Re: Wasser transportieren im Winter

von: JaH

Re: Wasser transportieren im Winter - 03.12.13 12:02

In Antwort auf: Toxxi
Quellenangabe bitte! Ich habe diverse Lehrbücher der physikalischen Chemie durchgeackert - in keinem einzigen wird so ein Effekt beschrieben.

Im übrigen ist die Datenlage sehr dünn. Niemand scheint das ernsthaft und systematisch untersucht zu haben. Es gibt keine vernünftige wissenschaftliche Publikation dazu. Ich empfehle die Lektüre von Wikipedia und ibs. den letzten Satz des Kapitel Definition.

Worüber sich alle einige sind: in geschlossenen Gefäßen wird der Effekt nicht beobachtet.

wirr verwirrt wirr verwirrt wirr verwirrt wirr verwirrt wirr verwirrt wirr verwirrt wirr verwirrt wirr verwirrt

Sehr wissenschaftliche Antwort, Herr Doktor!
"Den" Effekt gibt es nicht, aber du hast direkt nen Link dorthin, wo der Effekt klar genug beschrieben und benannt wird. Ah jaaa....
"Wir", also wir Studenten damals, haben den Namen im zugehörigen Grundpraktikum allerdings, meiner Erinnerung nach, nicht(*) mitgeteilt bekommen. Das unterschiedlich warme Wassermengen aber unter gleichen Bedingungen verschieden rasch abkühlen, ich meine das war sogar Stoff für eine Klausurfrage.

Dreht es sich nun also nur noch um die Frage: With Dewar or without Dewar? Und genau dies fiel mir nen paar Minuten nach meiner höchst spontanen und zu flink hingeschrieben und abgesendeten Antwort auch ein, aber ich habe es dann so stehen gelassen. Das war der Fehler, denn in thermisch isolierten Gefäßen, wo die freie Wärmeabgabe also be- oder gar verhindert wird, sind andere Faktoren ausschlaggebend, was das Ausmaß des Wärmetransports angeht.

Nun schaut man halt nochmal kurz in die vorangegangenen Beiträge, um den Zusammenhang zu erkennen, in dem Mike so antwortete und erkennt, es ging höchstwahrscheinlich dabei um die Frage der normalen Flasche, in der das Wasser irgendwann gefrieren könnte. Ah ja.

Halten wir also fest: Es macht Sinn erst nochmal genauer hinzuschauen um zu erfahren um welchen Zusammenhang es genau geht und dann macht es Sinn sich nicht selber zu widersprechen.

PS: Hab im P.W.Atkins nachgeschaut, aber das Stichwortverzeichnis dort war immer schon dafür berüchtigt nichts zu taugen. Habe dann noch im Römpp (alte Auflage) nachgeschaut, aber ohne den genauen Effektnamen kommt man so "nur" (korrekterweise) allg. zu den Zustandsdiagrammen.

(*) Und im Römpp (die Auflage aus den 90ern) kommt nach MPD das MPF und also kein Mpemba und das verwundert mich schon! Denn so neu ist der Effekt ja offenbar auch nicht. Im Studium bekamen wir erklärt, es läge an einem Koeffizienten, dessen Größe von der Ausgangstemperatur abhängen würde, oder so ähnlich in der Art - alles inzwischen etwas länger her.