Re: Holzkopf aus Schweden

von: ohne Gasgriff

Re: Holzkopf aus Schweden - 30.01.16 15:13

Früher war der Unterboden glatt, lag sehr tief und zu seinem Schutz ragten Skid Blocks aus Titan heraus, die an jeder noch so kleinen Welle aufgesetzt und spektakuläre Funken geschlagen haben. Sie ragten auch deshalb nach unten heraus, damit beim Aufsetzen die Unterbodenströmung nicht vollständig zusammenbricht, was das Auto auf der Stelle unbeherrschbar gemacht hätte.
Aus Sicherheitsgründen wurde später die besagte Holzplatte eingeführt, v.a. als Reaktion auf die Unfälle von Ratzenberger und Senna. Sie hatte anfangs eine wählbare Breite zwischen 30 und 50 cm und mußte IIRC 50mm aus dem Unterboden herausragen. Außerdem mußte sie eine Mindestdicke aufweisen, die nach dem Rennen kontrolliert wurde. Dadurch konnte das Auto nur noch nahe der Mittelachse aufsetzen, was fahrerisch weit besser beherrschbar und auch für die Mechanik unproblematischer ist, als das Aufsetzen irgendeiner Ecke und außerdem war exzessivem Geschrappel ein Riegel vorgeschoben. Hat bei Schumacher mal zur Disqualifikation geführt, daß die Platte nach dem Rennen zu sehr abgeschliffen war. Außerdem war dadurch einerseits die Saugwirkung begrenzt, andererseits sichergestellt, daß beim Aufsetzen genügend Unterbodenfläche blieb, die nun nahe genug zur Fahrbahn war, um ausreichend Unterdruck zu erzeugen.