Re: Andalusien 2010

von: Bafomed

Re: Andalusien 2010 - 16.04.10 21:37

Samstag, 27. März 2010:

Anreise und Prolog: Flughafen Sevilla - Sevilla-Zentrum


Das Aufgeben der Räder am Flughafen Weeze erfolgt ohne Probleme.
Nach der Ankunft (ca. 20:00 Uhr) in Sevilla werden die Räder in einer knappen Stunde ausgepackt und fahrtauglich gemacht. Unser Radelfreund Chema aus Santander ist bereits am Donnerstag in Badajoz gestartet und hat Strecke nach Sevilla (230 km) in zwei Etappen bewältigt. Wir werden von ihm bereits am Flughafen empfangen. Von einer Reise vor zwei Jahren weiß ich, dass man zum Verlassen des Flughafengeländes nicht über die Autobahn fahren muss, sondern parallel dazu ein unasphaltierter Landwirtschaftsweg verläuft, den wir bis zur nächsten größeren Kreuzung befahren. Für den weiteren Weg bis zum Hostal Lis (DZ 35€)im Zentrum der Altstadt erweisen uns unsere GPS-Geäte beste Dienste. Ohne sie hätten wir die Unterkunft in den verwinkelten und engen Altstadtgassen bestimmt nicht so sicher gefunden, zumal es schon stockdunkel ist, als wir den Weg vom Flughafen in die Innenstadt fahren.
In der Stadt ist die Hölle los. Alle Leute sind auf den Beinen und die Bars und Restaurants sind gerammelt voll. Auch wir essen in einer Bar gut zu Abend und genießen das ein oder andere spanische Bier.

Sonntag, 28. März 2010: Sevilla - Las Cabezas de San Juan (65 km)

Nach der Besichtigung der wunderbaren Alcazares Reales (nicht verpassen!) fahren wir gegen Mittag aus Sevilla heraus. Zumindest versuchen wir dies, doch eine vorbeiziehende Prozession zwingt uns zunächst zum Anhalten und wir nutzen die Gelegenheit zunächst zum Fotografieren. Wir erfahren, dass die Träger unter den Pasos bis zu 50 kg auf den Schultern tragen. Kein Wunder, dass sie alle 100 m anhalten, um zu verschnaufen, zumal die Prozessionen stundenlang durch die Straßen ziehen, bis sie in ihren jeweiligen Pfarrkirchen ankommen.
Die Hinausfahrt aus Sevilla in südlicher Richtung gestaltet sich unerwartet einfach und angenehm, man hat großzügige Radwege angelegt und auch der Autoverkehr hält sich an diesem Sonntag stark in Grenzen.
Über Dos Hermanas geht es durch flaches, kaum durch Autoverkehr belastetes Terrain auf Las Cabezas de San Juan zu. Dort tobt Zentrum der Bär. Wir durchfahren den Ort und kommen ca. zwei Kilometer hinter der Ortsgrenze im ausgezeichneten Hotel Venta de Pan (DZ 50€) unter, wo wir auch gut zu Abend essen.

Montag, 29. März 2010: Las Cabezas de San Juan - El Puerto de Santa María (65 km)

Nach gutem und reichlichem Frühstück geht es auf die zweite Flachetappe. Wir kommen durch Lebrija und Trebujena und durchfahren eine durch Großgrundbesitz geprägte, leicht wellige, aber insgesamt flache Landschaft. Bis zum Horizont erstrecken sich die Latifundien der reichen Herren Andalusiens. In Jerez de la Frontera machen wir Mittagspause. Eine ursprünglich angedachte Bodega-Besichtigung scheitert daran, dass alle Sherry-Bodegas wegen der Semana Santa (Karwoche) geschlossen haben. Zudem fängt es auch noch an zu regnen und so nutzen wir die Zeit, um uns mit einem Tagesmenü für 7€ erst einmal zu stärken. Beim Verlassen von Jerez regnet es noch stärker, doch kaum haben wir die Regensachen angelegt, hört es schon wieder auf und wir fahren bei Sonnenschein nach El Puerto de Santa María hinein. Das Hostal Loreto (DZ 35€) ist mitten in der Altstadt und wir schlendern nach dem Duschen zum Hafen, um dort leckere Paella und exzellenten Fino (junger Sherry) zu trinken. Als wir das Restaurant gegen 23:00 Uhr verlassen, ist in den Straßen die Hölle los. Alle Bars sind zum Bersten voll und die Spanier machen die Nacht zum Tag. Auch hier zeigt sich also, dass die Semana Santa bei den Andalusiern doch auch gerne als Woche zum Feiern genutzt wird.

