Flaschenwasser in Asien

von: Anonym

Flaschenwasser in Asien - 11.06.15 08:38

Hallo,

ich bin gerade an der Planung für eine längere Radreise nach Singapur und frage mich nun ob es sich finanziell lohnt, einen Wasserentkeimer (Steripen, ca. 50 Euro) mitzunehmen. Was kostet denn Flaschenwasser so im Schnitt in Asien?

Es geht um folgende Länder: Georgien, Armenien, Iran, VAE, Oman, Indien, Bangladesh, Myanmar, Thailand, Laos, Kambodscha, Malaysia, evtl. noch Vietnam und Indonesien.

Es geht mir dabei nicht darum, unbedingt noch den letzten Cent zu sparen. Allerdings habe ich bei meinen Reisen in Europa - wo das Wasser ja fast überall teurer ist als in Deutschland - in kleinen Lebensmittelgeschäften schon öfter bis zu einem Euro pro Flasche bezahlt, von den Preisen an Tankstellen ganz zu schweigen. Bei 4-7 Flaschen pro Tag über mehrere Monate hinweg käme das dann doch recht teuer.

Und noch zwei Fragen: Sind die in Europa üblichen 1,5-Liter-Flaschen auch in Asien gängig? Und gibt es dort im Allgemeinen auch Wasser mit Gas?

Danke schon mal im Voraus für eure Erfahrungen!
von: panta-rhei

Re: Flaschenwasser in Asien - 11.06.15 08:54

Hi WTF
In Antwort auf: wtf

ich bin gerade an der Planung für eine längere Radreise nach Singapur und frage mich nun ob es sich finanziell lohnt, einen Wasserentkeimer (Steripen, ca. 50 Euro) mitzunehmen.


Streng finanziell betrachtet lohnt es sicher. Ob es (als Dauerlösung) praktikabel, komfortabel etc ist, ist sehr fraglich, ob der Steripen dafür taugt, ist mir unklar.

In Antwort auf: wtf

Was kostet denn Flaschenwasser so im Schnitt in Asien?


Schon billicher als in Euroland (indien z.B.), allerdings natuerlich trotzdem eher ein Luxusgut.

In Antwort auf: wtf

Allerdings habe ich bei meinen Reisen in Europa - wo das Wasser ja fast überall teurer ist als in Deutschland - in kleinen Lebensmittelgeschäften schon öfter bis zu einem Euro pro Flasche bezahlt, von den Preisen an Tankstellen ganz zu schweigen. Bei 4-7 Flaschen pro Tag über mehrere Monate hinweg käme das dann doch recht teuer.

Du hast in Eurostan nur Flaschenwasser verwendet?! wirr

In Antwort auf: wtf

Und noch zwei Fragen: Sind die in Europa üblichen 1,5-Liter-Flaschen auch in Asien gängig? Und gibt es dort im Allgemeinen auch Wasser mit Gas?


1,5 MIT sehe ich eher nicht so, 1,5 OHNE schon eher.
von: joshu

Re: Flaschenwasser in Asien - 11.06.15 09:25

In Indien kostet die Flasche Wasser (1L) zwischen 10 und 30 INR. (in Touristengebieten auch mehr) 1€ entspricht ca. 70 INR. Allerdings schmeckt auch das Flaschenwasser fast immer nach Chlor.

Im Iran haben wir einfach das Leitungswasser genommen.
von: Anonym

Re: Flaschenwasser in Asien - 11.06.15 09:36

Hey panta-rhei,

danke mal für deine Infos.

In Antwort auf: panta-rhei

Du hast in Eurostan nur Flaschenwasser verwendet?! wirr

Ja, ich habe bisher überwiegend Flaschenwasser verwendet. Ich mag auch beim Rad fahren am liebsten Wasser mit Gas und da habe ich auch gern dafür bezahlt, wenn es nicht grad über 50 Cent pro Flasche waren. Allerdings waren meine bisherigen Reisen auch maximal einen Monat am Stück, da kommt ja dann nicht so viel zusammen. Dort wo das Wasser sehr teuer war habe ich natürlich nur das Nötigste gekauft und bin dann auch mal an einen Brunnen oder auf einen Friedhof, wenn was in der Nähe war.

