Das richtige Zelt

von: Renner

Das richtige Zelt - 19.02.13 17:47

Hi,

ich bin für mich und meine Freundin auf der Suche nach einem Zwei-Mann Zelt.

Es sollte - natürlich - möglichst unkompliziert aufzubauen, robust, Wind und Wetter fest sein.

Könnt ihr mir irgendwelche Modelle empfehlen?

Sollte nicht mehr als 300€ kosten.

VG
von: Mike42

Re: Das richtige Zelt - 19.02.13 18:05

Wie liegen denn die Prioritäten? Das MSR Hubba Hubba wäre schön leicht, ist aber zu zweit angeblich ziemlich kuschelig.
von: JvB

Re: Das richtige Zelt - 19.02.13 19:32

Empfehle:

https://www.globetrotter.de/shop/vaude-hogan-ul-2p-121454/

Vg
Jens
von: 42p11p

Re: Das richtige Zelt - 19.02.13 19:39

Hallo Renner,

hast Du schon mal hier geschaut? Outdoorseiten
Da kann man sich mal prima durchlesen.
Hilfreich finde ich auch dieses hier: Zeltratgeber

Grüße, Niels
von: Mike42

Re: Das richtige Zelt - 19.02.13 20:13


Ist das nicht das, bei dem das Innenzelt komplett aus Plane ist und nur die Hälfte vom Eingang aus Mesh besteht? Hat mich vom Kauf abgehalten, kann mir nicht vorstellen, dass die Belüftung im Sommer ausreichend ist. Für die restlichen Jahreszeiten aber vermutlich ganz nett.
von: HyS

Re: Das richtige Zelt - 19.02.13 21:15

In Antwort auf: Renner

ich bin für mich und meine Freundin auf der Suche nach einem Zwei-Mann Zelt.

schockiert Das heißt Zwei-Personen-Zelt, sonst gibt es Klatsche von der Gleichstellungsbeauftragten, insbesondere wenn das Zelt auch von einer Frau genutzt wird. zwinker

Du solltest zur Wahl des Zeltes einige grundlegende Überlegungen anstellen:
-soll es ein 4-Jahreszeiten Zelt sein oder nur für den Sommer?
-wo möchtest du zelten? Camping in Europa auf dem Zeltplatz oder Wildcampen auch an extremen Orten?
-wie wichtig ist geringes Gewicht?
-kommt ein gutes Gebrauchtzelt in Frage?
von: McCoy

Re: Das richtige Zelt - 19.02.13 23:33

http://www.rejka.de/zeltuebersicht/trekking-light/antao-iii-light.html

http://www.rejka.de/zeltuebersicht/trekking-light/antao-ii-light.html

Ich habe das Antao 3 mit rein genommen, weil es 2 Eingänge, eine große Apsis und mehr Innenraum hat. Rejka hat aber ein sehr gutes und umfangreiches Angebot.

Ich selber habe das Uri3 von Eureka. Ich bin damit auch zufrieden, habe aber eh nicht die Kaufkraft, sonst hätte ich hier auch schon Rejka ;-).
von: Ankina

Re: Das richtige Zelt - 20.02.13 00:38

ich würde über ein 2-3 oder 3 Personenzelt ernsthaft nachdenken, so nicht Gewicht/Packmaß dagegen spricht (oder das Zelt nur Notlösung sein soll) schmunzel
von: mgabri

Re: Das richtige Zelt - 20.02.13 07:54

In Antwort auf: Ankina
ich würde über ein 2-3 oder 3 Personenzelt ernsthaft nachdenken, so nicht Gewicht/Packmaß dagegen spricht (oder das Zelt nur Notlösung sein soll) schmunzel

+1

Sollte einer von euch beiden >1.8m sein dann schau auch nach der Liegelänge im Innenzelt. Bei nur 2m effektiv hast du dann entweder den Kopf oder das Fußteil deines Schlafsacks an der Zeltwand und damit naß.
von: Fricka

Re: Das richtige Zelt - 20.02.13 08:06

Wir haben für uns zwei auch ein Drei-Personen-Zelt.

Das kann man aber nicht pauschal sagen. Man sollte bei den Zelten in der engeren Auswahl gucken, wie die Abmessungen der Liegefläche sind. Und überlegen, was man haben möchte. Ganz wichtig auch die Länge. Manche Zelte sind recht kurz und manche Menschen recht lang.

Ein weiterer Faktor wäre die Innenhöhe. Möchte man sitzen können? Reicht liegen? Oder möchte man es aufrecht betreten?

Nun die Frage nach der Apsis. Braucht man eine oder zwei? Was will man da tun? Schuhe und Regenjacke ausziehen? Sein Gepäck lagern? Ein Wohnzimmer haben?

Die klimatischen Anforderungen: Steht das da nur einfach mal so rum und man geht bei schlechtem Wetter in ein Hostel? Oder soll es Stürmen trotzen? Tropische Regenfälle aushalten? Auch mal im Wasser stehen?

Gewicht und Packmaß sind zu überlegen.

Möchte ich das Innenzelt beim Abbau im Regen vorab aushängen können? Ist es mir wichtig, das Innenzelt in sehr warmen Sommernächten auch mal ohne Überzelt aufbauen zu können?

Dann fängt man an, die Spreu vom Weizen zu trennen.

Für mich persönlich habe ich vor drei Jahren entschieden, nicht mehr befürchten zu müssen, dass das Zelt wegfliegt und jede Nacht trocken zu verbringen. Weshalb ich mir ein Hilleberg Zelt gekauft habe. Aber das passt hier nicht in den Preisrahmen.
von: Time4Bike

Re: Das richtige Zelt - 20.02.13 08:46

Hi,

ich hab mir letzten Herbst dieses Zelt gekauft.

http://www.everest1953.de/trekpeak2/

das Zelt gibts in der Bucht für 199,00 Euro.

Ich bin sehr zufrieden mit der Quallität, Gewicht und Packmaß.
Und der Preis hierfür ist echt unschlagbar.

Mittlerweile wird auch schon ein Nachfolgemodell angeboten.

einfach unter "Expeditionszelt everest1953" suchen.
von: noarsam

Re: Das richtige Zelt - 20.02.13 09:31

Wir sind mit dem Salewa Denali II unterwegs und zufrieden damit. Es hat 2 eingänge und selbst wenn man beide benutzt ist mit ein bischen stapeln das Gepäck noch gut unterzubringen in den Apsiden.
Ich passe mit 1,84 gut rein ohne anzuecken nur der einstieg is etwas niedrig. Aufbau ist schnell und einfach, Belüftung ist ausreichend gut.

Ein Nachteil: das Innenzelt muss zuerst aufgebaut werden, auch wenn es regnet.

Ein Vorteil: das Innenzelt wird zuerst aufgebaut und ist somit selbsttragend und kann bei wamrem Wetter ohne Regen auch einzeln aufgebaut werden.

Mit ~150€ liegt es zudem weit unter dem Preisrahmen und so bleibt Geld über für andere Sachen.
von: trecka.de

Re: Das richtige Zelt - 20.02.13 11:11

In Antwort auf: mgabri
In Antwort auf: Ankina
ich würde über ein 2-3 oder 3 Personenzelt ernsthaft nachdenken, so nicht Gewicht/Packmaß dagegen spricht (oder das Zelt nur Notlösung sein soll) schmunzel

+1

Sollte einer von euch beiden >1.8m sein dann schau auch nach der Liegelänge im Innenzelt. Bei nur 2m effektiv hast du dann entweder den Kopf oder das Fußteil deines Schlafsacks an der Zeltwand und damit naß.


Deshalb habe ich im letztem Jahr das exped venus statt dem hubba hubba genommen, obwohl es deutlich teurer ist, bin aber auch >1,90m.
von: inga-pauli

Re: Das richtige Zelt - 20.02.13 11:21

In Antwort auf: noarsam


Ein Nachteil: das Innenzelt muss zuerst aufgebaut werden, auch wenn es regnet.


Wenn es schnell aufzubauen ist, ist es kein Nachteil, weil der Vorteil, das Innen- und das Außenzelt morgens einzeln zu trocknen diesen Nachteil 10mal aufwiegt.
Ich weiß wovon ich rede, wir haben uns letzten Herbst ein (an und für sich tolles) Zelt gekauft, das mit Innen- und Außenzelt zusammen aufgebaut wird.
von: michiusa

Re: Das richtige Zelt - 20.02.13 11:27

Ich habe mich auch sehr lange mit dem Thema "Zelt" beschäftigt und mich für das

http://www.bergzeit.de/exped-mira-ii-zelt.html

entschieden.

Vorteile: kleines Packmaß, geringes Gewicht und für 2 Personen recht viel Platz.
von: jutta

Re: Das richtige Zelt - 20.02.13 11:38

Ein Tipp: zum Forumstreffen fahren!
Fa sind bestimmt jede Menge Zelttypen zu beschauen. Die Einlieger können da die Vorteile am Objekt aufzeigen.
von: IndianaWalross

Re: Das richtige Zelt - 20.02.13 11:47

Wir haben uns letztes Jahr neu eingedeckt und dabei ebenso lange gesucht. Was uns wichtig war:

- genug Platz (wir sind 1,87m & 1,62m)
- eine große Apsis in der bei Schlechtwetter auch mal gekocht werden kann
- gute Sitzhöhe ebenfalls wegen Schlechtwetter
- Innenzelt kann mit Aussenzelt zusammen aufgebaut werden (auch hier wegen Regen usw.)
- Zelt packt Stürme und Monsunartige Regenfälle
- Tunnelzelt
- gutes Preis-Leistungs Verhältnis
- geringes Gewicht für die Ausstattung
- 4 Backroller, 2 Tagesrucksäcke, 2 Rack-Packs & 2 Lenkertaschen müssen schon unterzubringen sein

Wenn alle Stricke reissen, haben wir auch noch ein Salewa Sierra Leone II hier liegen, sind also flexibel.

Da wir in der Hauptsache in Deutschland - vor allem Schleswig-Holstein - und Dänemark etc. unterwegs sind, waren uns gerade die Wetter-Anfoderungen besonders wichtig. Da Hilleberg & Co. weit ausserhalb unseres Budgets waren, kamen wir auf Robens.

Daher haben wir uns ein Robens Osprey 2 EX (gesamt 3,3kg) zugelegt. Mit knapp 400€ etwas ausserhalb eures Limits, aber das Robens Osprey 2 (ohne EX) wäre mit 250€ (2011er Version) bzw. 330€ (2012er) doch noch gut dabei.
von: Fuchter

Re: Das richtige Zelt - 20.02.13 11:49

In Antwort auf: noarsam
Wir sind mit dem Salewa Denali II unterwegs und zufrieden damit. Es hat 2 eingänge und selbst wenn man beide benutzt ist mit ein bischen stapeln das Gepäck noch gut unterzubringen in den Apsiden.
Ich passe mit 1,84 gut rein ohne anzuecken nur der einstieg is etwas niedrig. Aufbau ist schnell und einfach, Belüftung ist ausreichend gut.

Ein Nachteil: das Innenzelt muss zuerst aufgebaut werden, auch wenn es regnet.

Ein Vorteil: das Innenzelt wird zuerst aufgebaut und ist somit selbsttragend und kann bei wamrem Wetter ohne Regen auch einzeln aufgebaut werden.

Mit ~150€ liegt es zudem weit unter dem Preisrahmen und so bleibt Geld über für andere Sachen.


Doppel-Plus 1...wir haben das Denali II seit 12 Jahren. Tip Top! Würde ich mir jederzeit wieder kaufen. Egal ob mit Auto, Rad oder Rucksack. Hat alles super funktioniert. Das mit dem Innenzelt bei Nässe geht fix und ist auch fix wieder trocken, wenn ein wenig Wind geht. Gepäck hatten wir immer in den Apsiden. Mit den dichten Ortliebs eh kein Problem und bei den grossen Trekking-Rücksächen wurde bei Regen einfach der Regenüberzug noch mit drüber gezogen. Es ist kuschelig, aber wenn man gut organisiert ist (wurde schon veräppelt wegen "Ordnung muss sein...auch im Zelt!) ist das alles kein Problem.
von: DerWilde

Re: Das richtige Zelt - 20.02.13 12:58

Tipp:

Salewa Denali II oder III (3-Jahreszeiten-Zelt).
Letzteres gibt es gerade super preiswert bei www.Dein-Klettershop.de
(ca. 124 Euro plus ca. 5 Euro Versand, Vorauskasse )
Das Denali III ist mit ca. 3,5 kg nur unwesentlich schwerer als das Denali II, aber mit weit größerem Platzangebot im Innenzelt (2.10 m x 1,80 m statt 2.10 m x 1.20 m (?)).
Also überlegen.
Merkmale für eine Auswahl gemäß Zeltform, Platzangebot, Aufbau im Regen, etc. sind reichlich genannt worden.

