Re: Von Vilnius nach Passau - Der Weg ist das Ziel

von: Keine Ahnung

Re: Von Vilnius nach Passau - Der Weg ist das Ziel - 19.10.16 18:10

... und nun der sechste, kürzeste und letzte Teil (Tag 20 - Tag 21) ...





DER ZWANZIGSTE TAG (13.06. – 86 KM / 1300 M)

Um 7 Uhr fuhr ich von der Pension los. Ein COOP-Markt hatte schon offen, so dass ich mich für das Frühstück und Mittagessen eindecken konnte. Die ersten, die in Polen, der Slowakei und Tschechien – und das ist mir extrem aufgefallen – diese Geschäfte besuchen, scheinen überwiegend Männer zu sein, die Taschen gefüllt mit leeren Bier- und Schnapsflaschen anschleifen, um sie gegen die gleiche Menge voller Flaschen zu tauschen. Ich habe auf dieser Tour sehr viele stark alkoholisierte Männer gesehen und fand das doch recht erschreckend. Um etwa 8 Uhr erreichte ich die Fähre, die allerdings erst um 9 Uhr fahren sollte. Es wehte ein eisiger Wind, so dass ich mir eine windgeschützte Ecke am Fährhaus suchte, um mein Frühstück zu verzehren. Auf der Fähre war ich der einzige Mitfahrer. Gleich nach dem Stausee ging es steil hoch, aber Österreich war schnell erreicht.











Nach ein paar schlappen Steigungen war bald das Tal der Großen Mühl durchquert und die Grenze nach Deutschland hatte ich erst überfahren, ohne sie zu bemerken. Ich fuhr extra noch einmal ein paar Hundert Meter zurück, um diesen Übergang zu würdigen.















Noch ein paar Hügel und schon kam ich nach Obernzell. Und hier gingen diverse Gewitter los, die mich entlang der Donau bis Passau immer wieder etwas erfrischen sollten. Der Wasserpegel der Donau war sehr hoch, aber überschwemmt war noch nichts. In Passau wartete der letzte sehr steile Anstieg auf mich, da meine Schwester es vorzog, in sicherer Höhe über den Flüssen zu wohnen. Ein Essen in Familienkreis war die Belohnung.












DER EINUNDZWANZIGSTE TAG (14.06. – VIELLEICHT 30 KM / EHER KEINE M)

Um 7:17 Uhr sollte der Zug losgehen, der mich schließlich mit einiger Verspätung (Bundesbahn …) nach Bremen brachte. Von dort fuhr ich – natürlich gegen den Wind – die letzten 25 km entlang der Weser nachhause.






EIN SCHLUSSWORT

Der Bericht ist lang geworden – es war ja auch eine lange Tour. Obwohl ich den allergrößten Teil der Bilder aussortiert habe, sind es doch eine Menge Bilder geworden. Ich hoffe, der Bericht hilft auch bei der Entscheidung zur Planung Eurer nächsten Tour. Ich denke, dass anhand der Beschreibung klar werden sollte, was man zu erwarten hat, wenn man meinem Track nachfährt. Ich würde es wieder tun. Es war eine anstrengende Tour, was natürlich auch an den beachtlichen Tagesstrecken lag. Das kann man sicher „gemütlicher“ gestalten. Außerdem war es eine Tour, die eine sehr ausgewogene Mischung zwischen Natur und Kultur bot.

Ich hoffe, der Bericht hat Euch gefallen!


That’s the end my friend …