In Antwort auf: panta-rhei

Streng finanziell betrachtet lohnt es sicher. Ob es (als Dauerlösung) praktikabel, komfortabel etc ist, ist sehr fraglich, ob der Steripen dafür taugt, ist mir unklar.

Mir ist es auch nicht ganz klar. Einen Wasserfilter hatte ich mal, der wäre mir aber um Leitungswasser aufzubereiten zu umständlich. Chlor habe ich eigentlich immer dabei, aber von gechlortem Wasser trinke ich grundsätzlich weniger als ich eigentlich würde wenn es nicht gechlort wäre - von daher ist das für mich keine Dauerlösung. Daher dachte ich an den Steripen.
von: Anonym

Re: Flaschenwasser in Asien - 11.06.15 09:44

In Antwort auf: joshu
In Indien kostet die Flasche Wasser (1L) zwischen 10 und 30 INR. (in Touristengebieten auch mehr) 1€ entspricht ca. 70 INR.

Naja, das wäre grad so an der Grenze. Was meinst du denn so zur Verbreitung von 1,5-Liter-Flaschen? Ich frag nur weil ich hier immer mit Flaschenhaltern dafür unterwegs war und wenn in Asien andere Maße gängig sind, wären die dort ja ziemlich nutzlos.
von: dhomas

Re: Flaschenwasser in Asien - 11.06.15 09:56

Viel günstiger als das wirst du's glaube ich nirgendwo bekommen.

Im Zweifelsfall ist es eher deutlich teurer als in Deutschland, und in den jeweiligen Ländern eher für die Wohlhabenden.

Nachtrag: 1 Euro pro Flasche natürlich nicht. Da bist aber auch selber schuld wenn du täglich große Mengen an der Tanke einkaufst wirr
von: legorado

Re: Flaschenwasser in Asien - 11.06.15 11:46

Wir waren ja auch gerade dort unterwegs, es kostet max. 0,50€, z.B. in Laos und Vietnam. Zentralasien müsste ähnlich sein. In Thailand 0,33€, alles auf 1,5l Flaschen bezogen. Wasser mit Gas gab es nur in Turkmenistan. In Thailand und Malaysia gibt es Wasserautomaten, wo man günstiger (0,10€) seine Flaschen auffüllen kann.
von: StephanBehrendt

Re: Flaschenwasser in Asien - 11.06.15 12:09

Ich kenne aus Asien nur 1 l Plaste-Wegferfflaschen ohne Kohlensäure; es handelt sich ja nicht um Wasser aus kohlensäurehaltigen Tiefbrunnen wie bei uns sondern meines Wissens aus oberflächennahem Wasser. Selber gezapftes Leitungs- oder Oberflächenwasser entkeime ich unterhalb von etwa 3.000m mit Micropur forte.

Das große Problem der Plasteflaschen sind die riesigen Müllberge, die dadurch erzeugt werden.
von: aighes

Re: Flaschenwasser in Asien - 11.06.15 17:45

Wasser mit Gas wirst du kaum bekommen. Es sei denn dich stören die zusätzlichen Aromen von Cola etc. nicht. Wasser bekommt man entweder in Flaschen (0,5 1 1,5 Liter) oder in Kanistern zu ~5 und 10 Liter. Es ist daher sinnvoll, leere Flaschen solange mitzuführen, bis du sie durch volle ersetzt. Ansonsten kannst du Pech haben, dass du nur einen Kanister bekommst, der Auf dem Rad eher schlecht verstaubar ist.