Gruß Der Wilde
von: Fricka

Re: Das richtige Zelt - 20.02.13 13:38

Doppel-Plus-2. Das hatte ich vorher. Es hat sich am Ende völlig aufgelöst. War der Dauerbelastung nicht mehr gewachsen. Danach das HB. Und nun weiß ich, was man gewinnt, wenn man bei Dauerregen das Innenzelt sozusagen intern abbaut und in einen trockenen Beutel steckt.

Separat trocknen kann man IZ und ÜZ natürlich in so einem Fall auch. Mit einem Zusatzteil kann man das IZ auch separat aufbauen. Das ist überhaupt kein Vergleich.
von: Oberhausener

Re: Das richtige Zelt - 20.02.13 14:36

Schau Dir mal die Zelte von Alexika an. Ich habe mir im letzten Jahr das Trekking Series - TUNNEL 3 angeschaft. Groß, gut verarbeitet und Preiswert.
Detlef
von: Juergen

Re: Das richtige Zelt - 20.02.13 15:24

In Antwort auf: Renner
Könnt ihr mir irgendwelche Modelle empfehlen?
Sollte nicht mehr als 300€ kosten.

Ich liege mit meinen 184cm ganz prima in meinem Zelt und kann es trocken im Regen aufbauen lach. Es wiegt 2.150gr und liegt in Deinem Preisrahmen. zwinker
My home is my castle
achso: HubbaHubba ohne HP aber mit Tarp schmunzel
von: veloträumer

Re: Das richtige Zelt - 20.02.13 15:53

In Antwort auf: Juergen
In Antwort auf: Renner
Könnt ihr mir irgendwelche Modelle empfehlen?
Sollte nicht mehr als 300€ kosten.

Ich liege mit meinen 184cm ganz prima in meinem Zelt und kann es trocken im Regen aufbauen lach. Es wiegt 2.150gr und liegt in Deinem Preisrahmen. zwinker
My home is my castle
achso: HubbaHubba ohne HP aber mit Tarp schmunzel

Da fürchte ich, das es bei Regen mit Wind seitlich nicht recht abdichtet. Bei starken Winden wohl auch keine optimal-sichere Kombi. Für die dorische Säule aus griechischem Granit am Toreingang braucht es wohl auch einen weichen Untergrund, damit sie steht - oder einen alten Sklaven aus der Antike. verwirrt Da wird es auf vielen Zeltplätzen problematisch, mit harten Böden kämpfe ich selbst mit weitaus weniger anspruchsvollen Heringen immer wieder.

P.S.: Danke, dass du mir mal Gelegenheit gibst, deine Bildfolge zwischen Neuss und Biel zu studieren. lach Wo hast du denn den Frosch geklaut (ganz am Anfang), gehört der nicht zu meinem Rad? verwirrt grins
von: Juergen

Re: Das richtige Zelt - 20.02.13 16:34

In Antwort auf: veloträumer
Wo hast du denn den Frosch geklaut (ganz am Anfang), gehört der nicht zu meinem Rad? verwirrt grins

Letztes Jahr war der Frosch Programm, naja Du weisst schon lach Heuer werde ich wohl Miss Piggy mitnehmen, denn dieses Bild hat mich in dieser Fastenzeit bis jetzt erfolgreich inspiriert. grins

Zum Zelt: Wenns dann von links regnet, öffne ich einfach die andere Seite bäh
von: panta-rhei

Re: Das richtige Zelt - 20.02.13 18:44

Hallo Fricka

In Antwort auf: Fricka
...Und nun weiß ich, was man gewinnt, wenn man bei Dauerregen das Innenzelt sozusagen intern abbaut und in einen trockenen Beutel steckt.

Separat trocknen kann man IZ und ÜZ natürlich in so einem Fall auch. Mit einem Zusatzteil kann man das IZ auch separat aufbauen. Das ist überhaupt kein Vergleich.


In der Tat eine feine Sache. Geht bei Macpac auch ("multipitch") meistens: AZ+IZ zusammen (bei Regen), AZ seperat (IZ einhängbar), IZ seperat (AZ überwerfbar).

Wenn man auch mal Schlechtwetter einkalkuliert, ziemlich praktisch. Ich nutze fast ausschliesslich AZ+IZ zusammen - geht superflott und regensicher. Um das IZ zum Trocknen rauszunehmen, bin ich zu faul - obwohl es einfach ist. Trocknet auch so. IZ solo mal in Afrika, AZ solo nie.
von: Fricka

Re: Das richtige Zelt - 20.02.13 18:50

Ja, das habe ich früher auch so gemacht. Wenn du, bei klatschnassem ÜZ beide zusammen abbaust, wird das IZ klatschnass. Nach dem Wiederaufbau stehen dann Pfützen drin. Du brauchst also dann abends mal ein bißchen Trocknung.

Und da wir uns anscheinend auf Unterwasser-Touren spezialisiert haben, hilft es, die beiden zu trennen. Innen bleibt es dann ein bißchen länger halbwegs trocken. Speziell bei niedrigen Temperaturen und hoher Luftfeuchtigkeit ist das durchaus hilfreich. Ich mache das auch nur, wenn es Nutzen bringt. Einfacher geht es natürlich, alles zusammen zu lassen.
von: Anonym

Re: Das richtige Zelt - 20.02.13 22:58

Wenn du hier 100 Antworten z.b erhälst, wirst du auch sicher 100 verschiedene Meinungen dazu hören. Letztendlich wird der Zeltkauf doch wohl zum reinen Bauchgefühl.
Ok, ein paar hilfreiche Testergebnisse gibt es auch im Web.

Hier hast du eine Übersicht von den wichtigsten Hersteller im Zeltbau denke ich mal und sicher wird auch was für dich dabei sein.
von: Fricka

Re: Das richtige Zelt - 21.02.13 07:22

Reines Bauchgefühl finde ich in dem Zusammenhang schwierig. Zunächst einmal sollte man zumindest versuchen zu überlegen, ob es nicht auch reale Anforderungen und Kriterien gibt.

Sonst könnte man einfach das billigste nehmen. Was tatsächlich auch zum Übernachten taugt.
von: weasel

Re: Das richtige Zelt - 21.02.13 14:30

In Antwort auf: Mike42

Ist das nicht das, bei dem das Innenzelt komplett aus Plane ist und nur die Hälfte vom Eingang aus Mesh besteht? Hat mich vom Kauf abgehalten, kann mir nicht vorstellen, dass die Belüftung im Sommer ausreichend ist. Für die restlichen Jahreszeiten aber vermutlich ganz nett.

Nicht Plane, aber relativ dicht gewebtes Nylon. Bei Doppelbelegung im Sommer ist stickige luft i.d.Tat garantiert. IMHO auch als Solozelt im Sommer ungeeignet wenn man nicht unempfindlich gegen stickige Luft ist. Leider sind alle Modelle der Vaude UL-Serie so schlecht belüftet und beim einigen Modellen machte der Mesh-Anteil bei nochmal etwas keleinerer Tür eher so 40% aus als die Hälfte. Dafür hat Vaude einige sehr robuste langjährig bewährte und beliebte Zelte aus dem Programm genommen und ist auch voll auf den vorherrschenden UUL-Zug (Ultra-Ultralight) aufgesprungen. Fairerweise muss man aber erwähnen, dass gute Belüftung bei vielen Zeltherstellern ganz untern auf der Prioritätenliste steht.
Ansonsten dominiert seit einigen Jahren bei allen herstellern der trend zu Verschlimmbesserungen. Die Marketingabteilungen scheinen überall das Produktdesign übernommen zu haben.

@Renner: musst definitiv mehr Infos geben bezügl. Einsatzzweck, Reiseziele, Reisezeit, Reisedauer, etc... damit man Dir wirklich brauchbare Tipps geben kann.
von: Wendekreis

Re: Das richtige Zelt - 21.02.13 14:56

In Antwort auf: weasel
... Ansonsten dominiert seit einigen Jahren bei allen herstellern der Trend zu Verschlimmbesserungen. Die Marketingabteilungen scheinen überall das Produktdesign übernommen zu haben.

Du beweist auch mit dieser Feststellung einmal mehr Deine umfassende Kenntnis des Zelt-Marktes.

Selbst Hilleberg ist nicht ganz ohne Fehl und Tadel. Das neueste Modell "Anjan" habe ich zurückgegeben.
von: veloträumer

Re: Das richtige Zelt - 21.02.13 15:06

In Antwort auf: weasel
In Antwort auf: Mike42

Ist das nicht das, bei dem das Innenzelt komplett aus Plane ist und nur die Hälfte vom Eingang aus Mesh besteht? Hat mich vom Kauf abgehalten, kann mir nicht vorstellen, dass die Belüftung im Sommer ausreichend ist. Für die restlichen Jahreszeiten aber vermutlich ganz nett.

Nicht Plane, aber relativ dicht gewebtes Nylon. Bei Doppelbelegung im Sommer ist stickige luft i.d.Tat garantiert. IMHO auch als Solozelt im Sommer ungeeignet wenn man nicht unempfindlich gegen stickige Luft ist. Leider sind alle Modelle der Vaude UL-Serie so schlecht belüftet und beim einigen Modellen machte der Mesh-Anteil bei nochmal etwas keleinerer Tür eher so 40% aus als die Hälfte. Dafür hat Vaude einige sehr robuste langjährig bewährte und beliebte Zelte aus dem Programm genommen und ist auch voll auf den vorherrschenden UUL-Zug (Ultra-Ultralight) aufgesprungen. Fairerweise muss man aber erwähnen, dass gute Belüftung bei vielen Zeltherstellern ganz untern auf der Prioritätenliste steht.
Ansonsten dominiert seit einigen Jahren bei allen herstellern der trend zu Verschlimmbesserungen. Die Marketingabteilungen scheinen überall das Produktdesign übernommen zu haben.

Punkt 1. Man könnte es auch umgekehrt darstellen. Die Firmen reagieren auf Freizeittrends, die neue Designs verlangen. Für mich ist ein ultraleichtes Zelt ganz wichtig - und für Radfahrer, die auch mal gerne einen Berg hoch fahren, vielleicht sogar wichtiger als für Bergwanderer.

Punkt 2. So stickig habe ich das Zelt nie empfunden - um nicht zu sagen, ich kann es nicht nachempfinden. Im Sommer lasse ich gerne das Innenzelt auch mal auf, soweit es Mücken und Füchse erlauben. Das ist aber nicht unbedingt notwendig, aber es fühlt sich "freier" an. Deswegen lasse ich zuweilen auch noch etwas vom Außenzelt offen, sofern die Luft trocken genug ist.

Punkt 3. Kleine, leichte Zelt auf Radtour sind keine Wohnschlösser. Das Konzept ist zu schlafen und nicht mehr. Wer Fackelpartys im Zelt feiern möchte, braucht natürlich was anderes. In meinem Zelt gibt es weder abendliche Rittertafeln noch fürstliche Frühstücksbuffets. Für meine Zwecke sind solche Minizelte also genau das Richtige.

Punkt 4. In einem gut gelüfteten Innenzelt kann sich in der kalten Jahreszeit oder in kalten Nächten - insbesondere bei Wind - keine gute Wärmeglocke bilden. Will sagen, die Wärmeabstrahlung des Körpers bleibt in dem kleinen Vaudezelt erstaunlich gut/lange im Zelt. Wie ungemütlich ein zugiger Platz gegenüber einer guten Zeltabschirmung ist, habe ich erst wieder letztes Jahr erlebt, als ich nur mit Schlafsack an einer Bushaltestelle geschlafen habe. Der Wind fegte durch das an scheinbar gut gebaute Häuschen derart durch, dass ich morgens überalll an meinen Extremitäten Eiszapfen vermutete. Habe es aber überlebt, sonst würde ich jetzt nicht hier schreiben. zwinker
von: michiusa

Re: Das richtige Zelt - 21.02.13 15:35

Informiere dich auch mal über das Exped Mira II. Ist nur geringfügig schwerer (2kg) als das Vaude Hogan UL, größere Liegefläche und durch die beiden Öffnungen eine gute Belüftung. Kostet hier 359 Euro, also nur 40 Euro teuerer als das Vaude.

http://www.bergzeit.de/exped-mira-ii-zelt.html

Vielleicht hat jemand hier im Forum Erfahrungen mit diesem Zelt gesammelt!?!
von: Wendekreis

Re: Das richtige Zelt - 21.02.13 16:57

Vor einiger Zeit habe ich mich mit dem Exped Mira II befasst. Nachdem ich dieses Video gesehen hatte, erlosch mein Interesse schlagartig:
http://www.exped.com/exped/web/exped_hom...78?Opendocument

Bei Regen sollte man dieses Zelt nicht aufbauen.
von: Mike42

Re: Das richtige Zelt - 21.02.13 18:30

In Antwort auf: Wendekreis
Vor einiger Zeit habe ich mich mit dem Exped Mira II befasst. Nachdem ich dieses Video gesehen hatte, erlosch mein Interesse schlagartig:
http://www.exped.com/exped/web/exped_hom...78?Opendocument

Bei Regen sollte man dieses Zelt nicht aufbauen.

