Muskeln, wie verhalten sich eure?

von: Pedaltiger

Muskeln, wie verhalten sich eure? - 09.06.16 21:28

Speziell eure Beinmuskulatur.
Bei mir ist es so das ich am Anfang die größten Probleme habe bis ich rund laufe.
Bei ner Runde von ca 100km habe ich immer wieder Probleme nach ner Pause wieder in den Tritt zu kommen, meistens brauch ich 3 km und die sind meistens hart und dann läufts.
Früher hab ich Langlauf gemacht und schon da waren die ersten 500 meter für mich die schlimmsten, wenn ich die geschafft hatte, war ich eigentlich im Ziel entsetzt

Nun Meine Frage habt ihr sowas auch?
von: Gio

Re: Muskeln, wie verhalten sich eure? - 10.06.16 05:08

In Antwort auf: Pedaltiger

Bei ner Runde von ca 100km habe ich immer wieder Probleme nach ner Pause wieder in den Tritt zu kommen, meistens brauch ich 3 km und die sind meistens hart und dann läufts.

Hab ich auch. Deswegen mach ich möglichst keine Pausen.
von: Hulle

Re: Muskeln, wie verhalten sich eure? - 10.06.16 06:00

Je nach Anstrengungsniveau können mittellange Pausen in der Tat kontraproduktiv sein, weil das Laktat in die Beinmuskulatur schiesst und man dann beim losfahren "schwere Beine" bekommt. Beim Weiterfahren mit leichtem Tritt kann dann das Laktat wieder abgebaut werden.
Bei längeren Pausen ist der Effekt nicht so gegeben, weil der Körper Zeit hatte, das Laktat wieder abzubauen. Die größere Schwierigkeit ist die Frage, was ist kurz, mittel oder lang in diesem Zusammenhang?
Ein mir bekannter Trainer sagte, öfter maximal 2-3 Minuten Pause machen, das hilft sich zu erholen ohne das der obige Effekt zum Tragen kommt. Oder richtig lange Pause machen (>1Stunde). Wobei es immer auch vom individuellen Anstrengungs- und Fitnessniveau abhängt. Da hilft Ausprobieren. Das entspricht so in etwa dem von Dir beschriebenen.
Es gibt aber noch einen zweiten Effekt: Nahrungsaufnahme. Nach größeren Esspausen verliere ich oft extrem an Leistungsfähigkeit, weil der Körper viel Energie zum Verdauen benötigt. Sogern ich auch Schitzel und Pommes esse, auf Radtour nur noch nach Abschluss und nicht mehr zwischendurch. Aber auch das ist sehr individuell, das muss jeder für sich herausfinden, was er gut verträgt und was ihm "quer" im Magen liegt.ö
von: HeinzH.

Re: Muskeln, wie verhalten sich eure? - 10.06.16 06:30

In Antwort auf: Pedaltiger
(.....) Nun Meine Frage habt ihr sowas auch?
Moin moin,
ja, mir geht es genau so, das ist völlig normal. Warum dies so ist, hat Florian weiter unten beschrieben.
Wer ein Fahrrad mit eAssistenzantrieb nutzt, kann diesem Effekt übrigens entgegenwirken, indem er die ersten 500m den Unterstützungsgrad hoch regelt, mehr oder weniger homöopathisch pedaliert und ihn erst dann wieder herunter regelt oder den eAntrieb ganz abschaltet.
Bis denne,
HeinzH.
von: Toxxi

Re: Muskeln, wie verhalten sich eure? - 10.06.16 07:27

In Antwort auf: Hulle
Ein mir bekannter Trainer sagte, öfter maximal 2-3 Minuten Pause machen, das hilft sich zu erholen ohne das der obige Effekt zum Tragen kommt. Oder richtig lange Pause machen (>1Stunde).

Genauso sieht es bei mir auch aus.

