Re: Warme Kleidung

von: irg

Re: Warme Kleidung - 26.06.17 07:06

Hallo Claudia!

Wie definieren wir hier Regenjacke? Ich verwende einen normalen Packlight-Anorak, der ist wasserdicht und erfüllt seinen Zweck als Wind- wie als Regenjacke. (Ich weiß, lüftungstechnisch ideal wäre der Austausch von Softshelljacke und Regenjacke je nach Beradrf, das ist mir aber viel zu schwer. Wer der Industrie alles glaubt, schleppt einen begehbaren Kleiderschrank mit.)

Fleecepulli: Wenn du es dir aussuchen kannst: Eine dünne Fleecejacke hat der Vorteil, flexibler zu sein. Wird es wärmer, öffnest du den Reißverschluss weiter. Da Jacken auch enger geschnitten werden können, haben sie nicht einmal einen Gewichtsnachteil.
Selbst verwende ich in dieser Region im Juli eine dünne Fleecejacke zusammen mit einem ganz dünnen Langlaufpulli. (Heißt so ein Ding Windbreaker oder Trikot oder wie? Ich kann mich nicht mehr erinnern.) Die beiden Dinger passen gut übereinander und wiegen nicht viel.

Da du, im Gegensatz zu mir, nicht zeltest, wird die Kälte weniger ein Thema sein. In der Nacht bist du im warmen Haus, in der Früh, wenn es noch kalt sein kann, wärmst du dich schnell durch Radeln auf, und Kälte bei Passüberquerungen wird bei Beachten des Wetterberichtes recht gut vermeidbar sein. Ich denke, dass du mit dem, was ich verwende, sicher auch gut durchkommst. Selbst nehme ich immer ein Stirnband mit, aber ich habe sehr empfindliche Ohren. Wenn du eine Regenjacke mit Kapuze hast und unempfindlich bist, kannst du das Stirnband wahrscheinlich weglassen.

Schuhe: Das hängt von deinen Radschuhen ab: Kannst du damit auch gehen? Mit den meinen schleppe ich sicher keine anderen Schuhe mit. Eine andere Frage stellt sich für mich im Zusammenhang mit den Schuhen: Was machst du beim Radeln im Regen? Normale, nicht wasserdichte Radschuhe einfach weiter verwenden, wasserdichte Radschuhe nehmen oder Gamaschen?
Die einfachste Variante wären Trekkingsandalen. Wenn sie nass werden, trocknen sie bald wieder. Es ist in Slowenien um diese Jahreszeit, wenn du nicht gerade in ein dickes Adriatief gerätst oder wirklich hoch hinaus willst, recht warm. Bei Kälte und Nässe unterwegs könntest du meistens auch Trekkingsandalen mit Socken kombinieren. Manche verwenden für Regenfahrten auch Neoprensocken, die halten als nasse gut warm. Mir war das immer zu viel Aufwand, muss ich gestehen.

Kalte Pässe sehe ich bei intelligentem Handeln nicht als großes Problem: In einem Gewitter sollte ich eh keinen Pass überqueren, das kann sehr ungesund werden. Beim Überqueren bei Dreckswetter weiß ich, auf was ich mich einlasse. Rauf wird es zwar feucht, aber sicher nicht kalt, und runter geht es schnell. Wer noch warm vom Aufstieg alles anzieht und gleich runter rollt, riskiert wohl keinen Schnupfen. Und langes Meditieren auf der wind- und regenumtosten Passhöhe macht nur theoretisch Spaß.

Handschuhe würde ich zu Hause lassen. Auch Radhandschuhe schützen, wenn auch nicht viel.

lg!
georg