Was enttäuscht dich daran jetzt so sehr? Mal ehrlich, wie oft regnet es wirklich? Ich hab in 5 Wochen Mitteleuropa im Sommer kein einziges Mal mein Zelt bei Regen auf- und nur ein oder zweimal abbauen müssen.
Man kann nicht auf sämtliche Eventualitäten lückenlos vorbereitet sein, auch wenn manche hier im Forum das scheinbar versuchen.
von: giovio

Re: Das richtige Zelt - 21.02.13 18:48

Ich werfe mal das Vaude Terraquattro 3 ins Rennen. Vaude Terraquattro 3 Entspricht dem Mark II, ist sehr geräumig, zwei Apsiden, einfacher Aufbau durch die Wickelkonstruktion und das zusammenhängende Gestänge. Gutes Verhalten und guter Aufbau bei starkem Wind. Zumindestens beim Mark II long kann das Innenzelt leicht ausgeklickt werden, sollte hier eigentlich auch so sein. Die Höhe ist angenehm, wenn auch nur am höchsten Punkt. Man braucht nur zwei Heringe jeweils für die Apsis, um es auf zu stellen. Da es sehr breit ist, kann man Kleinkram auch mit ins Zelt nehmen.
von: derSammy

Re: Das richtige Zelt - 21.02.13 18:49

Für mich wäre die Nichtaufbaubarkeit im strömenden Regen ein Ausschlusskriterium. Mit den Mark-Zelten von Vaude (wir haben jetzt das Terraquadro, nur als Beispiel dass es Zelte gibt, die man im Regen aufbauen kann) ist das kein Problem und wir mussten unser Zelt schon im strömenden Regen aufbauen. Der Juni ist der regenreichste Monat in unserer Gegend, vor allem durch die Gewitterschauer. Ich halte diese Überlegung für keine "seltene Eventualität" sondern für ein ernsthaftes und nicht seltenes Problem. Für "schönes Wetter" eigenet sich jedes Zelt, erst bei Mistwetter, wenn man drauf angewiesen ist, zeigt sich, ob man beim Zeltkauf die richtige Wahl getroffen hat.
In dem Gewittergussfall war es übrigens bei uns so, dass wir wegen des Wetters des Tages schon bis auf die Knochen nass (und durchgefrohren) waren und das Zelt war dann Voraussetzung um warme, trockene Sachen anziehen und mit dem Gaskocher eine warme Mahlzeit zubereiten zu können.
Wenn man in Südeuropa Urlaub macht, mag das nicht ganz so relevant sein, nördlich der (und in den) Alpen ab schon!
von: derSammy

Re: Das richtige Zelt - 21.02.13 18:57

In Antwort auf: giovio
Ich werfe mal das Vaude Terraquattro 3 ins Rennen. Vaude Terraquattro 3 Entspricht dem Mark II, ist sehr geräumig...

Lustig, genau da haben wir es bestellt. Kleine Korrektur: Es basiert auf dem Mark II nicht dem Mark II long! Da nicht anders verfügbar, haben wir den Footprint für das Mark II long gekauft, was aber 15cm zu lang ist. Werde dies bei Gelegenheit noch mal kürzer nähen (oder will zufällig jemand tauschen?).
Denke nicht, dass die fehlenden 15cm in der Länge sonderlich tragisch sind. Da in diesem Bereich die Apsiden sind, ist es nicht tragisch mit den Füßen an der Innenzeltwand anzustoßen. Ein sehr großer Vorteil ist die unschlagbar gute Belüftbarkeit durch Öffnen der Apsiden von oben her. Und ja, das Innenzelt kann man ausklicken.
Kleines Manko: Mit 3,8kg fällt es nicht mehr in die Leichtgewichtsklasse und bei dem dünnen Unterbodenmaterial ist ein Footprint angeraten.
von: IndianaWalross

Re: Das richtige Zelt - 21.02.13 19:11

In Antwort auf: derSammy
Für mich wäre die Nichtaufbaubarkeit im strömenden Regen ein Ausschlusskriterium. Mit den Mark-Zelten von Vaude (wir haben jetzt das Terraquadro, nur als Beispiel dass es Zelte gibt, die man im Regen aufbauen kann) ist das kein Problem und wir mussten unser Zelt schon im strömenden Regen aufbauen. Der Juni ist der regenreichste Monat in unserer Gegend, vor allem durch die Gewitterschauer. Ich halte diese Überlegung für keine "seltene Eventualität" sondern für ein ernsthaftes und nicht seltenes Problem. Für "schönes Wetter" eigenet sich jedes Zelt, erst bei Mistwetter, wenn man drauf angewiesen ist, zeigt sich, ob man beim Zeltkauf die richtige Wahl getroffen hat.
In dem Gewittergussfall war es übrigens bei uns so, dass wir wegen des Wetters des Tages schon bis auf die Knochen nass (und durchgefrohren) waren und das Zelt war dann Voraussetzung um warme, trockene Sachen anziehen und mit dem Gaskocher eine warme Mahlzeit zubereiten zu können.
Wenn man in Südeuropa Urlaub macht, mag das nicht ganz so relevant sein, nördlich der (und in den) Alpen ab schon!


Dem kann ich nur voll und ganz zustimmen!

Wer schonmal in Norddeutschland unterwegs war, wird sich ganz bestimmt über ein Sturm- und Monsunfestes Zelt gefreut haben.

Auch in den Monaten Mai - September (eigentlich gefühlt gerade da) wachen wir des öfteren nachts auf, weil der Regen auf das Zelt prasselt! Im Gegensatz zu anderen Zeltern, die wir schon beobachten durften, drehen wir uns dann aber gepflegt auf die andere Seite und ratzen weiter. Ebenso bei Sturmböen, wo andere verzweifelt ihr Zelt festhalten oder zum 10x die Nacht nachspannen, flattern unsere Zelte nichtmal leise im Wind! Hinterm/neben/vorm Deich zelten ist eben nix für 1€ Zelte!
von: Mike42

Re: Das richtige Zelt - 21.02.13 19:16

Und wie schlimm ist es, wenn das Innenzelt nass wird? Zweimal mit einem Schwamm auswischen und es ist die ärgste Nässe draußen. Richtig trocken ist mit dem ganzen nassen Gewand und der hohen Luftfeuchtigkeit sowieso unmöglich.

Undichtes Außenzelt oder mangelnde Windstabilität ist natürlich eine ganz andere Sache. Naja, jedem das seine …
von: inga-pauli

Re: Das richtige Zelt - 21.02.13 19:36

In Antwort auf: derSammy

Wenn man in Südeuropa Urlaub macht, mag das nicht ganz so relevant sein, nördlich der (und in den) Alpen ab schon!

Auch in Südeuropa (Lac de Neuchatel/Schweiz und Südfrankreich) hatten wir schon heftigste Gewitterstürme und waren froh, ein standfestes Zelt gehabt zu haben.

Wichtig soll auch z.B. bei Tunnelzelten sein, dass es mit der schmalen Seite zum Wind steht, damit der Wind nicht so eine große Angriffsfläche hat.
von: HyS

Re: Das richtige Zelt - 21.02.13 21:38

In Antwort auf: Mike42
In Antwort auf: Wendekreis
Vor einiger Zeit habe ich mich mit dem Exped Mira II befasst. Nachdem ich dieses Video gesehen hatte, erlosch mein Interesse schlagartig:
http://www.exped.com/exped/web/exped_hom...78?Opendocument

Bei Regen sollte man dieses Zelt nicht aufbauen.

Was enttäuscht dich daran jetzt so sehr? Mal ehrlich, wie oft regnet es wirklich? Ich hab in 5 Wochen Mitteleuropa im Sommer kein einziges Mal mein Zelt bei Regen auf- und nur ein oder zweimal abbauen müssen.
Man kann nicht auf sämtliche Eventualitäten lückenlos vorbereitet sein, auch wenn manche hier im Forum das scheinbar versuchen.

Alle Eventualitäten sicher nicht, aber Regen in Mitteleuropa würde ich auf jeden Fall einplanen.
von: Wendekreis

Re: Das richtige Zelt - 21.02.13 22:05

In Antwort auf: Mike42
[zitat=Wendekreis]... Was enttäuscht dich daran jetzt so sehr? Mal ehrlich, wie oft regnet es wirklich? Ich hab in 5 Wochen Mitteleuropa im Sommer kein einziges Mal mein Zelt bei Regen auf- und nur ein oder zweimal abbauen müssen.

In welchem Jahr war dieser Sommer? Heuer in Deutschland nicht. Ohne genauere Orts- und Zeitangabe kannst Du mich nicht restlos überzeugen.

Du hast eben ein sonniges Gemüt und bist ein Kind der Sonne mit Wetterglück. Wenn Engel reisen ... Du solltest Deine Zeit auch für längere Rad-Reisen ohne Sonnenschein nutzen. In Polen hatte ich vor Jahren zwei Wochen Regen am Stück. Im meinem Innenzelt war immer alles trocken. Die Katastrophe sah ich bei Leuten mit Deiner Einstellung. Aber diese können zu ihrem Trost auch schnell vergessen. Ist Dir bekannt, dass es Zelte gibt, bei denen das Innenzelt vom Außenzelt geschützt bleibt, auch während des Aufbaus, gemeinsam mit dem Innenzelt?

Statistik der Regentage in deutschen Städten im Jahr:
http://de.statista.com/statistik/daten/s...ten-regentagen/

In der Gegend von Nürnberg, wo ich häufig bin, waren es 200 Regentage in einem Jahr.
von: derSammy

Re: Das richtige Zelt - 21.02.13 22:05

In Antwort auf: Mike42
Und wie schlimm ist es, wenn das Innenzelt nass wird? Zweimal mit einem Schwamm auswischen und es ist die ärgste Nässe draußen. Richtig trocken ist mit dem ganzen nassen Gewand und der hohen Luftfeuchtigkeit sowieso unmöglich.

Einen Schwamm hatten wir nicht mit. "Richtig" trocken ist bei tagelangem Dauerregen in der Tat ein Problem, aber ein Zelt, was sich im Regen aufbauen lässt, wenig Kondens entwickelt (also gut belüftet ist) und tagsüber gut in der Sonne trockenbar ist (Innenzelt aushängbar) ist neben wasserdichten Packtaschen die halbe Miete, um so lange wie möglich den Zustand: "alle Klamotten sind klamm" hinauszuzögern. Klar, überleben tut man auch in klammen Klamotten, aber soviel Komfortanspruch hab ich auf Reisen schon. Daunenschlafsack hab ich nicht, aber die freuen sich auch nicht grade über Pfützen im Innenzelt.

In Antwort auf: Mike42

Naja, jedem das seine …

Er hat Jehowa gesagt, er hat Jehowa gesagt ...
von: HyS

Re: Das richtige Zelt - 21.02.13 22:07

In Antwort auf: Wendekreis
Selbst Hilleberg ist nicht ganz ohne Fehl und Tadel. Das neueste Modell "Anjan" habe ich zurückgegeben.

War es fehlerhaft oder fandest du die Konstruktion an sich schlecht?
von: Wendekreis

Re: Das richtige Zelt - 21.02.13 22:07

Kannst Du aus Deiner Erfahrung als Moderator bestätigen, dass es in keiner anderen Sparte so dermaßen sachunkundige Kommentare gibt wie zur endlosen Zeltfrage?
von: radlsocke

Re: Das richtige Zelt - 21.02.13 22:13

Wie definierst Du denn "sachunkundig"?
von: Wendekreis

Re: Das richtige Zelt - 21.02.13 22:16

In Antwort auf: HvS
In Antwort auf: Wendekreis
Selbst Hilleberg ist nicht ganz ohne Fehl und Tadel. Das neueste Modell "Anjan" habe ich zurückgegeben.

