Bioseife in Schweden und Norwegen

Hallo,

da ich sehr häufig auf den Campingplatz verzichten muss und nicht stinken will wie ein Biber, ist es sinnvoll sich biologisch abbaubare Seife zu besorgen. Da ich fliege, würde ich mir die Sachen ganz gerne in Schweden besorgen.

Was für Spülmittel und was für Seifen für die Körperpflege sind in Schweden und Norwegen biologisch abbaubar. Wenn ich meinem Studium der verschiedenen Outdoorausrüster Glauben schenken darf, dann gibt es auch All-in-one Produkte. Kennt da jemand etwas in Schweden bzw. Norwegen? Da ich an meinem Startpunkt Luleå an einem riesigen Einkaufszentrum mit Filialen verschiedener Ketten vorbeikomme, wo werde ich am ehesten fündig? ICA, Intersport, Apotheke oder Drogerie.

Falls keiner entsprechende Seifen nennen kann, wie lauten die Begriffe auf Schwedisch und Norwegisch, die ich auf der Packung suchen muß.

Viele Grüße
Stephan

Ganz normale Seife (also keine Waschlotíonen und Syndets) ist biologisch abbaubar. Ich würde eine unparfümierte, reine Pflanzenölseife, z.B. Olivenölseife nehmen.

Suse

In Norwegen hab ich Ph-neutrales Spülmittel gefunden. Marke kann ich am Wochenende nachschauen. Ich hab aber meist beim wilden campen drauf verzichtet und nur Wasser genutzt. Wenn man nichts fettiges kocht, ist das auch ausreichend gewesen.

Da sehe ich, wie verblödet ich schon bin. Du meinst stinknormale Seife am Stück?

Viele Grüße
Stephan

PS: Ich frage mich gerade, wann ich zum letzten Mal in einem Regal ein Stück Seife wahrgenommen habe.

Hallo,
wichtig wäre wohl auch, dass die Seife auch mit kaltem Wasser funktioniert. So´n bisschen wie die Flüssigseife, die man vor Ort zum Teppichwaschen am Fluss/See benutzt. In die Haare schmieren würde ich mir dat Zeuch jedoch nicht und damit die Zähne putzen auch nicht...

viele Grüße,
Thomas

Ja genau- die empfohlene Olivenölseife ist noch am ehesten unparfümiert erhältlich, wäscht hervorragend (auch in kaltem Wasser) und geht auch für die Rasur (falls gewünscht).
Haare waschen geht meiner Meinung nach auch damit, allerdings werden meine verbliebenen Haare nicht sonderlich verwöhnt (und die fehlenden Haare sind nicht durch Seifenwaschungen verursacht ).

Grüsse von
Jens (Gatte und Chemieexperte für eine Pflanzenölseifenherstellerin).

Hm, selbst überzeugte Bio-Anhänger raten vom Haare waschen mit Seife ab. Die ist zu stark alkalisch.

Martina

Haare waschen mit Seife geht schon. Ich habe es lange gemacht und dazu eine selbstgesiedete Seife verwendet, die wenig überschüssiges Fett hatte und einen relativ hohen Anteil an Kokosfett, weil das guten Schaum gibt. Aufgegeben habe ich es, weil es in dem harten Wasser von Köln immer Probleme mit Kalkseife gab. Dagegen half zwar eine saure Spülung (Essig in Rosenwasser), was aber dennoch lästig.

Gute Erfahrungen fürs Haarewaschen gibt es auch mit Aleppo-Seifen. Generell gilt ausprobieren. Manche Leute kommen mit Haarwaschseifen gut klar, andere überhaupt nicht.

Suse

Also ich hab mir damals in Marokko auch irgendwann ein Stück Seife gekauft, als mein Shampoo alle war. Haare waschen ging die ersten paar Tage gut, aber eines morgens ging die Seife nicht mehr aus den Haaren raus und hat alles verklebt
Das sah dann so aus:


Ich hab mir dann doch Shampoo gekauft und es ging wieder raus.
Meinem Kollege war Shampoo zu teuer. Deshalb ging er zum Barbier
vorher:


nachher:


Keine Ahnung warum die Seife sich auf einmal nicht mehr auswaschen ließ.

Grüße, Robin

Schon. Einigen wir uns auf gelegentliches Haarewaschen mit Pflanzenölseife falls nix besseres verfügbar ist ?

So meinte ich das auch- wunderbare Pflanzenölseife ist in unserem Haushalt überall verfügbar und daher auch auf allen Reisen immer reichlich dabei. Shampoo wird gelegentlich alle und da greife ich dann zur Seife- meine Frau eher nicht (sie hat auch ungleich schönere Haare welche ihr angemessen wichtig sind).

Grüsse von
Jens.

die gute alte Kernseife

Hallo Stephan,

die meisten Outdoorseifen und Neutralseifen haben als Hauptinhalt Lauryl. Ob man dann Outdoorseifen nutzt ist eigentlich wumpe.

Deswegen bitte keine Seifenlauge in Gewässer kippen und nicht in unmittelbarer Nähe zu Gewässern waschen. 3 m und keine das Wasser erreichende Rinnsale sollten das Minimum sein.