Dienstag, 30. März: El Puerto de anta María - Arcos de la Frontera (90 km)

Beim Herausfahren aus El Puerto de Santa María sehen wir auf der anderen Seite der Bucht die Hafenanlagen von Cádiz. Wir fahren durch einen schönen Naturpark und queren den Río San Pedro über eine Holzbrücke. So nah an der Großstadt Cádiz hätte ich mit einem so großen und stillen Stück Natur nicht gerechnet. Über Puerto Real geht es zunächst Richtung Westen. Leider reißt Walter einige Kilometer vor Paterna de Rivera der Schaltzug seiner Rohloff. Nun ist guter Rat teuer, da er nur im 8. Gang fahren kann. Meine Mitfahrer Michael und Markus schaffen es jedoch, einen ihrer Ersatzschaltzüge provisorisch zu verbauen, so dass ein Schalten wieder möglich ist, wenngleich sich die Schaltpunkte verstellt haben. Unser Versuch, in Paterna de Rivera einen Bus nach Ronda zu bekommen, mit dem Walter dann das defekte Rad nach Ronda transportieren könnte, erweisen sich als erfolglos. Hinzu kommt, dass wir hinter dem Ort auf eine unbefestigte Piste treffen, die uns alles abverlangt, da der Regen der vergangenen Monate teilweise metertiefe Rinnen in den Weg gefressen hat. Hinzu kommt der überall präsente Matsch, der ein Fahren teilweise unmöglich macht. So kämpfen wir uns lngsam über diese harte Piste Richtung Norden vor, bis wir nach ca. 10 km wieder auf eine asphaltierte Straße kommen. Da es hier nun aber durch zunehmend hügeliges Gelände geht, geht es recht langsam voran. Der Vorteil ist, dass auf dieser einsamen Nebenstraße so gut wie kein Autoverkehr herrscht. Nach Passieren des Stausees von Guadalcacín sehen wir schließlich im Abendlicht Arcos de la Frontera vor uns auftauchen. Die letzten paar Kilometer in die Alstadt sind noch einmal recht anstrengend, da die Straße sich steil zum Felsmassiv hochschraubt, auf dem die Altstadt erbaut ist und dem sie ihre malerische Lage verdankt. Im Hostal Málaga (DZ 35€) sind wir ausgezeichnet untergebracht und wir essen im nebenan gelegenen, wunderbar dekorierten Restaurant fürstlich zu Abend.

Mittwoch, 31. März 2010: Arcos de la Frontera - Ubrique (50 km)

Kurz nach Verlassen von Arcos erwartet uns in östlicher Richtung auf der A-372 zunächst ein mehrere Kilometer langer, recht giftiger Anstieg. Vor uns erhebt sich immer deutlicher die Sierra de Grazalema mit ihren dichten Steineichenwäldern. In El Bosque biegen wir schließlich Richtung Südosten ab. Die Straße steigt weiter an und die Landschaft wird immer bergiger, waldreicher und schöner. Schließlich geht es ins Zentrum von Ubrique noch einmal recht steil bergab. Ubrique ist ein Zentrum für die Herstellung von Lederprodukten und auch einer der bekanntesten spanischen Toreros, Jesulín den Ubrique, stammt von hier. Der Ort scheint, so lassen die vielen Touristen in Wanderausrüstung vermuten, auch Ausgangspunkt für entsprechende Touren in die wunderschöne Umgebung zu sein. Wir kommen im Hotel Ocurris (DZ 50€) hervorragend unter und essen in einem der Restaurants an der Hauptstraße hervorragend zu Abend.