Wenn es gibt, würde ich Wasser in besiedeltem Gebiet immer kaufen. Das sollte dich finanziell nicht ruinieren. Nur wenn es nicht anders geht, dann Filtern. Vor allem in den Ländern, die gerade in der Wirtschaftswunderzeit sind. Die sind dann ungefähr auf dem Stand wo in Deutschland Wirtschaftswunder war (Nachkriegsjahre), da fangen sie erst an den Umweltschutz ganz langsam klein zu schreiben. Dem entsprechend ist es dann auch um die Wasserqualität der Gewässer bestellt.
von: Barfußschlumpf

Re: Flaschenwasser in Asien - 11.06.15 20:25

Du solltest dir in einer kostenfreien Leihbücherei mal einen Reiseführer für die von dir aufzusuchenden Länder ausborgen und dort jeweils in den Gesundheitshinweisen zum Thema Trinken nachlesen.
Dann wird dir botteld water, das jeder mickerige Laden verkauft, als ein Segen erscheinen.
4 Wochen Hospital sind nämlich auch in Indien oder Bangladesh teurer als als 2, 3 Fläschchen Wasser.

Ich hoffe, du läßt dich auch ein wenig impfen. Frag deinen Arzt zum Thema Trinken, was er dir empfiehlt. Essen ist auch so eine Sache.
Es gibt auch die jeweiligen Reisehinweise des AA. Die sind zum Thema Gesundheit sehr instruktiv. Am besten man hält sich dran.

In Indien ist das Kaufkraftverhältnis z.Z. bei 7:1, d.h. 1 EUR kauft Leistungen für 7 EUR. War vor kurzer Zeit noch etwas besser.
Da fragt man sich, warum am Wasser gespart werden soll.

Falls mal kein bottled water zu kriegen ist, sollte man zur Not Micropur-Tabletten mitnehmen. Die sind zwar wieder teuer und das zubereitete Wasser schmeckt nach Chlor, aber ich kann dir sagen, in Süd- und Südostasien trinkste echt viel Wasser und in der Einsamkeit ist es schnell aus.

Steripen ist ein Spielzeug. Da oft merkwürdige Dinge im Wasser schwimmen, ist ein Minifilter für den Notfall besser. Kann was einfaches sein. Zusätzlich Micropur einsetzen gegen Viren. Ersatzweise lange durchkochen.
Nie unbehandeltes Wasser aus der Leitung oder Brunnen trinken !!! Frag dein Arzt, was da alles drin rumschwimmt in Südasien.
Zähneputzen auch immer nur mit bottled water oder aufbereitetem Wasser, nie aus dem Hahn!

Naja, du wirst deine Erfahrungen machen.

Flaschengrößen sind in anderen Ländern anders, daher sind die Halter verstellbar für viele Größen. In Indien gibts viel 2 Liter! Aber es gibt keine 2-Liter-Halter.
Die häufigste Flaschengröße schien mir die 1,2 (1,25). Unpraktisch, aber transportierbar. 1,5er hab ich in 6 Wochen gar keine bekommen.
Geschmack das Wassers: Da kann ich dir sagen, auf dieser Tour biste froh, überhaupt was in den Rachen zu kriegen. Perrier oder Dom Perignon kannste zu hause wieder ordern.

Geschmacklich waren alle abgefüllten versiegelten Getränke in Indien gourmethaft einwandfrei.
Es wird aber ausdrücklich vor gepanschten wiederbefüllten Flaschen gewarnt überall. Die schmecken dann auch anders - vielleicht.

Also, du solltest dich unbedingt von höherer Seite mit den gesundheitlichen Aspekten kundig machen, ist ganz entscheidend für den Zustand bei der Rückkehr.

Das Eigentliche am Flaschenwasser wurde noch nicht erwähnt:
Es gibt in sehr vielen südasiatischen Gegenden keine geordnete Müllentsorgung, gerade in den Bergen oder in der Einsamkeit.
Das Plastezeug wird einfach in die Flora geschmissen und die Kühe fressen das. S.u.

Du musst das dann notgedrungen auch so machen.
Besser als wochenlang 43 Fieber!


(2 städtische Müllhänge im Himalaya)





* Echt teuer ist in moslemischen oder sonstigen unchristlichen Ländern ein Bier.
Da kannst du durch Enthaltsamkeit viiiiiiiel sparen.
von: veloeler

Re: Flaschenwasser in Asien - 11.06.15 20:44

In Antwort auf: aighes
Wasser [...] in Kanistern zu [...] 10 Liter [...], der Auf dem Rad eher schlecht verstaubar ist.
Alles eine Frage der Technik. Dieses Rad mit zwei solchen 10l-Kanistern (plus max 12 weiteren Litern Wasser) fuhr sich sehr gut/ruhig:
von: StephanBehrendt

Re: Flaschenwasser in Asien - 12.06.15 08:00

In Antwort auf: Barfußschlumpf
Falls mal kein bottled water zu kriegen ist, sollte man zur Not Micropur-Tabletten mitnehmen.