Beste Grüße

Peter

Habe auch immer so ein kleines Fläschchen "all in one-Outdoorseife" mit. Duschen, Haare, Rasieren, Wäsche, Geschirr - geht alles ganz passabel.

Gruß
Zwigges

reine Natur
siehe hier
http://www.seifen.at/Kernseifen.htm

Hatte vor vielen Jahren auf einer GR20-Tour nur ein Stück Kernseife dabei. Für die Wäsche und für mich von Kopf bis Fuß.
Zugegeben, die Haare werden dabei nach einigen Tagen wie ein Stück Filz. Hautpflegende Bestandteile hatte meine 22-jährige Haut damals noch nicht so nötig, so daß die stark entfettende Kernseife keinen Schaden anrichtete. Der in Strömen fließende Schweiß während des ganzen Tages samt Dreck, Staub und Fett gingen gut weg damit.
Heute würde ich eher z.B. zum Waschstück von Sebamed oder die Seife von Speick greifen.
Die benütze ich das ganze Jahr hindurch. Sehr verträglich.

jomo

Hej Stephan,

"biologiskt nedbrytbar" wäre der Begriff nach dem Du suchen müsstest. Bei Wasch- und Spülmittel wäre "Grumme" da die Marke der Wahl (aber nicht zur Körperpflege). Zumindest bei Coop/Konsum gibt es einige Seifenprodukte zur Körperpflege von der semi-öko-Eigenmarke "Änglamark", auch nach dem Bra-Miljöval Falken der Naturskyddsföreningen kannst Du Ausschau halten.

Naturkosmetik schätze ich generell als sehr gut abbaubar ein, gibt es aber quasi gar nicht (außer Importprodukte, aber da kaufst Du sie deutlich billiger noch in Deutschland). Versuchen kannst Du es außer in der Apotheke bei Life und bei Hälsokraft. Die haben zumindest Dr. Hauschka, Weleda u.ä.

Aber bei allen Sachen gilt, am besten baut es sich im Erdboden ab, spül also Dein Geschirr in einem Schüsselchen und kipp das Wasser in den Wald, nicht direkt im See spülen.

Gruß aus dem Norden
Benjamin

Zu erst vielen Dank für die ganzen Antworten. Dass es das alte Stück Seife tut und kein teueres Hightechprodukt aus dem Outdoorladen ist sehr schön. Bedauerlich wenn man sich mittlerweile, wie ich einbildet, es müsse Hightech sein.


Jetzt mal die Frage an die Wildcamper. Alte Leute erzählen ja, dass sie sich früher nur mit Wasser gewaschen haben. Ebenfalls die Bauern aus meiner Kindheit haben mir solche Geschichten erzählt. Reicht eigentlich die Schwimmrunde im See ohne Seife, um keine Geruchsbelästigung im Supermarkt darzustellen.

Viele Grüße
Stephan

Zum Waschen ist Seife ganz OK, aber leider nicht zum aufbewahren und transportieren, sofern man sie nicht schnell trocken bekommt. Das war für mich der Hauptvorteil von Flüssigwaschmittel in einer kleinen Dosierflasche.


Ich benutze auch zu Hause kein Waschmittel für den Körper, da es bei mir tatsächlich unnötig ist und allenfalls die Haut schädigt. (ich habe recht trockene Haut, kann bei anderen anders sein) Lediglich für die Haare nutze ich wenig Shampoo.
Hilfreich gegen Geruchsbildung ist auch das kürzen der Achselhaare, da sich dort viel Schweiß fängt.

Schweiß sollte wasserlöslich und damit ohne Seife entfernbar sein, denn genaugenommen braucht man die nur um fetthaltigen Schmutz zu lösen. Und der Schweißgeruch hängt sowieso viel mehr in den Klamotten als am Körper.

Martina

Reicht. Ich hatte das über mehrere Monate probiert. Nur Wasser. Haut und Haare brauchen einige Zeit, bis sich ein gewisses Gleichgewicht eingestellt hat. Danach hat man weder zu fette, noch zu trockene Haut.
Ein intakter Stoffwechsel gehört wahrscheinlich dazu. Manche Stoffe verlassen den Körper überwiegend über die Haut (Schweiß). Bei mir macht sich das bemerkbar, daß ich nach Fertigprodukten (Maggie und co.) das Gefühl habe, nach Brühe zu riechen.
Aber definitiv würde Wasser reichen.

jomo

P.S.: Manche Wässerchen und Cremes riechen aber einfach sehr angenehm.

Kein Scherz? Dann hab ich ja gleich noch einen weiteren Grund gegen Fertigprodukte, falls ich jemals in Versuchung kommen sollte und sowas kaufen will

Claudius

Iß mal ein Stück Bioknoblauch ganz Natur, dann stinkst du auch aus jeder Pore. (was ich übrigens von Fertigsuppen nicht behaupten kann)

In Japan bin ich während der Hitzewelle samt Kleidung in jedes Gewässer gesprungen, dass nur ansatzweise zugänglich war.
In der Regenperiode hab ich dann garnichts gemacht, da ich von Nässe schon tagsüber genug hatte, und deshalb der Waschzwang nicht sehr groß war.
In beiden Fällen nichts gerochen, aber wohl immer den Helm überall mitgenommen, um mein Äußeres zu erklären.