War es fehlerhaft oder fandest du die Konstruktion an sich schlecht?

Es hatte gravierende Konstruktionsmängel, wozu Tunnelzelte eben leicht tendieren. Vor allem ist das Zelt zu hoch geschürzt. Bei treibendem Seitenwind konnte Regenwasser in das Innenzelt gelangen. Ich wollte es für den italienischen - und deutschen - Sommer. Der Zeltboden war wasserdurchlässig, schon auf taufeuchtem, dichten Gras. Ich bekam den Verkaufspreis zurückerstattet. Globetrotter verkauft das Zelt nicht mehr.

Du als Besitzer eines "Soulos" bist da auf der trockenen Seite.
von: HyS

Re: Das richtige Zelt - 21.02.13 22:27

Das Soulo ist absolut top und kommt dieses Jahr mal auf die Lofoten in die Heimat.
Leider kann ich es hier nicht empfehlen, da es zu teuer und für zwei Personen zu klein ist.
von: veloeler

Re: Das richtige Zelt - 21.02.13 22:33

In Antwort auf: Wendekreis
Regentage


Hier meine Meinung als Alltags- und nicht als Reiseradler:
~130 Regentage im Jahr und dennoch werde ich kaum je nass verwirrt

Die Angaben von Regentag pro Monat/Jahr sagt in Bezug auf die Wahrscheinlichkeit, ein Zelt im Regen auf-/abbauen zu müssen zu wenig aus. Regenminuten würden ein viel realistischeres Bild abgeben als dieses "10-Minuten-Regen-um-02:30-Uhr-ergo-Regentag"-Zählsystem...
Auch ich gehöre der "bei-mir-regnet-es-selten"-Fraktion an - was natürlich 2 Wochen Dauerregen nicht immer ausschliesst traurig
von: derSammy

Re: Das richtige Zelt - 21.02.13 22:48

Dein grundsätzliches Argument teile ich - die Regentagezählung ist nichtssagend.
Regenminuten sagt aber ebenso wenig, da würde zwischen Starkregen und Nieselregen nicht unterschieden werden. Und man kann auch Glück haben und eine regenfreie Minute zum Zeltaufbau finden. Tatsache ist aber auch, dass so ein richtiger langanhaltender Landregen nicht ungewöhnlich ist und mich in den letzten Jahren häufiger ereilt hat als platte Reifen (wieso ist eigentlich "der Reifen platt" - normalerweise hab ich nur ein Loch im Schlauch verwirrt).
von: Wendekreis

Re: Das richtige Zelt - 21.02.13 23:01

In Antwort auf: veloeler
... 130 Regentage im Jahr und dennoch werde ich kaum je nass...

Regen am Regen

Eine denkwürdige Katastrophe erlebte ich vor drei Jahren auf dem Zeltplatz in Blaibach am Regen im Bayerischem Wald. Die unbedarfte Schülergruppe einer Waldorfschule unter Führung eines Lehrers mit der Kleidung und dem Gehabe eines Safariführers begann abends bei einsetzendem Regen ihre Zelte trotz der Warnung der Stammgäste aufzubauen. Als ich schon schlief, wurde der Regen zum Gewitter. Ohrenbetäubender Lärm der Jugendlichen weckte mich. Ihre Zelte hielten dem Starkregen nicht stand. Ich ließ mich nicht stören, und wollte weiterschlafen. Dann umfloss ein kleiner Bach mein Zelt, ein Handy schwamm darin. Ich packte mein Kuppelzelt am Schopf, bewegte es eine kurze Strecke weiter auf höheres Gelände, und legte mich endgültig schlafen. Am nächsten Morgen erfuhr ich, dass die Jugendgruppe evakuiert werden musste, in die örtliche Turnhalle. Sie und ihr Gepäck waren vollkommen durchnässt. Zwei Tage später fuhren alle Flutgeschädigten nachhause, noch nicht ganz trocken (hinter den Ohren).

Die Gruppe war nur eine Regennacht im Jahr unterwegs, wurde dennoch vom Regen weggespült, zum Glück nicht in dem angrenzenden Fluss Regen.
von: radlsocke

Re: Das richtige Zelt - 21.02.13 23:01

Ich habe mein Zelt schon oft bei Regen auf- und abgebaut, man muss dann halt schneller sein als sonst und Regen- oder Badeklamotten anhaben grins Bei so richtigen Platzregen kann man meist auch abwarten, bis die Zwischenräume zwischen den Tropfen etwas größer werden. Das Innenzelt separat verpacken zu können, hilft schon. Klar kann man das IZ auch auswischen, aber damit der Daunenschlafsack nicht vorzeitig zusammenfällt, möchte ich lieber so wenige Nässe wie möglich im und am Innenzelt haben.
von: veloträumer

Re: Das richtige Zelt - 21.02.13 23:10

In Antwort auf: IndianaWalross
Auch in den Monaten Mai - September (eigentlich gefühlt gerade da) wachen wir des öfteren nachts auf, weil der Regen auf das Zelt prasselt! Im Gegensatz zu anderen Zeltern, die wir schon beobachten durften, drehen wir uns dann aber gepflegt auf die andere Seite und ratzen weiter. Ebenso bei Sturmböen, wo andere verzweifelt ihr Zelt festhalten oder zum 10x die Nacht nachspannen, flattern unsere Zelte nichtmal leise im Wind! Hinterm/neben/vorm Deich zelten ist eben nix für 1€ Zelte!

Das ist auch ein Frage der Psyche. Manche Menschen können bei solchem Wetter nicht ruhig schlafen, selbst wenn sie zuhause in ihrer Wohnung sind. Bei vehementen Stürmen und Gewittern sollte man sich nicht zu sicher sein. Hört sich ein bisschen an wie "Ich habe ABS, also passiert mir nichts". Auch gute Zelte flattern mal schnell, wenn man nicht vorsorglich gut abgespannt hat. Das kommt gut vor, wenn man keine turbulente Nacht erwartet, es aber anders kommt. Schwierig auch, wenn man die Heringe nicht gut verankern kann, weil der Boden zu hart ist. Ist Sturm, kann man trotzdem unruhig werden: Es gibt zum Beispiel Äste, die aufs Zelt stürzen könnten, aber auch fliegende Geschosse wie der Sonnenschirm von irgendwelchen Zeltnachbarn. Wenn man mal ein richtiges Gewitter im Gebirge erlebt hat, wird man auch nicht ruhig schlafen, egal wie teuer das Zelt gewesen ist. Man muss sich nur mal die geballten Wassermasssen anschauen, die da herabfließen. Da sind schon ganze Dörfer weggeschwemmt worden. Im besten Falle steht man morgens nur in einem kleinen See mit seinem Zelt in der Mitte.

Weil wir ja ein Forum mit praktischen Erfahrungen sind, hier ein Beispiel, wo es gerade nochmal gut gegangen ist: zwinker

von: derSammy

Re: Das richtige Zelt - 21.02.13 23:40

Au ja, da hab ich auch noch ein gutes Beispiel von Murg am Walensee.

Das linke Foto ist vom Vorabend, das rechte Foto vom nächsten Morgen.

Und noch ein Beispiel vom Ufer. Hätten wir das Zelt auf die unterste Wiese des Campingplatzes gestellt, wären wir in der Tat abgesoffen. Ein anderer Campinplatz am Walensee ist nach diesem Regen übrigens evakuiert worden.
von: radlsocke

Re: Das richtige Zelt - 21.02.13 23:53

Oh ja, da habe ich auch eine story: Eines Morgens beim Aus-dem-Zelt-Lugen sah ich das gegenüberliegende Zelt als Insel mitten in einem See schwimmen unsicher Damals stand meins zufällig auf einer Erhebung. Seitdem gilt die Regel, niemals in einer Mulde zu zelten und, wenn möglich, den Wetterbericht zu konsultieren (das ist durch die Kleinelektronik ja inzwischen zum Glück einfacher geworden). Und nah am Wasser entwickelt sich sowieso zu viel Kondens im Zelt, also lieber ein bisschen weiter weg davon aufbauen.
von: inga-pauli

Re: Das richtige Zelt - 22.02.13 00:10

In der Camargue, bei Aigues-Mortes standen extra Warnschilder auf dem Campingplatz:



Die haben wir aber erst am nächsten Morgen gesehen, als es anfing zu regnen grins
von: Deul

Re: Das richtige Zelt - 22.02.13 08:47

In Urugay standen wir morgends um § in 5 cm Wasser. am Morgen war das Wasser weg. Das Exped Andromeda II blieb dicht.

Detlef
von: Fricka

Re: Das richtige Zelt - 22.02.13 09:03

In 5 cm Wasser steht unseres auch bequem. Als Spezialisten in Sachen Regencamping haben wir auch schon mehr an Wasserstand erlebt. Dass tagsüber noch irgendetwas trocknet, ist bei Dauerregen auch nicht der Fall. Da ist man um jeden Tropfen Wasser, der nicht im Zelt ist, froh.

Wir waren zwanzig Jahre lang mit einem Discounter-Iglu unterwegs und völlig zufrieden. Bei Regen regnete es darin in etwa halb soviel wie draußen. Das reichte uns. Wir hatten Ku-Fa-Schlafsäcke. Und nach jedem Windstoß wurde das Gestänge geschient. Irgendwann hatte ich genug davon und kaufte unser jetziges Nammatj 3. Die erste Tour ging nach Irland. Einige Tage später standen wir am Atlantik. Von oben kübelte es wie aus Eimern. Dazu kam Sturm auf.

Wir gingen seelenruhig schlafen und wachten am nächsten Morgen beeindruckt aber trocken auf. Seitdem hängen wir sehr an diesem Zelt. In jüngeren Jahren hätten wir das vermutlich komplett übertrieben gefunden. Es ist übrigens auch perfekt gelüftet. Da tropft auch kein Kondens.
von: JoMo

Re: Das richtige Zelt - 22.02.13 09:52

Zitat:
Es hatte gravierende Konstruktionsmängel, wozu Tunnelzelte eben leicht tendieren


Siehst du das Problem beim Nammatj 2 auch?
Das wird wahrscheinlich mein nächstes Zelt werden

jomo
von: Fricka

Re: Das richtige Zelt - 22.02.13 10:08

Wir haben, wie geschrieben, das Nammatj 3. Der Boden ist so dicht, dass es im Wasser stehen kann. Und da es ein Vier-Jahreszeiten-Zelt ist, reicht das ÜZ bis auf den Boden. Ist also keinesfalls "zu hoch geschürzt". Ich schätze mal, dass der Boden des IZ etwa 10 cm hochgezogen ist. So hoch könnte also das Wasser stehen.

Warum Tunnelzelte konstruktionsbedingt zu dünne Böden haben sollen und zu hoch geschürzt sein müssen - erschließt sich mir irgendwie nicht.

Ein Tunnel ist nicht selbst-stehend. Dazu brauchst du mindestens zwei Heringe. Windstärke 12 von der Seite schätzt er nicht so extrem. Und die Grundfläche ist unpraktisch groß, falls du auf sehr kleinen Flächen zelten möchtest.

Unseres haben wir jetzt 200x auf- und abgebaut. Das Gestänge hat sich dem Bogen angepasst und sieht etwas eierig aus. Ein paar Originalheringe sind verschwunden. Andere haben wir ausgetauscht. Die Original-Dinger sind auf hartem Boden nicht gut verwendbar. Das Hellgelb des IZ hat Flecken bekommen. Tote Mücken hauptsächlich. Das ÜZ hat mal Harz abbekommen. Und Staub drüber. Das geht nicht mehr ab. Und es hat drei winzige Löcher, von denen mir keiner sagen kann, wie sie entstanden sein könnten. HB empfiehlt, die so zu lassen.
von: Martina

Re: Das richtige Zelt - 22.02.13 10:12

In Antwort auf: Fricka

Irgendwann hatte ich genug davon und kaufte unser jetziges Nammatj 3.


Wir haben auch ein Nammatj (allerdings ein 2 GT). Ich habs aus einem weit lächerlicheren Grund gekauft. Der Vorgänger von Vaude war zwar auch dicht, der Eingang war aber so merkwürdig konstruiert, dass man es bei Regen nie geschafft hat, ins Innenzelt zu kommen, ohne Wasser mit reinzubringen. Naja, ich war schon immer ein Luxuscamper.