Donnerstag, 1. April 2010: Ubrique - Ronda (50 km)

Manfred und Walter fahren heute Morgen mit dem Bus nach Ronda und nehmen die Räder mit, da wir bisher noch keine Reparaturmöglichkeit für die Rohloff finden konnten und es den beiden (65 und 72 Jahre)auch inzwischen ein wenig zu steil geworden ist. Die Rohloff scheint in Spanien zwar bekannt zu sein, aber reparieren will bzw. kann sie dann doch niemand, weder in Ronda noch hier in Ubrique.
Beim Verlassen von Ubrique geht es zunächst steil bergan, innerhalb weniger Kilometer schraubt sich die kaum befahrene Nebenstraße Richtung Benaocaz 600 HM nach oben. Immer wieder ergeben sich beste Fotografiermöglichkeiten und ich halte häufig an, um davon Gebrauch zu machen. Kurz vor Grazalema treffen wir wieder auf die A-372, die hier kaum befahren ist und sich in engen Kurven durch herrliche Mittelgebirgslandschaft windet. Oben am Himmel sehen wir eine größere Anzahl Gänsegeier kreisen. Schließlich mündet die Straße auf die A-374 und es geht in schneller Abfahrt auf Ronda zu, bevor wir kurz vor Erreichen der Stadt noch einmal heftigst auf unsere Kletterfähigkeiten hin geprüft werden. Wir treffen Manfred und Walter hier wieder, die mit dem Bus ohne Probleme hierhin gekommen sind. Ronda ist voller Touristen, vor allem Spanier, die sich bei herrlichem Frühlingsweetter die Osterprozessionen nicht entgehen lassen wollen. Ich postiere mich direkt an der Brücke, die Alt- ud Neustadt voneinander trennt und mache so eine Reihe von Fotos von einer Prozession, die am späten Nachmittag hier vorbeikommt. Am Abend sind die Restaurants und Bars so voll, dass die Leute draußen z.T. Schlange stehen, bis drinnen ein Platz frei wird. In der Nacht ziehen weitere Prozessionen duurch die Straßen, deren ohrenbetäubender Lärm uns aus dem Schlaf reißt. Wir nutzen die Gelegenheit, um das nächtliche Spektakel vom Fenster unserer äußerst bescheidenen Unterkunft (Hostal Biarritz, DZ 25€) zu beobachten. Einige Büßer laufen bei empfindlich kalten Temperaturen im einstelligen Bereich barfuß durch die Gassen. Natürlich sind auch die Kinder noch mitten in der Nacht auf, viele nehmen aktiv an der Prozession teil und sind in entsprechende Gewänder gehüllt.

Freitag, 2. April 2010: Ronda - Antequera (93 km)