Ich empfehle zur Vorbereitung die Katadyn-Broschüre.
Nach Chlor schmeckt anscheinend nur Micropur-Forte. Classic scheint eine andere Zusammensetzung zu haben als das frühere einfache Micropur.
von: dhomas

Re: Flaschenwasser in Asien - 12.06.15 09:13

In Antwort auf: Barfußschlumpf
und die Kühe fressen das. S.u.

Du musst das dann notgedrungen auch so machen.


Dann wünsche ich guten Appetit schmunzel
von: aighes

Re: Flaschenwasser in Asien - 13.06.15 07:18

Meine Erfahrung an einem normalen Rad sind wie gesagt andere. Da bekommst du den Kanister im Prinzip nur auf den Gepäckträger drauf. Sobald man den Kanister dann anbricht schwankt das Wasser ständig hin und her und jedesmal gluckst es. Empfand ich als fürchterlich.
von: gysein

Re: Flaschenwasser in Asien - 13.06.15 07:25

Lieber Mark,

für deine geplante Reise wünsche ich dir alles Gute.

Zitat:
Es geht um folgende Länder: ... VAE, Oman, ... Thailand, ...


In einfachen Restaurants steht (kaltes) Wasser (ohne Gas) auf dem Tisch und kostet nichts extra. Ich habe in diesen Ländern nicht viel Wasser kaufen müssen und Magenprobleme waren vernachlässigbar.

Gute Fahrt, Raiko
von: aighes

Re: Flaschenwasser in Asien - 13.06.15 07:34

Aus dem Oman kenne ich es so, dass es dir zwar unaufgefordert eine Flasche Wasser mit Plaste-Becher auf den Tisch gestellt wird. Das taucht dann hinterher auch mit auf der Rechnung auf. Da ich es bisher immer auch genutzt habe, kann ich nicht sagen, ob es auch abgerechnet wird, wenn man es nicht nutzt.
von: Anonym

Re: Flaschenwasser in Asien - 13.06.15 07:49

Hey, danke für deine super präzisen Infos! Das ist ja dann doch günstiger als befürchtet. schmunzel
von: Anonym

Re: Flaschenwasser in Asien - 13.06.15 08:09

Danke dir für deine ausführlichen Ausführungen.

In Antwort auf: Barfußschlumpf

Da fragt man sich, warum am Wasser gespart werden soll.

Naja, ich wusste eben nicht, was das Wasser in Asien kostet, deshalb habe ich ja gefragt. Wenn es beispielsweise 1 Euro pro Flasche im Durchschnitt kostete, würde auf ein Jahr gerechnet ein Betrag von rund 2000 Euro zusammen kommen. Da macht man sich schon mal Gedanken über Sparmöglichkeiten, wenn einem nicht gerade das Geld aus den Packtaschen quillt.

Nach den Infos von legorado, Henning und auch von dir werde ich das Wasser aber wohl - wie bisher - wann immer möglich kaufen und für die Fälle wenn es nicht möglich ist, Micropur forte mitnehmen. Wenn auch das Flaschenwasser fast immer nach Chlor schmeckt, wie joshu oben schreibt, werde ich mich ja mit der Zeit an den Geschmack gewöhnen. zwinker

Außerdem werde ich das in der von Stephan verlinkten Broschüre aufgeführte "Antichlor" Thiosulfat mal ausprobieren. Wenn das gut funktioniert und keinen anderen unangenehmen Geschmack verursacht wäre das schon eine tolle Sache.

Dennoch würde mich mal interessieren, wieso du schreibst:
Zitat:

Steripen ist ein Spielzeug. Da oft merkwürdige Dinge im Wasser schwimmen, ist ein Minifilter für den Notfall besser. Kann was einfaches sein. Zusätzlich Micropur einsetzen gegen Viren. Ersatzweise lange durchkochen.