Martina
von: inga-pauli

Re: Das richtige Zelt - 22.02.13 10:28

Ich finde auch, dass ein wenig Luxus sein darf grins

Schönes Zelt - aber was mich daran stört ist, dass das Innenzelt nur eine Tür hat (wenn man nachts mal raus muss stört es). Deswegen haben wir das Tatonka Alaska 3 Vent gekauft. Ist zwar hölleschwer, aber das ist es uns wert, außerdem sparen wir uns das Tarp (und es ist gut belüftbar).
Es gibt noch eins von Xtend , das ist so ähnlich. Die machen auch ganz gute Zelte glaub ich.

Am liebsten hätte ich aber unser MSR Reflex Carbon 3 mit einer längeren Apside dran. Aber niemand hat sich gefunden, sowas dran zu nähen (Globi nicht und fliegfix auch nicht). Falls ihr was wisst .....
von: radlsocke

Re: Das richtige Zelt - 22.02.13 10:31

Das Nammatj ist keins der gerade aktuellen Leichtzelt-Baureihe. Meins hat auch schon viel erlebt (auch Schnee) schmunzel insofern kann ich es ohne Einschränkungen empfehlen, gerade für längere Reisen (sofern man sich mit dem Gewicht anfreunden kann, viele wollen ja inzwischen lieber leichtere Zelte). Ein Reiseradler, den ich mal unterwegs getroffen habe, meinte jedoch, er würde inzwischen eher das 3er kaufen: Mehr Platz und Innenzelthöhe bei vergleichsweise wenig mehr Gewicht und Packmaß. Also am besten mal beide probewohnen.
von: Wendekreis

Re: Das richtige Zelt - 22.02.13 10:36

Vom "Anjan 2" möchte ich keine Rückschlüsse auf das "Nammatj 2" ziehen. Sie haben nur die Bauform gemeinsam. Das Zeltmaterial des Außenzelts des Nammatj ist wesentlich dickhäutiger, reicht bis auf den Boden. Neben anderen Beeinträchtigungen war mir das häufig notwendige Regulieren der Zeltschnüre lästig, um das Anjan in Form zu halten.

"Fricka" hat sich heute schon lobend über das Nammatj geäußert. Sie könnte Dir mehr dazu sagen. Sie ist schon lange Zeit damit unterwegs, bevorzugt bei nasskaltem Wetter.

Hier zur Produktbeschreibung von Hilleberg: http://www.hilleberg.se/de/products/tents
von: Fricka

Re: Das richtige Zelt - 22.02.13 10:38

Bei unserem Iglu musste man die Schuhe entweder mit ins IZ nehmen oder sie draußen im Regen lassen. Was natürlich auch für nasse Klamotten jeder Art galt. Und wenn man die Tür öffnete, kam sofort eine volle Ladung Wasser von oben ins IZ. Und natürlich beim Rausklettern in den Nacken. So dass man sich eigentlich Schuhe und Regenjacke auch schon im IZ anziehen musste.

Ich wollte also ein Zelt, bei dem die Schuhe und die Regenjacke in die Apsis passen. Das IZ beim Öffnen des ÜZ nicht nass wird. Und man sozusagen im Trockenen erst einmal in die Schuhe kommt.

Beim nächtlichen Aufstehen liegt einer an der Tür. Der kann raus, ohne den anderen zu stören. Der andere tut das auch. Muss aber über den einen wegfassen, um an den Reißverschluss zu kommen. Uns stört das nicht.
von: Fricka

Re: Das richtige Zelt - 22.02.13 10:41

Das Silnylon gibt nach, wenn es nass wird. Bei Regen spannen wir also vor dem Schlafengehen noch mal nach. Bei trockenem Wetter spannen wir seitlich gar nicht ab. Nur vorne und hinten. Oder zunehmend nur seitlich. Das geht auch. Dann kann man die Apsis vorne komplett hochschlagen und hat keine Abspannung im Weg.
von: Wendekreis

Re: Das richtige Zelt - 22.02.13 10:53

In Antwort auf: Martina
... ich war schon immer ein Luxuscamper. Martina

Ein Zelt hoher Qualität sehe ich, als saisonaler Dauerradler jede Nacht auf einem anderen Zeltplatz, nicht als Luxus an. Mit 100 Euro Mehrkosten kann ich damit die Lebensqualität entscheidend erhöhen. Manche Leute zahlen für die Übernachtung in einem schäbigen Hotel in einem unkomfortablen Bett mit Aussicht auf einen verkommenen Hinterhof gerne 100 Euro. Welch geringen Gebrauchswert viele Zelte haben, kann man in der Hinterlassenschaft eines verregneten Outdoor Festivals sehen.
von: radlsocke

Re: Das richtige Zelt - 22.02.13 10:53

In Antwort auf: Fricka
Beim nächtlichen Aufstehen liegt einer an der Tür. Der kann raus, ohne den anderen zu stören. Der andere tut das auch. Muss aber über den einen wegfassen, um an den Reißverschluss zu kommen. Uns stört das nicht.

Wir positionieren den Zipper immer an der oberen Mitte, damit kommen beide Bewohner gut ran.
von: weasel

Re: Das richtige Zelt - 22.02.13 10:56

In Antwort auf: veloträumer

Punkt 1. Man könnte es auch umgekehrt darstellen. Die Firmen reagieren auf Freizeittrends, die neue Designs verlangen. Für mich ist ein ultraleichtes Zelt ganz wichtig - und für Radfahrer, die auch mal gerne einen Berg hoch fahren, vielleicht sogar wichtiger als für Bergwanderer.

Hallo Wildcamper mit dem leuchtend orangefarbenen Zelt zwinker ,
dein Hogan UL mag ja bis auf die miserable Belüftung und die praktisch fehlende Apside (zumindest letzteres sieht man ja vor dem Kauf) auch ganz ok sein und das Verhältnis Haltbarkeit-Gewicht ist ebenfalls gut. Es hat aber auch noch ein 40D-Außenzelt. Die Hersteller setzen bei den neueren Leichtserien aber meist die extrem dünnen 15D-Gewebe ein und da steht die daraus resultierende verringerte Haltbarkeit in keinem sinnvollen Verhältnis mehr zur mickrigen Gewichtsersparniss. Die entspricht bei Verwendung eines 15D- statt 40D-Auzenzeltgewebes bei einem 1P o. 2P-Zelt bestenfalls etwas mehr als einer Tafel Schokolade, so daß sie selbst für Rucksackwanderer irrelevant ist. Die 100g spart man besser woanders. Das Netz wimmelt mittlerweile von Berichten gerissener Außenzelte, oft auch noch bei absoluter Windstille.

In Antwort auf: veloträumer

Punkt 2. So stickig habe ich das Zelt nie empfunden - um nicht zu sagen, ich kann es nicht nachempfinden. Im Sommer lasse ich gerne das Innenzelt auch mal auf, soweit es Mücken und Füchse erlauben. Das ist aber nicht unbedingt notwendig, aber es fühlt sich "freier" an. Deswegen lasse ich zuweilen auch noch etwas vom Außenzelt offen, sofern die Luft trocken genug ist.

Das mag ja für Dich gelten, wobei in der Beurteilung des eigenen Zelts, mit dem man so viele schöne Reiseerlebnisse verknüpft immer auch emotionalle Aspekte einfließen. Aber es gibt nun mal viele, die es im Sommer im Hogan UL nicht aushalten. Und dann vielleicht sogar noch zu zweit...dann gute Nacht. Im etwas kleineren Hogan UL 1 wurde es mir bspw. selbst ohne das Überzelt im Sommer nach wenigen Minuten zu stickig. Und das die Belüftung auch bei mückendicht geschlossenem IZ-Eingang zu funktionieren ist ja nun Pflicht, sonst kann ich auch ein Tarp benutzen. Das Thema Belüftung wird von vielen Zeltkäufern einfach mangels Erfahrung oft unterschätzt und dann kommt nach dem Kauf die böse Überraschung.
Die Krönung war der Berichte eines Users des Vaude Power Odyssee XT (nur 1/4tel des Eingangs aus Mesh plus Mini-Meshfläche hinten), der auf sommerlicher Kroatien-Tour in seiner Verzweiflung den IZ-Stoff hinter den Meshtaschen rausgeschnitt und die Mesh-Taschen dann drannähte um zusätzliche Belüftung zu ermöglichen. Ich hatte das Modell selber mal hier und abgesehen von der niedrigen IZ-Höhe und der grausig schlechten Belüftung hatte das Modell eigentlich Potential. Aber statt die Mängel zu beheben wurde es aus dem Programm genommen.
Aber damit nicht der Eindruck entsteht, ich würde das Hogan UL runtermachen: Als Solozelt halte ich es außer im Sommer ja durchaus für brauchbar. Es ist recht leicht, trotzdem noch ausreichende Haltbarkeit der Materialien und ist zudem oft zum reduzierten Preis erhältlich. Und das Hogan UL 1 bzw. Hogan Argon UL wäre mit (wesentlich) besserer Belüftung ein super UL-Zelt für das geringe Gewicht und Packmaß. Aber da eine bessere Belüftung nicht durch tolle Zahlenwerte beworben werden kann und ultraultra-Leicht so gab es übrigens zwei Berichte von Leuten, die ihr Hogan UL 1/Argon UL zum Schneider geschleppt und nach eine ausgeklügelte große, per RV verschließbare Meschfläche am Fußende einnähen ließen. Ergebnis machte einen prima Eindruck.


Deine Punkte 3 und 4 betreffen wieder ganz andere Aspekte, die hier niemand bestritten hat.

Ich denke Fakt ist nunmal, daß auch die Outdoor-Hersteller quer durch die Produktpalette krampfhaft in immer kürzeren Modellzyklen fragwürdige Pseudo-Innovationen auf den zunehmend gesättigten und hart umkämpften Markt werfen. Beim Material, insbesondere eben den eingesetzten Stoffen sind die Möglichkeiten aber nun mal weitgehend ausgeschöpft.

unter den Vaude-Zelten, die ich hier hatte gefiel mir das ganz unscheinbare Space Explorer am besten. Gab's öfters für <300,-€ im Angebot. Nicht unbedingt das ideale Allround-Zelt sondern eigentlich ein Expeditionszelt, wenn man den hochtrabenden Begriff verwenden möchte. Langweilig schlicht, aber geräumig, nicht nur wind- sondern wirklich sturmfest, auch bei starkem Wind leise, extrem robust und für den Preis uneingeschränkt hochgebirgstauglich. Leider hatte mein Exemplar einen Nahtfehler und als ich es eingesandt habe gab es keinen Ersatz mehr, da aus dem Programm genommen.
von: Martina

Re: Das richtige Zelt - 22.02.13 11:01

In Antwort auf: Wendekreis
In Antwort auf: Martina
... ich war schon immer ein Luxuscamper. Martina

Ein Zelt hoher Qualität sehe ich, als saisonaler Dauerradler jede Nacht auf einem anderen Zeltplatz, nicht als Luxus an.


Ich campe aber ehrlich gesagt nicht soooo häufig. Und das Zelt, das wir vorher hatten, war kein Billig-Iglu, sondern durchaus ausreichende Qualität. Es gab lediglich ein paar störende Details. Wenn man deswegen gleich ein doppelt so teures Zelt kauft, kann man das schon als Luxus sehen.

Martina
von: radlsocke

Re: Das richtige Zelt - 22.02.13 11:29

Wenn man vorhat, sowieso weniger bis gar nicht in festen Unterkünften zu nächtigen, rechnet sich auch ein "teures" Zelt schon, und das recht schnell. Teuer jetzt in Anführungszeichen, weil es auch gute Zelte in kleineren Preisklassen gibt.

Es kommt auch darauf an, wie man "Kleinigkeiten" definiert, unterschiedliche Leute sind ja unterschiedlich leidensfähig zwinker Was ich z.B. definitiv nicht mehr haben möchte, ist, bei etwas stärkerem Wind das Gestänge festhalten zu müssen, abbauen, sich einwickeln und Ähnliches. Da schau ich lieber, dass ich ein an die Reiseregion angepasstes stabiles Zelt habe (ggf. auch zwei zur Wahl für südliche und nördliche Ziele, etc.). Außerdem habe ich diesen erleichterten und erstaunten Aha-Effekt, dass man doch nicht sofort nass wird, wenn man bei Regen mal an die Zeltaußenwand kommt, weil da ja ein Innenzelt davor ist, nach wie vor ab und zu – frühere diesbezügliche Erfahrungen müssen also auch irgendwie einen bleibenden Eindruck hinterlassen haben zwinker
von: mgabri

Re: Das richtige Zelt - 22.02.13 11:58

In Antwort auf: radlsocke
Was ich z.B. definitiv nicht mehr haben möchte, ist, bei etwas stärkerem Wind das Gestänge festhalten zu müssen
Das hat aber mehr mit dem Material und dem Durchmesser des Gestänges zu tun als dem Preis. Außerdem hilft Abspannen in solchen Momenten.
von: radlsocke

Re: Das richtige Zelt - 22.02.13 12:12

Material und dem Durchmesser des Gestänges haben aber auch zu tun mit dem Preis (so manches Fiberglasgestänge z.B.).