Am nächsten Morgen begegnen uns zwei junge spanische Mädchen, die vom Feiern nach Hause gehen und uns eine der wenigen an diesem Morgen geöffneten Bars empfehlen, wo wir erst einmal frühstücken. Es ist trotz Sonnenscheins empfindlich kalt. Dies ändert sich aber, als wir wenige Kilomter östlich von Ronda den Puerto del Viento (1190 m) hinauffahren. Wir befinden uns nun in der Serranía de Ronda, deren Kernzone Biosphärenreservat ist. Die Landschaft ist herrlich, die Straße son gut wie nicht befahren und immer wieder ergeben sich beste Gelegenheiten für Landschaftsaufnahmen von dem felsigen Gebirgspanorama. Einige Kilometer vor El Burgo erwartet uns eine steile und spektakuläre Abfahrt in den Ort, wo wir uns erst einmal stärken und ein paar Bocadillos zum Mitnehmen machen lassen, da am heutigen Karfreitag die Geschäfte nicht auf haben. Entlang des Río Turón geht es über eine schöne Nebenstraße auf Ardales zu. Kurz darauf erreichen wir den Stausee von Guadalhorce, wo wir erst einmal eine kleine Siesta machen. Anschließend erwartet uns ein Höhepunkt der heutigen Etappe: El Chorro mit dem Caminito del Rey. Schon die Abfahrt in das Tal über eng gewundene Kurven durch dichte Steineichenwälder ist ein Erlebnis. Schließlich gibt das Tal den Blick frei auf die Chorro-Schlucht mit dem an den hoch oben an die Felswand geklebten Caminito del Rey. Ursprünglich als Transportweg für die Arbeiter des benachbarten Wasserkraftwerks errichtet, ist er schon seit mehreren Jahren gesperrt, da weite Teile des Weges verfallen sind und einige Wegstücke nur unter Lebensgefahr begehbar sind. Wir beobachten aus der Ferne, wie ein Wagemutiger one erkennbare Sicherung dennoch über einige besonders gefährliche Abschnitte geht und hin und wieder anhält, um Fotos von seiner spektakulären Aktion macht. Ein Fehltritt und ein tödlicher Absturz wäre die unmittelbare Folge... Auf der anderen Seite des Tals erwartet uns ein knüppelharter, im unteren Bereich kaum fahrbarer Anstieg Richtung Valle de Abdalajís. Die Landschaft öffnet sich wieder und gibt in der Ferne den Blick auf das Felsmassiv von El Torcal frei, das wir morgen hinauffahren wollen. Zunächst wollen wir aber heute unser Etappenziel Antequera erreichen, wo wir an der Straße Richtung Industriegebiet im Hotel Los Olivos (3 Sterne, DZ 50€) hervorragend untergebracht sind. Das Abendessen dort ist für 13€ eine Wucht und wir erzählen uns gegenseitig von unseren Erlebnissen auf dem Rad bzw. mit dem Bus.


Samstag, 3. April 2010: Antequera - Colmenar (55 km)


Während Walter und Manfred heute bereits mit dem Bus nach Málaga fahren, haben wir heute die Etappe mit den meisten Höhenmetern vor uns: Es soll zum bizarren Naturpark El Torcal hinaufgehen, der nicht nur durch seine Felsformationen bekannt ist, sondern für uns Radler vor allem durch die steile Auffahrt (zwischen Antequera und dem Park überwindet man auf ca. 12 km fast 700 HM) eine Herausforderung ist. Kurz vor der Parkgrenze zweigt von der A-7075 eine kleine Nebenstraße ab, die noch einmal steiler bergauf die letzten 3,5 Kilometer in die Kernzone des Parks hinaufsteigt. Die Steigung dürfte mindestens bei 17-18% liegen und ich merke, dass mir ein kleinerer Gang fehlt. Oben angekommen, sieht man, dass man vor kurzem ein hervorragend ausgestattetes Besucherzentrum errichtet hat, das über Geschichte, Flora und Fauna des Parks informiert. Da es Ostersamstag ist, ist das Gelände auch von vielen Spaniern als Ausflugsziel gewählt worden und wird müssen auf der spektakulären Abfahrt zurück zur Hauptstraße mehr bremsen, als uns lieb ist. Die nächsten sechs Kilomter auf der A-7075 bis hinunter nach Villanueva de la Concepción lassen aber wieder das Radfahrerherz höherschlagen und man erreicht Geschwindigkeiten von fast 70 km/h, die nur durch das erforderliche Anbremsen in den Kurven nicht weiter ansteigen. Leider geht es kurz hinter Villanueva aber genauso steil wieder bergauf. Über kleine Weiler fahren wir, zur linken Hand mit Blick auf den Gebirgszug von El Torcal, Richtung Osten auf den Puerto de las Pedrizas zu, wo wir bei Villanueva de Cauche die Autobahn nach Málaga unterqueren und weiter über die einsame A-7204 auf einsamer Landstraße den Blick in die weite Landschaft genießen können. Kurz vor Colmenar sehen wir in der Ferne die schneebedeckten Bergspitzen der Sierra Nevada auftauchen und lassen uns ein kurzes Stück in den Ort hinunterrollen. Ein wenig müde kommen wir nach fast 1400 HM auf 55 km im kleinen Städtchen Colmenar an, wo wir im Hotel Balcón de los Montes (DZ 50€) unsere letzte Übernachtung gebucht haben. Nach einem kurzen Bummel durch den Ort essen wir im Hotelrestaurant fürstlich zu Abend, um gut gestärkt die morgige letzte Etappe anzugehen.