Nach diesem Konzept sind wir schon mehrere lange Forumstouren (>150 km) gefahren. Eine richtig große Rause in der Mitte, und zwischendurch höchstens ganz kurz. Und das hat bestens funktioniert. schmunzel

Andere Leute machen lieber jede Stunde 10-15 min Pause. Aber dieses Konzept liegt mir persönlich gar nicht.

Gruß
Thoralf
von: StefanMKA

Re: Muskeln, wie verhalten sich eure? - 10.06.16 09:58

Hallo,

geht glaube fast allen Radler/radlerinnen so. ich fahre auch lieber langsamer aber dafür länger durch. Wenn Pausen, dann nicht direkt nach harten anstiegen. Hier hilft es, wenn mann nicht direkt nach einem steilen Anstieg stoppt sondern auf der Kuppe noch etwas locker treten kann.
Selbiges gilt übrigens auch für die tägliche Arbeit-strecke. Hier muss ich erstmal 2 km fahren bevor ich richtig Gas geben kann.

Grüße Stefan
von: dhomas

Re: Muskeln, wie verhalten sich eure? - 10.06.16 11:06

Ich bin faul und fahre sowieso immer gemütlich los. Zu Beginn achte ich auch peinlich darauf nicht zu fest zu treten. Wenn ich überhaupt mal Hochleistung fahre, dann frühestens nach 10 Minuten.

Bei anderen Sportarten, die ich leistungsorientierter betreibe, muss ich schon gezielt aufwärmen, genau darauf achten was ich davor esse usw.
Aber auf Radreise mache ich Pausen wann und wie lange ich will, esse Leberkäsesemmeln, fahre gemütlich an und bringe immer genug Zeit mit.

Muskelprobleme an den Beinen hatte ich vom Radfahren noch nie, allerdings bekomme ich gerne mal Stechen im Knie wenn ich nicht aufpasse.
von: Pedaltiger

Re: Muskeln, wie verhalten sich eure? - 10.06.16 20:48

Eure Worte beruhigen mich jetzt.
Tatsächlich ist es am schlimmsten bei einer Pause von 15-20 min, längere Pause kriege ich nicht hin, weil ich so eine unruhige Furt bin.
Bei einer kurzen Pause so von max 5min habe ich überhaupt keine Probleme.
Immer wenn ich mit anderen fuhr fiel mir es auf das wohl nur ich diese Probleme habe, denn die fuhren los wie Schmitzkatze ...
habe das immer mit einer höheren Trittfrequenz zu kompensieren.
von: dhomas

Re: Muskeln, wie verhalten sich eure? - 11.06.16 14:10

Mach dir nix draus. Jeder hat andere Muskeln, andere Gelenke und auch einen anderen Kreislauf. Manche sind übermotiviert, manche gemütlich, manche vorsichtig. Wer wie ich in seinen 20ern schon leichte Probleme merkt tut gut daran vorsichtig zu sein!

Mich z.B. nervt immer fürchterlich wenn die Leute in der Ebene mit Vollkaracho losdüsen aber dann am Berg nicht mehr können. Lade denen mal 15kg Reisegepäck drauf und dann guck nochmal lach
von: LudgerP

Re: Muskeln, wie verhalten sich eure? - 17.06.16 09:56

In Antwort auf: Pedaltiger
Speziell eure Beinmuskulatur.
Bei mir ist es so das ich am Anfang die größten Probleme habe bis ich rund laufe.

Das mit dem Rundlaufen habe ich jeden morgen nach dem Aufstehen, dazu muß ich nicht Radfahren.

