Re: Zeigbilder Buch

von: Radreisender

Re: Zeigbilder Buch - 03.09.15 16:18

Hallo Aighes,

also bei den Audio-Sprachkursen (Pimsleur, Michel Thomas, russlandjournal.de) lerne ich Fragen als auch
Antworten. Die höre ich mir bei langen und langweiligen Strecken oder im Zelt an. Ich finde, da bleibt viel hängen.

Bei den Phrasebooks mag ich, dass das was ich sage ich auch geschrieben sehe. Das hilft mir die Worte und Grammatik besser zu verstehen und ich verwende gerne die Sätze und verändere sie. Leider fehlen dort häufige und wichtige Wörter. Diese hole ich mir dann z.B. vom Google Übersetzer und durch viele Fragen. Gerade letzteres macht Spaß und bringt mir viel, wenn ich die Worte notiere und beim nächsten Gespräch auch verwende. Ich lasse mir auch Worte und Sätze aufschreiben und lerne sie auswendig. So wächst mit jedem Dialog langsam mein Sprachschatz.

Der beschränkt sich meist auf den Reisealltag, die Familie und häufig geführte Dialoge. Die Fragen wiederholen sich.

Früher dachte ich, ich wäre einfach zu blöd um Sprachen zu lernen, wenn ich wieder mal eine Antwort auf meine Frage nicht verstanden habe. Heute weiß ich, dass ich "nur" faul bin. Denn Zeit zum Fragen stellen und zum Lernen habe ich eigentlich genug.

Mich motiviert es total wenn ich durch erworbene Sprachkenntnisse näher an die Menschen komme, mehr erlebe und Geld spart man auch.

So sind wir heute zum Almatysee hochgewandert im Schneeregen. Oben angekommen hat ein Soldat sein Maschinengewehr auf mich gerichtet und durchgeladen, nach meinen Reisepass gefragt, ihn eingesteckt und gefragt wieviel Geld ich dabei hätte. Da wäre russisch echt nützlich gewesen. Die, die russisch gesprochen haben, die haben nicht bezahlen müssen.

Somit bin ich wieder motiviert neue Worte zu lernen: Korruptsya y mudak.
Das war jetzt kein schönes aber ein aktuelles Beispiel wo Sprachkenntnisse echt was gebracht hätten (oder auch nicht).

Im Urlaub ist es sicher schwerer eine Sprache zu erlernen. Es gibt soviel zu sehen und zu tun in viel zu kurzer Zeit. Viele sprechen in attraktiven Urlaubsregionen eine dir bereits vertraute Sprache und wenn man in Begleitung ist oder viel zusammen mit Touristen unterwegs ist, wirds eh schwer. Ich lerne am besten wenn ich alleine unterwegs bin und mich abseits touristischer Pfade bewege. Und ich muss relativ viel Zeit in dem Land verbringen, da ich langsam lerne. Es ist für mich mühsam eine fremde Sprache zu erlernen, es ist harte Arbeit. Und es ist schade, dass ich nicht schon viel früher mich an diese Arbeit gemacht habe.

Gruß, Thomas