Re: Sieben-Flüsse-Tour

von: Fricka

Re: Sieben-Flüsse-Tour - 16.11.12 05:37

4.8.2011 44,2 km

Am Morgen regnet es nur noch leicht. Wir checken offiziell ein und können nun auch genüsslich duschen. Das Gebäude ist neu renoviert und zwar sehr schön. Es gibt auch überdachte Sitzplätze zum Frühstück. Leider stellen wir fest, dass unser Benzinkocher nicht funktioniert. Also wird es nichts mit dem Kaffee zum Frühstück.

Zurück in Weikersheim fahren wir eine Runde mit dem Fahrrad und landen dabei im sehr schönen, barocken Schlossgarten. Wir besichtigen das Schloss, in dem es verschiedene barocke und Renaissance-Räume zu sehen gibt.

Weiter die Tauber entlang kommen wir nach Tauberrettersheim mit der schönsten Bogenbrücke am Fluss. Erbaut von Balthasar Neumann. Tatsächlich eine sehr hübsche Ecke. Wir fahren durch Röttingen mit seiner historischen Altstadt.

Nun wird es grüner. Die Hügel werden höher. Wir befahren lange Schotterstrecken. Ich bin froh, nicht mein Stadt-Rad genommen zu haben. Das hätte hier schon Schwierigkeiten wegen seiner schmalen Reifen. Aber die Natur ist wunderschön. Wir erreichen Creglingen. Ein hübsches Örtchen mit netten Kneipen, aber wir fahren erst einmal durch und quälen uns den Berg hoch zur Herrgottskirche mit ihren Riemenschneider-Altären. Die Anstrengung lohnt sich. Natürlich scheint bergauf auch gleich die Sonne kräftig, während es sonst immer mal nieselt. So stellt man sich das vor. Zurück in Creglingen bummeln wir durch die Gassen und kaufen in einer Bäckerei Himbeerkuchen mit Sahne und zwei Becher Kaffee. Die Wespen brummen um uns herum.

Das letzte Stück nach Rothenburg ist reichlich hügelig. Immer wieder geht es steil auf und ab. Von oben hat man einen schönen Blick, muss sich den aber hart erkämpfen. Die Abfahrten sind schnell vorbei. Mein Fahrrad lässt sich immer schlechter bis gar nicht mehr schalten. So schiebe ich viel.

Kurz vor fünf kommen wir nach Detwang, so dass wir gerade noch die dortige Kirche St. Peter und Paul mit ihrem Riemenschneider besichtigen können. Eine schöne Kirche in einem engen Tal. Wir trennen uns nur ungern, man will aber schließen. All diese Neumann/Riemenschneider-Bauten erinnern mich stark an meine Tour den Main entlang vom letzten Jahr. Aber nun ist Schluss damit.

Zwei Campingplätze liegen direkt nebeneinander. Rothenburg thront oben über dem Tal. Keiner von uns will da hoch, um etwas einzukaufen. Glücklicherweise gibt es einen kleinen Laden auf dem Platz. An der Einfahrt treffen wir auf ein gleichzeitig eintreffendes holländisches Ehepaar. Wir bauen unsere Zelte nebeneinander auf. Auf der anderen Seite steht ein weiteres Hilleberg-Zelt. Unser Zelt ist klatschnass und muss erst einmal trocken. So duschen wir zunächst. Und quatschen ein bisschen mit den Holländern, die auf ihren Fahrrädern Stühle dabei haben, wie wir beeindruckt feststellen. Leider gibt es für stuhllose Radfahrer wie uns hier keinerlei Sitzgelegenheiten. Die Holländer folgen dem Limes.