Grüßle, Ludger
von: Keine Ahnung

Re: Muskeln, wie verhalten sich eure? - 17.06.16 14:53

Wenn ich längere, anstrengende Stücke gefahren bin und dann eine Pause von z. B. 15-30 Minuten mache, passiert es mir häufig, dass die Oberschenkelmuskulatur beim Losfahren richtig schmerzt. Nach vielleicht einer Minute konsequentem Weitertretens gibt sich das dann aber wieder vollständig. Ganz auf Pausen kann und will ich dennoch nicht verzichten. Kurze Fotostopps sind in dieser Hinsicht sowieso kein Problem. Man muss halt nach der etwas längeren Pause die Zähne zusammenbeißen und dann geht das schon.
von: fghpw

Re: Muskeln, wie verhalten sich eure? - 19.06.16 08:49

Und ich schiebe erst mal eine Zeit lang mein Rad, wenn alles wieder locker ist, sitze ich auf und radle weiter, vorzugsweise wenn es wieder bergab geht. Ich lege ohnehin immer mal längere Fußmärsche ein, um Füße und Hintern zu entlasten.
Tschüs Guido!
von: Pedaltiger

Re: Muskeln, wie verhalten sich eure? - 19.06.16 19:51

Ein Problem stellte sich für mich diesbezüglich eigentlich nicht, nur aufgefallen ist es mir.
Ich wußte ja wie ich damit klar komme, die Frage stellte sich nur ob das nur bei mir so ist.
von: cprima

Re: Muskeln, wie verhalten sich eure? - 20.06.16 12:33

Der menschliche Körper ist schon faszinierend, und jeder ist ein klein wenig anders.
Im Leistungssport unter einem Trainer macht der so seine Beobachtungen, und kann Tipps geben. Im Breitensport muss man sich selbst bebachten, und ggf experimentieren.


Bist Du jemand, der am Ende einer solchen längeren Tour rund tretend im Sattel sitzt, oder eher "3-5 mal treten, evtl im Stehen, dann etwas rollen lassen"?

Es wäre auch interessant, wenn Du nach einer eher längeren Pause mal solche Übungen probiertest: http://home.trainingpeaks.com/blog/article/7-pre-workout-activation-routines-for-better-performance


Denn ich tippe mal nicht auf eine Stoffwechselgeschcihte ("Laktat" sollte bei 100km-Touren keine eine Rolle spielen, wenn es keinen Endspurt vor der Pause gab).
von: Pedaltiger

Re: Muskeln, wie verhalten sich eure? - 20.06.16 21:58

In Antwort auf: cpr
Der menschliche Körper ist schon faszinierend, und jeder ist ein klein wenig anders.
Im Leistungssport unter einem Trainer macht der so seine Beobachtungen, und kann Tipps geben. Im Breitensport muss man sich selbst bebachten, und ggf experimentieren.


Bist Du jemand, der am Ende einer solchen längeren Tour rund tretend im Sattel sitzt, oder eher "3-5 mal treten, evtl im Stehen, dann etwas rollen lassen"?

Es wäre auch interessant, wenn Du nach einer eher längeren Pause mal solche Übungen probiertest: http://home.trainingpeaks.com/blog/article/7-pre-workout-activation-routines-for-better-performance


Denn ich tippe mal nicht auf eine Stoffwechselgeschcihte ("Laktat" sollte bei 100km-Touren keine eine Rolle spielen, wenn es keinen Endspurt vor der Pause gab).


Ich bin in solche Sachen eher geschmeidig unterwgs, wenn ich meine das jetzt nen Päuschen fällig ist, lasse ich es eher geschmeidig ausrollen.
Wenn ich von was an meinen Körper überzeugt bin dann sind es die Beine, wie gesagt, wie das Joggen noch Langlauf hiess war ich wirklich gut dabei und habe das auch irgendwie aufrecht gehalten, zwar schlampig aber immerhin.
Habe alle meinen Kinder das Laufen beigebracht und hab trotz Camel ohne keine größeren Probleme gehabt.
Nur die ersten 500 Meter mußte ich wirklich bei jeden Lauf gegen das Aufgeben ankämpfen, die Knie versagten, die Beine liefen irgendwie nie synchron ... echt hart und beim Radfahren hab ich das ähnlich, die ersten 2-3 km nach ner Pause bin ich wirklich am arbeiten und danach kann ich Galle geben ohne Ende.