Argentinien/Chile/Bolivien ab 24. Jan 2017

Hi,
am 24 Januar 2017 fliege ich nach Argentinien und will 6 Wochen (Anden?) radeln und dabei Zelten, grillen, Wein trinken, gerne quatschen und die Natur geniessen.
Ich starte relativ untrainiert und mache je nach Steigung Wind und Untergrund zwischen 50 und 150 km pro Tag. In den Bergen plane ich mit etwa 70 oder 80 km am Tag.
Ich fahre am liebsten Piste, die "dicken" Straßen (mit schnellen Autos) meide ich.
Mein (Solo-)Reisplan ist von Mendoza nach Norden zu radeln - bin aber nicht festgelegt.
Ich bin 53 Jahre alt und fahre schon lange Touren überall in der Welt. Auch wenn ich meine, dass ich außer meinem Bauch kaum überflüssige Dinge mitnehme, gehört mein aufgepacktes Rad definitiv in die Schwerlast-Kategorie.
Mein bisheriger Reispartner hat Probleme mit einem Bandscheibenvorfall und deshalb richte ich mich darauf ein, dass er diesmal leider nicht dabei sein kann.
Deshalb poste ich, damit das mit dem quatschen klappt ... Details zur Reise am liebsten verbal per Telefon.
Interesse? Dann freue ich mich auf Deine Antwort!
Gruß
Uwe
PS.: Ah, ich spreche etwas (aber nicht viel) Spanisch

Du fährst Richtung Norden vermutlich in den Regen:
http://www.iten-online.ch/klima/amerika/argentinien/salta.htm

Hallo Roland,

ein paar Gedanken zum Wettter:
- Mir ist durchaus bewußt, dass das Wetter auf der angedachten Route nicht optimal ist. Das betrifft nicht nur Regen, sondern auch die Lufttemperatur, die in Klimatabellen höher angegeben ist, als ich es mir wünschen würde. Der Reizeitraum stand aber schon vor Reisezielauswahl und Flugbuchung fest.
- Regen ist Mist beim Radeln! Da gebe ich dir völlig recht. Aber der Regen wird ggf. eher relativ warm sein. Und warmer Regen ist definitiv besser als kalter.
- Wenn ich nach Westen über den Andenkamm nach Chile rüber radel, dürfte sich die Regensituation bessern ... ich fahre ohne feste Routenplanung. Das einzige was bei mir für die Tour fest steht sind die Flugtermine.
- Das Wetter dürfte die Route beinflussen und da ich zum Vergnügen radel, werde ich mir eine Route suchen, die auch Vergnügen bereitet.
- Nach meiner Erfahrung ist die Statistik, die hinter Klimatabellen steckt, inzwischen weniger verläßlich. El Nino und Klimaerwärmung dürften die Prognosen erschweren. Hast Du z.B. von den aktuellen Wasserproblemen in Bolivien aufgrund geringer Niederschläge mitbekommen?

Gruß
Uwe

Hallo!
Ich war noch nicht in der Gegend nördlich von Mendoza. Was ich gelesen habe lässt aber darauf schließen, dass heftiger Regen mehr bringt als nasse Klamotten. Dann kann es auf Pisten schwierig werden. Pensionen zum aussitzen gibt es auch nicht hinter jedem Steinhaufen.
Aber vielleicht hast du Glück.

Mit El Nino hast Du recht, das bringt viel durch einander. Ich war im März schon in den Anden unterwegs (Peru). Es ist nicht unmöglich aber nass und kalt. Die Salzseen weiter südlich stehen zu dieser Zeit unter Wasser.
Das war ein El-Nino-Jahr. Ursprünglich wollte ich von Chile nach Bolivien weiter. Das ging gar nicht, weil der Regen alle Straßen weggespült hatte. Von Februar bis März ging wegen Straßenmangel gar nichts.
Besser du hast kein El-Nino-Jahr erwischt.

Wenn du in ein El-Nino reinkommst, dann solltest du besser nicht in die Wüste fahren. Wenn es dort regnet, ist niemand darauf vorbereitet. Was dazu führt, dass Brücken mal für ein paar Monate verschwinden. Schließlich hat es dort bis vor ca. 20 Jahren in der Atacama nur alle 500 Jahre mal geregnet.

Wenn du in Mendoza im Januar anfängst, dann ist es nicht weit in die Seengebiete in Argentinien und Chile. Dort kann man bis Februar ganz gut unterwegs sein.

Die Andenpässe machen im Regen keinen Spass. Man kann nichts sehen, es ist nass und kalt.
Auf Kälte muss man sich immer einstellen, wenn man Pläne oberhalb von 3000hm hat, aber trocken steckt man das besser weg, finde ich.

Mendoza ist gut vernetzt. Wenn Du schon einen Flug dorthin hast, dann kommst du auch schnell mal in eine andere Region weiter, wo du bessere Wetterbedingungen hast.

Das habe ich vermutet. Wir haben uns deshalb entschieden, nur Richtung Süden zu fahren. Dies ab Dienstag mit Start etwas südlich von Mendoza.

Sind hier nur Pessimisten unterwegs?
wal war dort zum letzten Jahreswechsel unterwegs und scheint mit Regen keine Probleme gehabt zuhaben!
Ansonsten: Ich bin die eingangs erwähnte "Bandscheibe" und kann nur sagen, daß Uwe ein klasse Reisepartner mit viel Erfahrung ist!

Gruß
jörg

Ich würde den Bolivianer eher wünschen, dass es endlich mal wieder regnet.
http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/proteste-in-lateinamerika-bolivien-trocknet-aus/14905204.html

Und ich wünsche den Bolivianern Dürre und Hungertod, oder wie soll ich Deinen Beitrag jetzt verstehen? Natürlich war meine Aussage ausschließlich auf Uwes Tour bezogen.
Jörg

Natürlich habe ich das nicht so gemeint. Normalerweise regnet es dort in dieser Zeit und für die Bolivianer wäre das auch besser so. Für Radreisende wäre das subopitmal. Die Frage ist eher, wer bei diesem Hintergrund nun der Pessimist ist.

Ich war dort auch schon einige Male unterwegs, daher mein Senf zum Wetter:
Der angestrebte Zeitraum ist gar nicht schlecht sofern du nicht allzu weit in den Norden kommst. In der Region Salta kann es zwar nass werden, weiter südlich sind z.B. die Pässe Agua Negra und San Francisco aber meist gut fahrbar. Paso de Sico und Paso Socompa sollten wohl auch möglich sein, ebenso der Abra El Acay (Argentiniens höchster Pass).
Der Lipez in Südwest-Bolivien ist sicher eher weniger ideal, geht aber oftmals auch.