Italientour von Nord nach Süd

von: fabianovic

Italientour von Nord nach Süd - 18.09.16 14:33

Am zweiten April ging es los zu meiner diesjährigen Tour, die mich von Norditalien bis nach Apulien im Süden führen sollte.
Die Anreise mit dem Zug von Wuppertal über München nach Rovereto verlief problemlos. So früh im Jahr sind die Fahrradabteile noch leer.
Im Hotel in Rovereto war ich auch der erste Radreisende in diesem Jahr.

03.04.2016 Rovereto – Peschiera del Garda

Morgens früh um 7.00 Uhr ging es dann ohne Frühstück los. Über den recht harmlosen Passo San Giovanni fuhr ich aus dem Etschtal hinüber zum Gardasse.


Toll der erste Blick hinunter auf den Gardasee.


Toll auch, der erste Cappuccino und das erste Hörnchen in Italien unten in Torbole direkt am See.

An diesem sonnigen Frühlingssonntag folgte eine gemütliche Etappe entlang des Gardasees bis nach Peschiera del Garda. Der Verkehr hielt sich in Grenzen und öfters fuhr ich einfach die Uferpromenade entlang. Für den Anfang war das eine richtige Wohlfühletappe (ca. 80 km).


Malcesine









Die Altstadt von Peschiera del Garda ist von einer fast vollständig erhaltenen Festung umgeben und war an diesem sonnigen Sonntag von Ausflüglern überlaufen.





04.04.2016 Peschiera del Garda - Mantua

Am nächsten Morgen wurde direkt vor dem Hotel der Markt aufgebaut. Dort deckte ich mich mit etwas Reiseproviant ein und entdeckte dort auch das „Motto-Shirt“ meiner Reise.





Das heutige Ziel war Mantua. Von Peschiera führt ein Fahrradweg entlang des Mincio nach Mantua. Insgesamt ist das keine sehr spektakuläre Strecke von ca. 50 km Länge. Unterwegs besichtigte ich aber den sehr schönen Parco Giardino Sigurta in Valeggio sul Mincio an.







In Mantua hatte ich ein sehr schönes B&B gebucht. Die Dame des Hauses, die sicherlich nicht ungebildet war, sprach aber keinerlei Fremdsprachen. Das ist eine typische Erfahrung in Italien, dass die Leute, kaum oder nur sehr schlecht Englisch sprechen. Mein Italienisch ist leider auch nur sehr rudimentär. Na ja irgendwie kommt man ja immer durch und die Restaurantempfehlung der Signora war wirklich gut.
Die Fresken von Mantegna konnte ich mir leider nicht anschauen, da montags die Museen auch in Italien geschlossen sind.











Am nächsten Morgen ging es im Frühnebel erst noch entlang des Mincio Richtung Modena, dem nächsten Etappenziel.



Insgesamt war das eine ziemlich langweilige etwa 100 km lange Fahrt durch die Poebene.
Die geometrischen Strukturen der landwirtschaftlichen Nutzung waren noch das interessanteste.






Ich war wirklich froh als ich in Modena angekommen war. Dort wurde ich gleich von meinen Zimmernachbarinnen, zwei jungen spanischen Studentinnen zum Essen eingeladen.
Dann folgte diesmal eben der Aperitivo auf das Abendessen.



Modena ist auch eine wirklich sehenswerte und lebendige Stadt. Die Innenstadt ist, wie oft in Italien, für den privaten Autoverkehr gesperrt und daher sehr fahrradfreundlich.







06.04.2016 Modena – Porretta

Auf gut ausgeschilderten Wegen führt die Route zu einer alten Bahntrasse, die von Modena nach Vignola führt. Landschaftlich ist der Weg nach Vignola immer noch eher langweilig.
Vignola ist ein hübsches kleines Städtchen und die Umgegend ist für Ihren Obstanbau bekannt.



Hinter Vignola wurde die Strecke dann immer schöner es ging durch Obstwiesen zum Teil am Fluß entlang langsam in die Berge.







An diesem Tag ging es noch viele Kilometer durch die Berge, bis ich nach gut 130 km in Porretta Terme eine Unterkunft für die Nacht gefunden hatte. Porretta Terme ist ein alter Kurort, der seine besten Zeiten schon länger hinter sich hat. Auch die Albergo talia hatte schon bessere Zeiten gesehen.



07.04.2016 Porretta – Tobbiana

Kurz hinter Porretta habe ich die Toscana erreicht.
Die heutige Etappe führte den ganzen Tag auf kleinen Nebenstraßen durch die Berge. Es ist wirklich sehr wenig los hier.



Die Natur fängt überall an zu spriessen und die Bäume werden langsam grün.







Am Nachmittag komme ich in Tobbiana an und finde dort ein Agriturismo oberhalb des Ortes.
Abends gibt es dort deftige toscanische Küche mit üppigen Portionen.



08.04.2016 Tobbiana – Florenz

Heute stand nur eine etwa 50 km lange, hauptsächlich bergab führende, Strecke nach Florenz an.
Durch dicht besiedeltes Gebiet fuhr ich über Prato nach Florenz. Das letzte Stück geht es auf Radwegen am Arno entlang bis ins Zentrum von Florenz.







Schon am Mittag erreichte ich die Stadt, wo ich erst einmal zum Dom fuhr, wo es erwartungsgemäß rappelvoll war.



Ich suchte mir auf der anderen Arnoseite ein bisschen abseits vom Haupttouristenstrom ein kleines Hotel und ging erst einmal gegenüber ein paar Nudeln essen.

Nach Florenz kommen ja die meisten wegen der Renaissancebauten und den Uffizien. Das hatte ich mir vor vielen Jahren während einer Exkursion schon alles intensiv angesehen, so dass ich mich entschied in den Palazzo Strozzi in eine moderne Kunstausstellung zu gehen. Da war dann deutlich weniger los.







Später streifte ich noch durch das Stadtzentrum, bis mich ein heftiger Regenguß in eine tolle Weinbar trieb, wo ich den Abend bei bestem Wein und leckeren Häppchen verbrachte.










Glücklich wankte ich danach in mein nah gelegenes Hotelzimmer.

Teil 2 folgt bald.