Sonntag, 4. April 2010: Colmenar - Málaga (50 km)

Beim Verlassen von Colmenar geht es zunächst einmal 14 Kilometer über einsame Nebenstraßen hinauf. Die Blicke in die umliegende Berglandschaft bei bestem Frühlingswetter sind herrlich, die Straße praktisch ohne Autoverkehr. Schließlich ist der Puerto de León (930 m) erreicht und obwohl wir nur noch ca. 10 km vom Stadtrand von Málaga entfernt sind, befinden wir uns noch erstaunlicherweise in dieser Höhe. Von hier oben hat man einen schönen Blick auf die Stadt und das Meer. Nach Überqueren des Passes werden wir mit einer letzten Abfahrt belohnt, die Straße windet sich in engen Kurven Richtung Stadt hinunter und man kann es über 15 Kilomter richtig rollen lassen. Im Stadtzentrum angekommen, begleite ich meinen spanischen Radelfreund Chema zum Busbahnhof. Er kauft sich dort eine Fahrkarte nach Sevilla, um dort noch eine Nacht zu bleiben und am nächsten Tag mit einem anderen Bus nach Santander zurückzufahren. Nach einem Kaffee in einer Bar verabschieden wir uns herzlich voneinander und haben schon wieder eine weitere interessante Tour im Kopf.
Mit meinen beiden noch verbliebenen Radelfreunden Markus und Michael geht es jetzt noch ein paar Kilomter durch die Stadt, die aber mit Hilfe unserer GPS-Geräte ohne Probleme zu verlassen ist. Lediglich unser Versuch, den Flughafen über kleine Schleichwege anzusteuern und nicht auf die Schnellstraße zu kommen, scheitert an den noch immer nicht beendeten Baustellen, die im Rahmen der Errichtung eines riesigen neuen Terminals entstanden sind. Das Terminal bereits in unmittelbarer Sicht, müssen wir an einer Straßenbaustelle wieder umkehren. So müssen wir aber nur noch knapp einen Kilometer auf der Schnellstraße fahren, bis wir zum Flughafen abbiegen können.
Mit Hilfe von in Antequera gekaufter Luftpolsterfolie und den von einem angekommenen Reiseradler zurückgelassenen Karton machen wir unsere Räder abfertigungsbereit. Manfred und Walter, die bereits etwas eher am Flughafen eingetroffen sind, haben diese Vorbereitunbgen bereits getroffen. Leider gibt es auch hier vor dem Rückflug mal wieder Probleme mit den Rädern, da diese nicht durch den für Sportgepäck verwendeten Scanner passen. Zuerst will man, dass wir die Laufräder ausbauen, was wir natürlich entrüstet ablehnen. Auch an einem zweiten Scanner besteht nicht die Möglichkeit, dass wir die Räder durchbekommen. Auch das Personal ist ratlos, es wird hektisch mit dem Funkgeräten hin- und her beratschlagt. Ich diskutiere mit dem zuständigen Verantwortlichen, er will zunächst die Guardia Civil die Räder vorkontrollieren lassen, um die erste Schleuse des Scanners zu umgehen, durch die unsere Räder im zusammengebauten Zustand nicht durchpassen. Schließlich kommt ein normaler Sicherheitsbeamter herbei, wackelt ein bisschen an den Sätteln und erklärt damit die erste Scanschleuse für absolviert. Vor der zweiten Scanschleuse wuchten wir unsere Räder schließlich selbst aufs Band und tatsächlich passen sie jetzt so eben durch. Nach einem ruhigen Flug kommen wir schließlich am späten Abend in der Kälte Alemanias wieder an.

Fazit: Eine wunderbare Radreise mit tollen Landschaften, anspruchsvollen Streckenverläufen und intensiven Einblicken in die Feiertradition der Semana Santa geht zuende und wir sind froh, uns zur besten Radelsaison für dieses schöne, vielfältige Reiseziel im Südwesten Europas entschieden zu haben.