Beim Nachbarzelt neulich half Abspannen nicht (hier müssen ja auch die Abspannpunkte windstrategisch günstig angebracht sein), der hat alles zusammengerafft und flüchtete in sein Auto, das er zum Glück dabei hatte. Mein Zelt wackelte ein bisschen (stand nicht ganz so günstig im Wind (Tunnel, aber gut abgespannt)) und das Zelt daneben bewegte sich kaum (geodätische Gestänge-Anordnung, kaum abgespannt), die Tipi-Form schlägt sich bei Wind auch nicht schlecht.
von: JaSaGer

Re: Das richtige Zelt - 22.02.13 19:12

Ich sehe es auch so, dass die ein Zelt ruhig auch mal was kosten darf, vor allem weil der Mehrpreis für ein gutes Zelt im Zweifelsfall so viel ist wie eine Nacht im Hotel, weil im Zelt zu unkomfortabel ist.
Bei mir kommt noch eine ziemliche Größe dazu, ein Innenzelt von 2 Metern heißt oben und unten anstoßen, das ist doof.
Ich hab mich daher für das Mountain Equipment Dragonfly 3XT entschieden. Habs für 470 Euro bekommen. Ab morgen wird es - wenn auch nicht mit dem Fahrrad - in La Gomera ausführlich getestet.
Das Dragonfly ist ein Mixzelt - der Teil, wo das Innenzelt hängt, ist als Geodäte gebaut und damit entsprechend stabil. Die relativ große Absis vorne raus ist dann als Tunnel angehängt.

Ich bin gespannt...
von: Fricka

Re: Das richtige Zelt - 24.02.13 08:41

Bei unserem Billig-Zelt war das auch so. Das Gestänge knackte bei fester Abspannung einfach weg. Um das zu verhindern, musste man es halten und stützen. Während es gleichzeitig von oben tropfte. Das waren schon sehr ungemütliche Nächte.

Wir haben im "Jahrhundertregen" in Rinteln gecampt. Am Morgen drauf standen auf dem Platz nur noch zwei Zelte. Unseres und ein anderes. Die anderen Leute saßen alle im Waschhaus, flickten ihre Zelte und fönten ihre Schlafsäcke. Das gibt schon ein gutes Gefühl. Im Jahr drauf hatten wir einen Mords-Gewitterregen am Altmühlsee. Wir hatten unser Zelt vorher aufgebaut und saßen in der Kneipe. Anschließend gingen wir in aller Gemütlichkeit schlafen, während rundum versucht wurde, die Zelte irgendwie zu richten und zu trocknen. Das gibt schon ein gutes Gefühl.

Ich setze allerdings auch auf die längere Haltbarkeit.
von: Renner

Re: Das richtige Zelt - 25.02.13 17:28

Hallo zusammen,

danke für eure zahlreichen Rückmeldungen!

bin die nächsten Monate nur in Deutschland unterwegs und dann wahrscheinlich vorwiegend im Norden, das Zelt sollte also sehr windfest sein und auf Zetplätzen, evtl. auch Dünen, Strand etc zum Einsatz kommen.

UND im Sommer auch auf ein bis zwei Festivals cool

Habe gestern den Tipp für das Alexika Cherokee bekommen. Gibts im Netz z.B. Zelt auf der Seite hier.

Hat jemand Erfahrung damit? Bin nicht so sicher, ob das so wirklich windfest ist.

Grüße!!

von: radlsocke

Re: Das richtige Zelt - 25.02.13 17:40

Das verlinkte Alexa-Zelt wiegt fast 5kg und das Gestängematerial ist nicht angegeben. Soviel würde ich nicht schleppen wollen. Von der Geometrie her hätte ich Zweifel an der Windfestigkeit bzgl. Küstenstellplätzen.

Wenn Du mal im Vergleich das genannte Dragonfly betrachtest, erkennst Du in der Zeichnung dazu nochmal eine kreuzende Zeltstange an der Hauptkuppel. Diese bringt die Stabilität durch die Überkreuzung der sich bildenden Dreiecke. An der Küste ist diese besonders wichtig, da pustet es schnell mal Zelte platt bis weg, auch auf den Campingplätzen (Dünen sind außerdem vorwiegend Naturschutzgebiet, d.h. Zelten ist da verboten).

Für Festivals würde ich ein zusätzliches, preisgünstigeres Zelt nehmen, kein hochwertiges Reisezelt. Entweder eins vom Discounter oder z.B. eins der preisgünstigen Exemplare von Decathlon, die haben dazu noch eine recht gute Qualität.
von: bep

Re: Das richtige Zelt - 25.02.13 17:47

5,4 kg ! Mein Salewa Denali4 wiegt de facto 3,8 kg, ist größer und für um die 150,- im Netz zu finden. Hat auch schon einige steife Brisen in NL und Neuseeland gut überstanden.
von: IndianaWalross

Re: Das richtige Zelt - 25.02.13 17:52

In Antwort auf: radlsocke
(Dünen sind außerdem vorwiegend Naturschutzgebiet, d.h. Zelten ist da verboten).



Nunja, Amrum, Sylt, halb Dänemark uvm. bieten Campingplätze "in den Dünen" an. Kannst ja mal deren Fotos ansehen. Dort kann man tatsächlich im Sand von Dünen umgeben zelten.

Dann aber bitte 30cm Sandheringe nicht vergessen, sonst kannste dat mit zelten da vergessen!

P.S.: Die Salewa Zelte sind in der Tat sehr robust, unser Sierra Leone II ist nun im 8ten Jahr, und hat diverse Stürme an Nord- und Ostsee super überstanden. Wiegen aber alle so 3,5-4kg. Sind dafür aber zwischen 150-230€ zu haben.
von: radlsocke

Re: Das richtige Zelt - 25.02.13 18:00

... deswegen steht in meinem Posting "außerdem" und "vorwiegend" und vorher das Wort "Campingplätze" zwinker

Aber mit den Sandheringen hast Du Recht.
von: IndianaWalross

Re: Das richtige Zelt - 25.02.13 18:12

In Antwort auf: radlsocke
... deswegen steht in meinem Posting "außerdem" und "vorwiegend" und vorher das Wort "Campingplätze" zwinker

Aber mit den Sandheringen hast Du Recht.


Sorry, total überlesen, mein Mann hat mir seine Rüsselseuche vererbt, bin etwas neben der Spur wirr

Hast du zufällig ne Ahnung was es so für gute und vor allem leichte Sandheringe gibt? Bin schon ne Weile ergebnislos auf der Suche...
von: radlsocke

Re: Das richtige Zelt - 25.02.13 18:18

Kein Problem schmunzel
Ich finde die Blizzard Stakes von MSR recht gut, alternativ gibt es auch recht preisgünstige Kunststoff-Heringe, welche ich aber noch nicht bei Sturm ausprobiert habe. Falls man vergessen hat, überhaupt welche mitzunehmen, kann man notfalls auch noch Packsäcke mit Sand füllen und diese noch vergraben, in DK gibt’s auch Steine am Strand.
von: Mike42

Re: Das richtige Zelt - 25.02.13 18:37

Normale Heringe waagrecht eingraben und den Sand mit Wasser verstärken funktioniert auch recht brauchbar.
von: mgabri

Re: Das richtige Zelt - 25.02.13 19:04

In Antwort auf: radlsocke
Das verlinkte Alexa-Zelt wiegt fast 5kg und das Gestängematerial ist nicht angegeben.
Alu 8,5mm
von: weasel

Re: Das richtige Zelt - 26.02.13 11:14

In Antwort auf: Renner

Habe gestern den Tipp für das Alexika Cherokee bekommen. Gibts im Netz z.B. Zelt auf der Seite hier.

entsetzt Um Himmel Willen, das ist nicht dein Ernst? Die angegebenen 4,9kg sind auch noch lediglich das Minimalgewicht. Das realistische Bruttogewicht wird wie schon erwähnt mit 5,4kg angegeben. Bei deinem Verwendungszweck macht UL wohl wirklich keinen Sinn, aber dieses Ding ist ein reines Campingzelt für Autoreisen und bietet durch die große AZ-Fläche sehr viel Angriffsfläche für Wind, hat aber nur magere Abspannmöglichkeiten und ein für die Größe zu dünnes Gestänge um Starkwinden dauerhaft standzuhalten. Hör lieber auf die Tipps, die man Dir hier gegeben hat. Du wirst sie in ähnlicher Form auch im Outdoor-Forum hören. Wenn Du wenig Geld hast und nicht wesentlich über 1,80m lang bist, würde ich das hier bereits vorgeschlagene Salewa Denali III wählen. Pärchen kommen auch mit dem kleineren Denali II zurecht, das Mehrgewicht beim 3'er ist aber aufgeteilt auf zwei Rucksäcke bzw. Fahrräder vernachlässigbar. Wobei natürlich immer gilt: je größer das Zelt desto größer die Angriffsfläche für Wind. Du findest es schon für 135,-€ im Netz.
Der hatte das 2'er auf seiner 2010'er-Reise von D nach Südostasien ein halbes oder gar Dreivierteljahr im Dauereinsatz. Auf seinen aktuellen Reisefotos ist es immer noch zu sehen. Hab aber Zweifel, ob es nach der intensiven Dauernutzung noch immer das Exemplar der langen 2010'er Tour ist. Wenn er es wieder gekauft hat scheint er aber davon überzeugt zu sein.
von: IndianaWalross

Re: Das richtige Zelt - 26.02.13 14:15

Es gibt ein paar Dinge, bei denen sollte man nicht das billigste vom billigsten kaufen: Zelt, Schlafsack, Isomatte.

Es wurden hier schon viele brauchbare Tipps gegeben, ein Zelt bis 3,5kg ist auf 2 verteilt auf dem Rad noch ganz ok, drüber würde ich es lassen.

Die Salewas wurden mehrfach genannt, schau sie dir doch einfach mal an? Gibt diverse Anbieter die zum Teil sogar ganze 100 Tage Umtauschrecht gewähren, da ist Zeit genug das auch mal zu testen. Die Denali's wurden erwähnt, möchte aber auch nochmal das Sierra Leone von Salewa ins Rennen werfen.

Na du wirst das schon machen... aber bitte bitte nimm kein tonnenschweres Billigzelt, damit wirst du nicht glücklich.
von: Deul

Re: Das richtige Zelt - 26.02.13 14:43

Ich hab die Erfahrung gemacht, dass man beio 2 Personen auf 160 cm Liegebreite achten sollte. Da wird es mit 3,5 Kg schwierig. Wenn 4 die Obergrenze sein sollten gehts.

Gruß
Detlef
von: inga-pauli

Re: Das richtige Zelt - 26.02.13 14:49

Das MSR Carbon-Refelx 3 hat 170 cm Liegebreite und wiegt etwas mehr als 2 kg! Und es ist ein Querschläfer mit 2 Ein-/Ausgängen!
von: IndianaWalross

Re: Das richtige Zelt - 26.02.13 14:53

In Antwort auf: inga-pauli
Das MSR Carbon-Refelx 3 hat 170 cm Liegebreite und wiegt etwas mehr als 2 kg! Und es ist ein Querschläfer mit 2 Ein-/Ausgängen!


Jup, und übersteigt das Budget des Themenstarters auch "nur" um 250€ lach Aber ansonsten nicht übel das Teil, wer sich's leisten kann *schnief*
von: IndianaWalross

Re: Das richtige Zelt - 26.02.13 14:59

In Antwort auf: Deul
Ich hab die Erfahrung gemacht, dass man beio 2 Personen auf 160 cm Liegebreite achten sollte. Da wird es mit 3,5 Kg schwierig. Wenn 4 die Obergrenze sein sollten gehts.

Gruß
Detlef


Kommt immer darauf an, mit wem man zeltet zwinker

Mit meinem Mann reichen mir die 1,55m Berite beim Sierra Leone und die 1,40m beim Osprey 2 EX vollkommen aus zum schlafen. Mit Freunden oder gar Unbekannten würde ich aber auch mehr Platz wollen.

