Re: neues Garmin GPSmap 62s

von: derSammy

Re: neues Garmin GPSmap 62s - 11.12.14 23:14

In Antwort auf: Keine Ahnung

Deine Ausführungen habe ich durchaus gelesen und Deine Kenntnisse der Fehlerrechnung habe ich anerkennend registriert. Die Genauigkeit der Steigungsmessung ist sicherlich eingeschränkt, aber selbst bei Steigungen musst Du ja nicht über Entfernungen von wenigen Metern mitteln, sondern kannst etwas mehr "Averaging" erlauben.

Danke für die Blumen, aber vom (30er-Jahre-Wochenschau-Sprech auflegen) "totalen Differenzial" sollte so mancher zeitig genug im Studium gehört haben. zwinker
Das mit dem Mitteln stimmt natürlich, hab ich auch angedeutet. Aber dann bekommt man eben eine Durchschnittssteigung über einen längeren Bereich angezeigt. Merke ich bei meinem Ciclomaster CM434 extrem, da hängt die Steigungsanzeige oft bestimmt 30-50m hinterher. Das ist ein bissl schade, weil zumindest ich gern die reale Steigung z.B. in einer Serpentinenkurve wissen möchte. Die wahren Steigungsspitzen mittelt man so halt auch raus. Allerding denke ich schon, dass viele für die Höhendaten eingesetzten Algorithmen alles andere als optimal sind und man durch an die Datenbasis angepasste Verfahren da teilseise noch viel rausholen könnte.

In Antwort auf: Keine Ahnung

Es ist ja nicht so, dass Garmin nicht Steigungen mit seinen Geräten berechnen lässt. Bei den Edge-Modellen ist es zumindest möglich - somit sicherlich auch bei den Outdoor-Geräten.

Wobei weiter oben ja auch von abenteuerlichen +-7% im Flachland die Rede war. Der, wie heißt es so schön neudeutsch, Shitstorm auf solche Anzeigen unter den Nutzern bei Garmin ist sicher deutlich, zumal es wohl kaum vermittelbar ist, dass dies an dem Tag einfach an einer schlechten Satellitenkonstellation gelegen haben mag. Dafür nimmt der gemeine Anwender die Anzeige eines Messgerätes doch viel zu sehr für bare Münze, Messtoleranzen interessieren keinen und vor allem ist es schwer vermittelbar, wenn diese mal akzeptabel, mal katastrophal unbrauchbar sind.

In Antwort auf: Keine Ahnung

Es wird berichtet, dass die Steigungswerte im Bereich +/- 1.5% Schwankungen aufweisen. Ich würde annehmen, dass das mit gewisser Mittelung realisierbar sein müsste.

Also die 30cm Genauigkeit in der Höhenmessung sind nach JensDs Angaben bereits die Mittelung über 10 Messwerte (und das kostet übrigens nach seiner Auskunft auch merklich Strom, sowohl messen als auch mitteln), viel mehr ist wohl schlicht nicht vertretbar zu bekommen. Für 1% maximale (absolute) Schwankung musst du dann schon über eine Länge von 30m dein Anstiegsdreieck bilden (wobei der Fehler in der Längenmessung schon völlig vernachlässigt wurde, mit reiner GPS-Messung kann der wie gesagt gigantisch sein). Das mag im Gebirge ok sein, aber über den Deich oder die Brücke bist du dann schon drüber gefahren.

In Antwort auf: Keine Ahnung

Man könnte sich bei Tracks mit entsprechend hoher Punkt- und Höhenwertdatendichte auch aus diesen Daten eine mehr oder weniger genaue Steigung berechnet werden könnte. Das geschieht ja in den entsprechenden Programmen für die nachträgliche Auswertung von Trackdaten auch.

Hui, das würde ich an Garmins Stelle lassen. Klar geht das, aber es ist doch völlig unklar, wo die Daten aus dem Track herstammen. Barometrische Aufzeichnung? GPS-Datenaufzeichnung? Irgendwie geglättet? Oder gar Daten aus einem digitalen Höhenmodell? Solange man über die Datenbasis nix weiß, ist deren "Auswertung" zum Scheitern verurteilt. Wo Daten aus digitalen Höhenmodellen hinführen können, haben wir doch kürzlich erst an den Daten einer längeren USA/Canada-Reise hier gesehen. Insbesondere bei Straßen, die entlang eines steilen Berghanges führen (aber genau so werden Passstraßen nun mal gebaut), sind die Fehler oft extrem.

In Antwort auf: Keine Ahnung

Des Weiteren wäre mein Ansatz die Lösung, die sich beim sky mounti ja auch bewährt - die "Wasserwaage", die ja in Smartphones auch verwirklicht wird. Die "Gamer" können das bestätigen. Hierfür muss das Navi dann nicht einmal waagerecht montiert werden. Ein Knopfdruck auf ebener Strecke kann die "Null" festlegen. Alle anderen hier diskutierten Versionen inkl. der Edge-Methode, die über Höhenmessungen funktionieren, sind für gute Steigungsmessungen meines Dafürhaltens nach nicht präzise genug - wie Du ja richtig angeführt hast.

Der Ansatz klingt schon deutlich mehr zielversprechend. Allerdings ist dafür mehr und stromhungrige Hardware nötig (teuer, Platzbedarf). Und die Implementation ist alles andere als elementar. Ich spiele manchmal auf dem Tablet im Zug kleine Androidspielchen, wo der Neigungssensor zur Spielsteuerung mit eingeht. Das funktioniert erstaunlich gut, zumindest außerhalb des Zuges. Kurvenfahrt und Anfahren/Abbremsen des Zuges sind allerdings enorme spielschwierigkeitserhöhende Klippen. Wenn man sich nur eines Beschleunigungssensors bedient, dann wird jede Anbremsung vor einer Serpentien als extrem steiles Gefälle interpretiert, jeder Ampelantritt als Steigung. Klar kann man versuchen diese Beschleunigung über die ermittelte Geschwindigkeit wieder rauszurechnen, aber auch hier brauchen wir wieder die Geschwindigkeitsänderung und die ist über die paar Reedimpulse alle 2m Fahrmeter mehr schlecht als recht zu bestimmen (kennt eigentlich jeder, dass man nach einer Vollbremsung schon steht, der Tacho aber noch 16km/h anzeigt). Gänzlich aus GPS-Daten ist die Beschleunigung wohl sowieso nichtmal im Ansatz herauszubekommen.

In Antwort auf: Keine Ahnung

Somit ist meine echt mechanische Lösung eine durchaus brauchbare Alternative. Ich bin kein großer Smartphone-Nutzer. Da es dort aber Wasserwaagen-Apps gibt, würde es sicher kein Problem sein, eine entsprechende Steigungs-App zu programmieren.

Klar, die App funktioniert sicher im Stand super. Auf einer rasanten, kurvigen Abfahrt kannst du die aber vergessen.