Re: Vom Pilgern mit dem Fahrrad - eine Herbstreise

von: joeyyy

Re: Vom Pilgern mit dem Fahrrad - eine Herbstreise - 28.10.16 16:22

Hallo Andreas, danke für deine Einschätzung.

Andere Menschen sind anders. Ich habe auf dem Weg Menschen getroffen, die wirklich pilgerten - weil sie sich neu sortieren wollten, weil sie Halt im Glauben suchten, weil sie Abstand von der Welt wollten, und so weiter.

Natürlich gibt es eine große Zahl von Menschen, die das in feinster Lemminge-Manier machen. Die sind wahrscheinlich auch in der Überzahl. Vor allem, wenn sie in größeren Gruppen unterwegs sind. Die quasseln und quatschen und tratschen und lachen unüberhörbar. Ob die auch pilgern? Wer mag darüber urteilen. Und mit welchem Zweck? Und selbst wenn sie nur spazieren gehen - die Infrastruktur des Caminos ist unübertroffen. Du hast alle fünf Kilometer eine Herberge, die du nicht vorbuchen musst und die in der Regel subventioniert ist. Diese Infrastruktur habe ich gern und häufig genutzt und meistens höchstens um die zehn Euro bezahlt.

Hype? Von mir aus. Aber Wandern ist auch ein Hype. Und Radfahren seit den Elektro-Mofas auch. Kann man gut finden oder nicht. Ich gebe dir recht, wenn du die religiöse Überhöhung meinst, die bei den allermeisten Pilgern zu erahnen ist. Aber darauf ging ich ja in meinem Fazit ein.

Gruß, Jörg.