!) mit Taschen zu verwenden.

Wobei ungefedert immer noch besser ist als wenn das Gepäck (wie bei dem Thuleträger) am ein- und ausfahrenden Teil der Federung montiert ist. Ist das komplette Rad ungefedert, dann lässt die gesamte Radträgheit das Rad über Unebenheiten halbwegs hinweghoppeln. Von -gleiten ist natürlich keine Rede.
Hat man eine Federung, so ist die Idee, dass der Masseschwerpunkt sich auch auf einer sehr glatten Linie bewegt, das gefederte Rad aber dem wesentlich rauheren Straßenverlauf folgt und in die Schlaglöcher eintaucht. Damit das funktioniert, muss dieser aktive Teil der Federung relativ leicht sein, denn der ist die ganze Zeit in Bewegung. Hängst du da 15kg Gepäck dran, dann konterkarierst du das komplette Konstruktionsprinzip. Denn diese 15kg träge Masse werden mit nichten vergleichbar leicht die Bodenunebenheiten abtasten. Und die Lager der Teleskopgabel werden es auch quittieren, wenn da anstatt sonst z.B. 800g auf einmal ein Vielfaches dieses Gewichtes gegen die Lager schlackert.

Dann würden 15kg am faiv ja komplett gegen dieses Prinzip verstossen und die Lager massiv belasten. Oder wo ist da mein Denkfehler?

Beim Faiv gehört das Gepäck zum gefederten Teil des Rahmens. Der untere Teil der Gabel kann im Gelände seinen Dienst verrichten und arbeitet je nach Untergrund auf und ab, während das Gepäck sich auf einer glatten Linie durchs Gelände bewegt und die Arbeit der Federung nicht beeinträchtigt.

Ah, jetzt ist es klar. Dieses Prinzip wollte ich mit meiner Bastellösung befolgen. Ist ja alles am oberen Teil der Federgabel befestigt (indirekt, über das Steuerrohr).

Bin ich grad drauf gestoßen, vllt ist sowas ja eine Alternative

http://www.phils-blog.com/?p=233

Das ist in meinen Augen eine rein theoretische Laborbetrachtung, die mit der Realität wenig zu tun hat. Wenn ich mit einem MTB einen richtig holprigen Singletrail durchrausche, wirken auf die (Feder-)Gabel mit all Ihren Bauteilen mit Sicherheit weitaus größere Kräfte, als ich die bei einer Radreise mit 10-15 Kilo jemals erreichen könnte. Diese Last wirkt da fast schon lächerlich, zumindest vernachlässigbar.

Danke Philueb, genauso etwas suche ich, habe nun im Blog nachgefragt, wie der Gepäckständer unten am Gabelrohr befestigt ist (evtl. liegt er dort nur auf) und welche Schelle am Vorbau zum Einsatz kam.

Moeglichereise wackelt das und bringt Unruhe im Lenkbereich.

Ich fahre mit einer Easybag XL von Rose und einem 13 Liter grossen Packsack fuer Schlafsack etc am Lenker. Wiegt wenig und kostet wenig. Siehe Unsere Raeder Van Nicholas Pioneer.

Von der Tasche halte ich nix, da wirst du nicht viel mehr unterbekommen als eine Regenjacke und ein paar Müsliriegel. Sieht auch nicht sonderlich robust aus (filigrane Velcrostraps, keine Befestigung am Unterrohr, Nutzung des Platzes im Rahmendreieck suboptimal bei "one size fits all")

Selber nähen - ist nicht so schwer, Materialkosten je nach dem 20-40 Euro. Macht auch Spaß. Hab schon mehrere genäht. Anleitungen gibt's online, einfach mal au den einschlägigen (englischen) Bikepacking Seiten suchen bzw. Youtube ...

mit welchen Suchbegriffen "frame bag diy" oder 'was gibst Du ein?

Edit: es gibt schon Einiges

Beispielsweise "bikepacking diy framebag"

Erster Hit: Surly Krampus Framebag

Gibt dann auch noch das Forum hier, da hat's auch ne DIY-Sektion: Bear Bones Bikepacking

Noch 'n Tipp:

(Wasserdichter) Reißverschluß und Klettband kauft man am besten auf Ebay, für den Stoff und Faden empfehl' ich Extremtextil

Man kann auch alte Taschen und Rucksäcke schlachten ...