Allerdings bedeutet größer ja meist auch = schwerer. Es sei denn wir reden von Ultraleicht, das bedeutet eigentlich dann immer = wesentlich teurer als der Themenstarter hinblättern möchte zwinker
von: Deul

Re: Das richtige Zelt - 26.02.13 15:04

Bei meiner Conny und mir waren nach 3 Wochen 130 cm zu eng.

Detlef
von: mgabri

Re: Das richtige Zelt - 26.02.13 15:50

In Antwort auf: inga-pauli
Das MSR-Carbon-Reflex-3 hat 170 cm Liegebreite und wiegt etwas mehr als 2 kg! Und es ist ein Querschläfer mit 2 Ein-/Ausgängen!
Ein schönes Sommerzelt. Für die warmen Ecken der Welt sicher ne gute Wahl.
von: inga-pauli

Re: Das richtige Zelt - 26.02.13 16:14

In Antwort auf: mgabri
In Antwort auf: inga-pauli
Das MSR-Carbon-Reflex-3 hat 170 cm Liegebreite und wiegt etwas mehr als 2 kg! Und es ist ein Querschläfer mit 2 Ein-/Ausgängen!
Ein schönes Sommerzelt. Für die warmen Ecken der Welt sicher ne gute Wahl.

Wir waren damit auch schon im Frühjahr und Herbst und an der Nordsee unterwegs - es ist auch sturmerprobt!

Unser absolutes Lieblingszelt - was uns an dem Zelt nur sehr fehlt, ist eine Apsis (Apside?), in der wir bei schlechterem Wetter sitzen können. Das Tarp ist auch nicht immer die beste Lösung - vor Allem bei stärkerem Wind.

Deswegen haben wir uns jetzt noch ein Tunnelzelt gekauft - was mich aber nicht ganz glücklich macht, weil es schwer ist und eine riesige Aufstellfläche hat.

Ich hab's schon oben erwähnt: wer eine Möglichkeit weiß, an das MSR eine Apsis annähen zu lassen - lasst es mich bitte wissen!
von: solarperplexus

Re: Das richtige Zelt - 26.02.13 16:27

In Antwort auf: Fricka
Doppel-Plus-2. Das hatte ich vorher. Es hat sich am Ende völlig aufgelöst. War der Dauerbelastung nicht mehr gewachsen. Danach das HB. Und nun weiß ich, was man gewinnt, wenn man bei Dauerregen das Innenzelt sozusagen intern abbaut und in einen trockenen Beutel steckt.

Separat trocknen kann man IZ und ÜZ natürlich in so einem Fall auch. Mit einem Zusatzteil kann man das IZ auch separat aufbauen. Das ist überhaupt kein Vergleich.


#panta-rhei: In der Tat eine feine Sache. Geht bei Macpac auch ("multipitch") meistens: AZ+IZ zusammen (bei Regen), AZ seperat (IZ einhängbar), IZ seperat (AZ überwerfbar).
von welchen Zelten genau ist jetzt die Rede? Ich suche auch eins, wo man das AZ zuerst aufstellen kann.
Grüße
Hanno
von: Deul

Re: Das richtige Zelt - 26.02.13 16:31

Fricka redet vom Hilleberg Nammatj. Haben wir mittlwerweile auch (3GT)

Detlef
von: inga-pauli

Re: Das richtige Zelt - 26.02.13 16:43

In Antwort auf: Deul
Fricka redet vom Hilleberg Nammatj. Haben wir mittlwerweile auch (3GT)


Das ist auch ein sehr schönes Zelt - aber mit nur einem Ein-/Ausgang traurig

Aber mal eine Frage zum Tunnelzelt:
wie verhält es sich bei starkem Wind? Wir haben nämlich mit Tunnelzelten noch gar keine Erfahrung machen dürfen.
von: Deul

Re: Das richtige Zelt - 26.02.13 16:46

Was meinst Du mit starekm Wind, Die normalen Gewitterstürme sind kein Problem. Wenn man mit dem Ende zur Windrichtung aufbaut sind auch starke Stürme kein Problem, nur die Gestänge und die Abspannung begrenzen dann die Stabilität.

Detlef

PS große Apsis oder zwei Eingänge, es geht halt meist nur eines von beiden
von: IndianaWalross

Re: Das richtige Zelt - 26.02.13 16:57

In Antwort auf: inga-pauli
In Antwort auf: Deul
Fricka redet vom Hilleberg Nammatj. Haben wir mittlwerweile auch (3GT)


Das ist auch ein sehr schönes Zelt - aber mit nur einem Ein-/Ausgang traurig

Aber mal eine Frage zum Tunnelzelt:
wie verhält es sich bei starkem Wind? Wir haben nämlich mit Tunnelzelten noch gar keine Erfahrung machen dürfen.


Sagen wir mal so: das Robens Osprey 2 ging vor der Windmaschine bei 120km/h zu Boden. Ein Hilleberg sollte das allemal abkönnen wie ich finde.

Und ganz ehrlich? bei solchen Windgeschwindigkeiten zelte ich längst nicht mehr lach Und somit sag ich einfach mal wie auch Deul: normale Gewitterstürmchen = 0 Problemo und immer schön abspannen und die schmale Seite zum Wind (weniger Angriffsfläche).

Und ja, leider geht meist nur mega-Apsis oder 2 Eingänge. Daher haben wir auch ein Salewa Sierra Leone II (Kuppel) und ein Robens Osprey 2 EX (Tunnel). Können uns also auch aussuchen was wir gerade mitnehmen wollen.
von: inga-pauli

Re: Das richtige Zelt - 26.02.13 16:58

In Antwort auf: Deul
PS große Apsis oder zwei Eingänge, es geht halt meist nur eines von beiden

Nö - es geht auch Beides.
von: mgabri

Re: Das richtige Zelt - 26.02.13 17:00

In Antwort auf: inga-pauli

Wir waren damit auch schon im Frühjahr und Herbst und an der Nordsee unterwegs - es ist auch sturmerprobt!

Auf dem Bild sieht es aus als wäre das Innenzelt komplett aus Mückennetz (mesh). Da wundert mich das Gewicht wiederum nicht.
Tropfts nicht runter?
von: inga-pauli

Re: Das richtige Zelt - 26.02.13 17:07

In Antwort auf: mgabri
In Antwort auf: inga-pauli

Wir waren damit auch schon im Frühjahr und Herbst und an der Nordsee unterwegs - es ist auch sturmerprobt!

Auf dem Bild sieht es aus als wäre das Innenzelt komplett aus Mückennetz (mesh). Da wundert mich das Gewicht wiederum nicht.
Tropfts nicht runter?

Wenn es richtig aufgebaut wird, tropft nix runter! grins (einmal bei Regen, als sich die Außen- und Innenhaut berührten - da regnete es rein bäh ).
Irgendwie bleibt das Kondenswasser immer an der Innenseite des Außenzelts - das kann morgens prima aufgehängt und getrocknet werden - geht sehr schnell!

Die anderen Materialien bei dem Zelt sind aber auch ultraleicht. Außer der Firststange, die uns einmal gebrochen ist, hält da Carbongestänge tadellos. Die Firststange hab ich durch Alu ersetzt.
Das Zelt ist auch super verarbeitet - die Reißverschlüsse sind topp! Ich weiß nicht wie die heißen - die schließen wasser- und winddicht ab, ohne so einen lapprigen Untertritt.
von: mgabri

Re: Das richtige Zelt - 26.02.13 17:10

In Antwort auf: inga-pauli
Irgendwie bleibt das Kondenswasser immer an der Innenseite des Außenzelts - das kann morgens prima aufgehängt und getrocknet werden - geht sehr schnell!

Das ist bei den meisten Zelten so. Nur darf sich dann nichts bewegen, sonst bleibts nicht lange trocken.
Danke für die Auskunft, für mich wäre das Modell nix.
von: rayno

Re: Das richtige Zelt - 26.02.13 17:22

Ich bin seit Mitte der 80iger mit Tunnelzelten (Hilleberg Keron3, Nammatj2, Nammatj2GT) in Skandinavien (Jämtland, Lappland) unterwegs; bis 2005 auf Rucksacktouren (vorwiegend im Sarek), später auch per Rad. Auf Hilleberg-Tunnelzelte sind wir(meine Frau und ich) gekommen, nachdem uns in den 80igern auf einer Tour im Jämtlandsfjäll unser damaliges Salewa Sierre Leone bei einem Sturm um die Ohren geflogen ist. Als wir uns am nächsten Morgen in der nächstgelegenen Fältjägerhütte mit anderen Sturmgeschädigten trafen und uns austauschten, sind wir erstmals auf Hilleberg-Zelte aufmerksam geworden. Bis dahin war uns Hilleberg kein Begriff. Wir sind dann einige Tage später gleich nach Hackås (damaliger Hilleberg-Geschäftssitz) gefahren und haben uns das Keron3 gekauft. Mit dem sind wir dann in den folgenden Jahren um Fjäll unterwegs gewesen, ab 1991 auch mit einem Hund (unser Sohn wollte da nicht mehr mit). Später habe ich mir für die Solo-Touren dann noch ein Nammatj2 besorgt. Es ist nach wie vor ohne jeden Makel, obwohl es viele stürmische und auch nasse Touren mitgemacht hat.
von: JvB

Re: Das richtige Zelt - 26.02.13 17:23

In Antwort auf: Deul
Bei meiner Conny und mir waren nach 3 Wochen 130 cm zu eng.

Detlef


Glueckwunsch zu dieser glücklichen Ehe. Ihr seid doch verheiratet?

VG
Jens
von: Rennrädle

Re: Das richtige Zelt - 26.02.13 19:16

In Antwort auf: johwin
In Antwort auf: Deul
Bei meiner Conny und mir waren nach 3 Wochen 130 cm zu eng.

Detlef


Glueckwunsch zu dieser glücklichen Ehe. Ihr seid doch verheiratet?

VG
Jens


Was Detlef schon gesagt hat: bei uns zu zweit müssen es auch 160cm breit sein. 140cm oder gar 130 - nein, das funzt nicht zwinker

Rennrädle
von: Deul

Re: Das richtige Zelt - 26.02.13 19:19

Das ist mir ein Kg zu schwer, dann verzichte ich lieber auf den zweiten Eingang
von: Deul

Re: Das richtige Zelt - 26.02.13 19:20

Jo, mittlerweile bald 27 Jahre.

Detlef
von: weasel

Re: Das richtige Zelt - 26.02.13 19:54

In Antwort auf: IndianaWalross
Sagen wir mal so: das Robens Osprey 2 ging vor der Windmaschine bei 120km/h zu Boden. Ein Hilleberg sollte das allemal abkönnen wie ich finde.

Wobei diese Windmaschinentests auch nicht soo viel Aussagwert für den realen Einsatz haben. Mal kurz und kräftig aus konstanter Richtung mit der Windmschine anpusten ist doch was anderes, als wenn so ein Zelt die ganze Nacht einem Sturm mit wechselnden Winden standhalten muss. Ich glaube da steht bei 120km/h kein Zelt mehr.
von: radlsocke

Re: Das richtige Zelt - 26.02.13 21:00

Wie ich oben schon schrieb, verhalten sich geodätische Konstruktionen (und auch Tipis) bei Stürmen natürlich ungerührter (und sie sind leiser).

Wenn der Wind aus einer Richtung bläst, kann man ein Tunnelzelt in den Wind stellen, so dass dieser auf die schmale Seite trifft, dazu alles gut abspannen, das klappt auch. Problematischer wird es, wenn die Windrichtung wechselt und auf die Breitseite auftrifft, da sich dann sich die Breitseite eindellt. Wenn das Gestänge hochwertig ist und die Abspannpunkte durchdacht angebracht sind (und wenn man auch tatsächlich alle Leinen verankert hat :)), dann hält das schon einiges aus. Beim Nammatj ist dann die Variante ohne GT natürlich besser, weil die Breitseite nicht so lang ist (die Apsis ohne GT ist im Übrigen gar nicht so klein).
von: panta-rhei

Re: Das richtige Zelt - 26.02.13 21:24

Hi Inga

In Antwort auf: inga-pauli
In Antwort auf: mgabri
In Antwort auf: inga-pauli
Das MSR-Carbon-Reflex-3 hat 170 cm Liegebreite und wiegt etwas mehr als 2 kg! Und es ist ein Querschläfer mit 2 Ein-/Ausgängen!
Ein schönes Sommerzelt. Für die warmen Ecken der Welt sicher ne gute Wahl.

Wir waren damit auch schon im Frühjahr und Herbst und an der Nordsee unterwegs - es ist auch sturmerprobt!

