Re: Bikepacking als Alternative

von: F242

Re: Bikepacking als Alternative - 19.05.16 13:07

In Antwort auf: derSammy
Ich hänge hier unten mal diesen Test mit dran, weil die zugehörige Diskussion meines Erachtens nicht in den YT-Faden gehört.
Cool, danke. Diesen Test kannte ich noch nicht, finde ich aber gut gemacht.

Zitat:
Arnulf hat dort aber ja schon richtig angemerkt, dass die gefahrene Durchschnittsgeschwindigkeit von 28-30 km/h für ein Reiserad ziemlich unrealistisch ist.
Ist Ansichtssache. Für ein voll bepacktes Reiserad ist das ziemlich unrealistisch, für ein aerodynamisches Setup mit Bikepacking-Taschen, vielleicht noch schmaleren Reifen und dann auch noch Aerolenker durchaus realistisch. Deshalb nimmt man ja gerade für leichte und schnelle Touren dieses Setup - der Test zeigt das sehr schön mit realistischen Werten.

Zitat:
Ich möchte noch zwei weitere methodische Kritikpunkte an dem Test äußern: Bekanntermaßen hat der Luftwiderstand umso größeren Einfluss auf die bei einer Leistung X erzielte Geschwindigkeit, umso größer die gefahrene Geschwindigkeit ist. Insbesondere ist daher der prozentuale Einfluss einer Beladungskonfiguration mit Vorsicht zu genießen, da stark geschwindigkeitsabhängig. Bei einer Geschwindigkeit von sagen wir 20 km/h wäre der Einfluss deutlich kleiner gewesen - auch prozentual gesehen.
Natürlich. aber seien wir doch mal ganz ehrlich: Wer sich ans Rennrad diese Taschen hängt, der _will_ so schnell fahren und deshalb ist dieser Test auch für diese Klientel äusserst aussagekräftig. Was der Tester in seinem Bericht aber auch ganz klar schreibt: wer mehr Platz braucht, keine extra-langen Etappen (>200km am Tag) oder einfach viel Berganteil hat - für den sind normale Radtaschen ganz genau so gut zu gebrauchen.

Zitat:
Nach der Testbeschreibung hat der Fahrer versucht möglichst konstant mit 200W zu treten, gibt in der Beschreibung aber zu, dass dies auch bei ihm variierte. Im Ergebnis gibt er dann die durchschnittliche Leistung für jede Konfigurationsfahrt an. Dazu ist anzumerken, dass die durchschittliche Leistung keinerlei Vergleichbarkeit der erzielten Durchschnittsgeschwindigkeit zulässt. Beispiel:
Variante 1: Fahrer fährt die ganze Zeit mit konstant 200W und etwa 30 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit.
Variante 2: Fahrer fährt die halbe Zeit mit 400W, dann noch die restliche Hälfte mit 0W (sprich pausiert). Macht auch eine Durchschnittsleistung von 200W. Die gefahrene Strecke wird jedoch deutlich kürzer sein, da wegen des mit der Geschwindigkeit steigenden Einflusses des Luftwiderstandes bei 400W Antriebsleistung weit weniger als die doppelte Geschwindigkeit des 200W-Fahrens erzielt werden wird.

Zwischen "leichten Leistungsschwankungen" von denen der Tester schreibt und deinen "Doppelte Leistung in halber Zeit" ist aber schon ein Unterschied, oder?
Gut - schön wäre es gewesen wenn der Tester zusätzlich zum Leistungsmittelwwert noch die min-/max Werte und eine standard Abweichung angegeben hätte, aber aus seinem Text geht doch recht gut heraus, das die Abweichung eher marginal sind (was ich als <10W über die Runde interpretiere).

Gruß
Martin