Re: Onlinebanking unterwegs

von: :-)

Re: Onlinebanking unterwegs - 27.02.15 19:11

In Antwort auf: Uwe Radholz
Da ich nicht der EDV-Crack bin, habe ich mehr Fragen zum Thema als Antworten:

Ist das Riskio eines Zugriffs aufs Onlinebanking über WLan und/oder eine Mobilfunkverbindung im Ausland (oder auch in D) nicht erheblich? Ich habe da immer solche Youtubevideos im Kopf, in denen das Abhören solcher Verbindungen demonstriert wird.
Ein fremder Rechner, also ein Cafe oder so kommt vielleicht gar nicht in Betracht?


Vollkommen richtig. Sobald du über fremde WLAN-Nezte auf Onlinebanking Systeme zugreifst ist Vorsicht geboten. Es ist für jemanden der sich damit auskennt leicht von einem einfachen Notebook aus ein freies Netzwerk anzubieten. Sobald du dich dann freust, dass du netz hast und die Adresse deiner Bank eingibst, kann er lokal auf seinem Rechner eine Weiterleitung zu einer lokalen Seite auf seinem Rechner eingerichtet haben die genauso aussieht wie die Seite der Bank. Identisch (bis auf das kleine s hinter dem http in der URL) Dort gibst du deine Zugangsdaten ein und bist schon in die Falle getappt. normalerweise gibt es dann eine Meldung "Sie haben das kennwort falsch eingegeben" und wirst weitergeleitet auf die echte Seite. Da kommst du dann durch und denkst dir nichts dabei. Aber deine Zugangsdaten sind gehackt. Das gleiche funktioniert mit gesichterten Netzen weil es die Möglichkeit gibt Netzzugänge einzurichten die einfach immer auf die Frage "Bist du Netz XYZ" mit Ja Antworten und dich reinlassen, Deine Kennwörter und Zugangsdaten akzeptieren und schon läufst du in die gleiche Falle. Kann dir theoretisch sogar zu Hause passieren wenn du ein WLAN nutzt und jemand es schafft draußen vor der Tür ein Netz aufzubauen (aus dem Auto mit Notebook und irgendwelchen Signalverstärkern) das besseren Empfang liefert als dein eigenes. Zuhause sehr unwahrscheinlich im jedem Caffe mit Netzzugang ziemlich einfach. Da muss nur einer am Nebentisch mit Notebook einen entsprechenden Zugang simulieren.

Auf fremden Rechnern (z.B. in Internetcaffes) weist du gar nicht mehr was passiert, geloggt wird oder umgeleitet auf andere Seiten. Allerdings müsste dann vermutlich schon der Betreiber des Internetcaffes kriminelle Absichten haben.

Erste Regel bei Nutzung von WLAN mit eigenem Endgerät immer drauf achten ob auch wirklich unbedingt https in der URL steht. Nach meinem Wissensstand ist dann alles OK, Aber in dem Bereich sind die Hacker immer einen Schritt weiter, leider. Eigentlich ganz einfach, aber ich habe mich schon oft dabei ertappt, dass ich mich erschreckt habe wenn die Meldung kam "Sie haben das falsche Passwort eingegeben" und mich gefragt habe ob ich auch wirklich drauf geachtet habe.

Wenn du auf fremden Rechner bist nützt dir das auch nichts mehr. Weil dort der falsche Key gegebenenfalls schon ausgetauscht wurde bzw. schon zugelassen wurde.

Wie groß die Gefahr dann wirklich ist weiß ich nicht. Da ja durch die einmaligen TAN's Bankbewegungen erstmal nicht möglich sind. Über die verschiedenen TAN Verfahren kann man geteilter Meinung sein. Ich mag mich da jetzt nicht drüber auslassen.

Gruß
Jörg