Unser absolutes Lieblingszelt


OK, das Gewicht ist beeindruckend - kommt aber nicht von ungefähr: 20D Aussenzeltgewebe ist schon superdünn. Mein MacPac hatte IIRC 40oder 50D, fand ich schon ziemlich (zu) dünn. Darunter würde ichs nicht machen.... flicken und so. FInde, per Rad ist 1,5 - 2kg / pro Person für ein robustes 4Jahreszeitenzelt völlig in Ordnung. Das Atlas wiegt ca. 3300g (Halbgeodät), habe ich über die unmöglichsten Alpenpässe gezerrt und war immer happy, was sturmfestes dabeizuhaben... Mit jemandem, der mir "nahesteht" zwinker reichen mir allerdings auch 130cm...
von: panta-rhei

Re: Das richtige Zelt - 26.02.13 21:39

Hallo Hanno

In Antwort auf: solarperplexus

#panta-rhei: In der Tat eine feine Sache. Geht bei Macpac auch ("multipitch") meistens: AZ+IZ zusammen (bei Regen), AZ seperat (IZ einhängbar), IZ seperat (AZ überwerfbar).
von welchen Zelten genau ist jetzt die Rede? Ich suche auch eins, wo man das AZ zuerst aufstellen kann.

Diesen da:
http://www.macpac.co.nz/tents/all-macpac-tents/
Die Meisten haben multipitch, allerdings nicht so billig, aber ihr Geld wert.

Um nicht völlig ins OT abzugleiten: Für den Preisrahmen und die Anforderungen des TE (falls er noch mitliest, was ich nicht glaube) halte ich auch Salewa Sierra Leone, Kashgar, Denali vermutlich am Geeignetesten...
von: solarperplexus

Re: Das richtige Zelt - 27.02.13 09:33

In Antwort auf: inga-pauli

Wir waren damit auch schon im Frühjahr und Herbst und an der Nordsee unterwegs - es ist auch sturmerprobt!

Unser absolutes Lieblingszelt

wie ist denn da der Aufbau? Kann man das AZ auch vor dem IZ aufbauen (wenn es heftig regnet)?
Grüße
Hanno
von: inga-pauli

Re: Das richtige Zelt - 27.02.13 09:40

moin,

wir haben das noch nie gemacht. Angeblich kann das AZ auch alleine aufgebaut werden - ich kann mir im Moment nicht vorstellen, wie das geht.
Aber wir haben auch schon bei Regen das Zelt aufgestellt: IZ ruckzuck auf (sind nur ein paar Clipse) und AZ ruckzuck drüber cool
von: Mike42

Re: Das richtige Zelt - 27.02.13 15:30

In Antwort auf: solarperplexus
In Antwort auf: inga-pauli

Wir waren damit auch schon im Frühjahr und Herbst und an der Nordsee unterwegs - es ist auch sturmerprobt!

Unser absolutes Lieblingszelt

wie ist denn da der Aufbau? Kann man das AZ auch vor dem IZ aufbauen (wenn es heftig regnet)?

Ich nehme an das geht wie bei anderen MSR-Zelten auch nur mit der passenden Unterlegsplane: Man steckt das Gestänge zusammen, baut es auf der Unterlage auf und spannt dann das Außenzelt darüber. Die große Frage ist dann nur: Wie stellst du das Innenzelt auf? Das muss man von innen ans Gestänge hängen, was selbst bei meinem Einmannzelt (MSR Hubba) schon zur Gymnastikübung wird, weil man irgendwie zwischen Innen- und Außenzelt hantieren muss.
Kein Wunder das MSR das mit dem Außenzelt nur als Tarp-Hybriden bewirbt, bei dem man das Innenzelt zuhause lassen kann und nicht als Möglichkeit um das IZ trocken zu halten.
von: Juergen

Re: Das richtige Zelt - 27.02.13 15:49

Beim HubbaHubba steckst Du das Gestänge in die Laschen vom Aussenzelt, anschliessend klippst Du das Innenzelt ein und befestigst die obere Querstange. Dann sind die 4 Eckpunkte dran. Ganz einfach!
In der Zwischenzeit sind dir 5 Liter Regen in den Nacken gelaufen, die Knie sind dreckig und Du fragst dich, warum Du das Zelt nicht komplett im Duschraum zusammengebaut und dann zum Platz getragen hast teuflisch
von: radlsocke

Re: Das richtige Zelt - 27.02.13 16:17

In Antwort auf: Juergen
Beim HubbaHubba steckst Du das Gestänge in die Laschen vom Aussenzelt, anschliessend klippst Du das Innenzelt ein und befestigst die obere Querstange. Dann sind die 4 Eckpunkte dran. Ganz einfach!
In der Zwischenzeit sind dir 5 Liter Regen in den Nacken gelaufen, die Knie sind dreckig und Du fragst dich, warum Du das Zelt nicht komplett im Duschraum zusammengebaut und dann zum Platz getragen hast teuflisch

party Yup, auf die besten Ideen kommt man immer während der Verwendung! grins

Eigentlich ist es mit den Zelten auch nicht anders als mit den Rädern. Erst kommt der Kauf, dann kommt der Umbau entsprechend der sich inzwischen weiter herauskristallisierenden Bedürfnisse dafür
von: mgabri

Re: Das richtige Zelt - 27.02.13 16:26

In Antwort auf: Juergen
...und Du fragst dich, warum Du das Zelt nicht komplett im Duschraum zusammengebaut und dann zum Platz getragen hast

Wohl wahr. Doof ist auch wenn das Expeditionszelt für den Donauradweg von mindestens 2 Leuten aufgebaut werden will und man doch alleine unterwegs ist. Die Prioritäten verschieben sich bei jedem Zeltkauf aufs neue (zumindest bei mir grins )
von: Juergen

Re: Das richtige Zelt - 27.02.13 16:35

In Antwort auf: mgabri
Die Prioritäten verschieben sich bei jedem Zeltkauf aufs neue (zumindest bei mir grins )
Jau,
vom Minipack zum Hilleberch,
ein Drama in 5 Akten bier
von: radlsocke

Re: Das richtige Zelt - 27.02.13 17:13

So ähnlich auch hier: Der Trend geht zum Drittzelt (mit der Hoffnung, damit endlich alle örtlichen, temperaturellen und steigungsbetreffenden Klima-, Schlepp- und Aufstellmöglichkeiten der nächsten paar Jahre eingefangen zu haben ... cool )
von: inga-pauli

Re: Das richtige Zelt - 27.02.13 17:35

Die Frage lautet dann aber vor jeder Radreise:

Welches Zelt nehm ich mit?
Ist mit Regen zu rechnen? Mit Sturm? Wird es warm oder kalt? bäh

Am Besten auf Nummer Sicher gehen und alle drei mitnehmen! teuflisch
von: radlsocke

Re: Das richtige Zelt - 27.02.13 17:43

Bis jetzt geht’s noch einigermaßen zwinker
Für längere Touren in weiter entfernte Gefilde mit unsicherem Wetter & Küstenregionen den Bunker, für Wochenend-Kurztouren in der näheren Umgebung die Dackelgarage und für SommerSonneSüden das federleichte Exemplar.
von: panta-rhei

Re: Das richtige Zelt - 27.02.13 19:51

Hallo Juergen

In Antwort auf: Juergen
... Ganz einfach!
In der Zwischenzeit sind dir 5 Liter Regen in den Nacken gelaufen, die Knie sind dreckig und Du fragst dich, warum Du das Zelt nicht komplett im Duschraum zusammengebaut und dann zum Platz getragen hast teuflisch


Oder gleich im Duschraum übernachtest! Habe ich mal aufm Camping in Lausanne gemacht - nur ein Schlafsack dabei und dann fängts an zu regnen traurig ... ging gut!

Aber - ein bisschen zum Thema: Knie und Hände bleiben sauber (und das IZ trocken zwinker ...), wenn man das Aussenzelt mit eingehängtem Innenzelt ZUSAMMEN aufbaut schmunzel ... geht auch viel schneller, wie ich immer auf Campingtouren mit Freunden sehe.
von: solarperplexus

Re: Das richtige Zelt - 01.03.13 09:44

In Antwort auf: inga-pauli
moin,

wir haben das noch nie gemacht. Angeblich kann das AZ auch alleine aufgebaut werden - ich kann mir im Moment nicht vorstellen, wie das geht.
Aber wir haben auch schon bei Regen das Zelt aufgestellt: IZ ruckzuck auf (sind nur ein paar Clipse) und AZ ruckzuck drüber cool

guckst du: https://www.youtube.com/watch?v=a8NvAfZGwwQ bezieht sich zwar auf das CR2, dürfte beim CR3 aber genauso gehen.

grüße
Hanno
von: Fricka

Re: Das richtige Zelt - 01.03.13 11:44

Du bleibst auch trocken, wenn du IZ und ÜZ dann klatschnass zusammen abbaust. Allerdings hat sich die Feuchtigkeit dann bis zum Abend gleichmäßig verteilt. Weswegen das nur Sinn macht, wenn du über Tag oder spätestens abends eine Regenpause hast.
von: radlsocke

Re: Das richtige Zelt - 01.03.13 11:53

Und es bilden sich Pfützen auf dem Zeltboden, die man aufwischen muss. Mich stören die immer, weil ich versuche, alles möglichst lange möglichst trocken zu halten. Kann aber auch sein, dass der Effekt mehr psychologisch ist (und man sowieso einen Wischlappen dabei hat, den man gut auswringen kann).
von: Fricka

Re: Das richtige Zelt - 01.03.13 12:12

Gut, aber da wischst du dann knieend. So richtig trocken kriegst du es trotzdem nicht. Und bei "nass genug" tropft es auch noch ordentlich von oben.
von: radlsocke

Re: Das richtige Zelt - 01.03.13 13:54

Ja, deswegen schätze ich inzwischen bei ausgiebigem Regenwetter ein rausfriemelbares Innenzelt, noch besser kombiniert mit einem Groundsheet.
von: solarperplexus

Re: Das richtige Zelt - 07.03.13 07:07

Mich beschäftigt dieses Zelt immer noch wegen Größe und Gewicht. Bedenklich finde ich aber, dass das IZ nur aus Mesh besteht und das AZ nicht besonders weit runter geht. Ich stelle mir das sehr luftig vor und vermute, dass man einen dicken Schlafsach braucht, wenn man damit im Frühjahr/Herbst an der Nordsee ist. Wie sind deine Erfahrungen?

Grüße
Hanno
von: solarperplexus

Re: Das richtige Zelt - 07.03.13 07:12

In Antwort auf: inga-pauli
[
Ich hab's schon oben erwähnt: wer eine Möglichkeit weiß, an das MSR eine Apsis annähen zu lassen - lasst es mich bitte wissen![/farbe]

für das Hubba Hubba bietet MSR einen Anbau an. Hier beschrieben: https://www.youtube.com/watch?v=8jO3MWLROfE
Vielleicht gibts den ja auch für die Carbon Reflex Serie.
Grüße
Hanno
von: Fricka

Re: Das richtige Zelt - 07.03.13 08:20

Das ist halt die Super-Leicht-Bauweise. In Frühjahr und Herbst an der Nordsee wird das tatsächlich relativ frisch.
von: inga-pauli

Re: Das richtige Zelt - 07.03.13 08:32

In Antwort auf: solarperplexus
... Bedenklich finde ich aber, dass das IZ nur aus Mesh besteht und das AZ nicht besonders weit runter geht. Ich stelle mir das sehr luftig vor und vermute, dass man einen dicken Schlafsach braucht, wenn man damit im Frühjahr/Herbst an der Nordsee ist. Wie sind deine Erfahrungen?

Wir waren nur einmal an der Nordsee (ist nicht unser Ding), es war kühl und windig - wir haben aber nicht gefroren (ich habe diesen Schlafsack (Adrians entspricht etwa diesem hier )
Die Bodenwanne des IZ ist sehr hoch gezogen, vielleicht schützt sie deswegen vor kalter Luft!?
Auch im Jura war es relativ kühl im September - da war uns auch nicht kalt nachts.

In Antwort auf: solarperplexus

für das Hubba Hubba bietet MSR einen Anbau an. Hier beschrieben: https://www.youtube.com/watch?v=8jO3MWLROfE
Vielleicht gibts den ja auch für die Carbon Reflex Serie.

Gibt's leider nicht - das was da angeboten wird, passt nicht für das Carbon-Reflex.
Ich hab aber inzwischen ein Zelt gefunden, was eine gute Alternative wäre (gibt's auch in sandfarben) - ist zwar etwas schwerer, aber wenn wir das Tarp und eine Bodenfolie (nicht die von MSR) mitschleppen kommen wir auch auf 3800g.