Ich finde das Prinzip des Systems - im wahrsten Sinne des Wortes - einleuchtend und ich habe bisher keine negativen Berichte darüber gelesen. Dass man Wasser vorher filtern sollte, wenn "merkwürdige Dinge" drin rum schwimmen ist ja klar. Bei chemischer Verunreinigung - was Henning oben vermutlich mit dem Hinweis auf den Umweltschutz angedeutet hat - wären weder Micropur noch Abkochen oder ein einfacher Minifilter hilfreich, und selbst mit einem aufwändigeren Filter mit Aktivkohle wäre mir da auf Dauer nicht ganz wohl.

Aber gerade bei optisch klarem Wasser, bei dem man den Verdacht auf ausschließlich biologische Verunreinigung hat, wäre es schon ein großer Vorteil, dass Wasser sofort und nicht erst nach einer Wartezeit von bis zu 2 Stunden verwenden zu können.

Abschließend noch mal ein herzliches Danke an alle für eure hilfreichen Antworten! schmunzel
von: Barfußschlumpf

Re: Flaschenwasser in Asien - 13.06.15 08:58

Steripen hat nicht die erforderliche Leistung, wenn du Trinkwasser für Sport brauchst.
Ist mehr für Zahnputzwasser aus dem Wasserhahn gedacht. Probiers einfach mal aus.

Tabletten haben eine hohe Produktivitätsleistung, i.d.R. bei 30 min. Einwirkzeit, aber meist schlechten Geschmack.
Eine höhere Einwirkzeit ist bei Einzellergefahr (Giardia, Amöben, Wurmeier und Würmer) nötig, die besteht überall bei ungefiltertem Wasser, Brunnenwasser und Oberflächenwasser (Bach). Ebenfalls erfordert sichbar verschmutztes Wasser eine lange Tabletteneinwirkzeit, wenn mans überhaupt retten kann. Deshalb ist ein Filter.

Mit botteled water hast echt am wenigsten Scherereien, Das nehmen da auch alle.
von: Anonym

Re: Flaschenwasser in Asien - 13.06.15 10:23

In Antwort auf: Barfußschlumpf
Steripen hat nicht die erforderliche Leistung, wenn du Trinkwasser für Sport brauchst.
Ist mehr für Zahnputzwasser aus dem Wasserhahn gedacht. Probiers einfach mal aus.

Laut der Produktbeschreibung ist er doch unter anderem genau dafür gedacht ("drinking water"; "hiking, camping, biking"). Außerdem, wie sollte ich das denn einfach mal ausprobieren? Ein Labor habe ich nicht zur Verfügung, die nötigen Kenntnisse erst recht nicht. Den Steripen müsste ich auch erst mal kaufen. wirr

Naja, vielleicht hat ja noch jemand Erfahrungen mit dem Teil. Ansonsten werde ich mich wie oben schon geschrieben an Flaschenwasser und Micropur forte halten.
von: fahrradflo

Re: Flaschenwasser in Asien - 14.06.15 02:48

In Antwort auf: wtf
[

Naja, vielleicht hat ja noch jemand Erfahrungen mit dem Teil.


Ich hab so ein Teil und z.B. in Indien öfters benutzt. dauert eine minute für 1,5 liter und tötet auch viren ab, ist also relativ sicher. das wasser kann direkt getrunken werden und schmeckt nicht nach chlor. funktioniert nur mit sauberem wasser, aber das war nie ein problem. Einfach morgens drei 1,5 L Flaschen abgefüllt und aufbereitet, das war dann genug für den tag. Oft habe ich auch in besseren Restaurants gegessen und dann Wasser abgefüllt. Das ist entweder abgekocht oder gefiltert.

Viele Menschen in indien trinken wasser direkt aus dem brunnen oder wasserhahn. Hab ich auch viel gemacht bis ich dann mal echt krank geworden bin.

Es ist sehr unterschiedlich von Land zu Land: In Thailand ist das Wasser in Restaurants eigentlich immer gefiltert oder abgekocht, in Myanmar bekommt man grünen Tee, in Indonesien trinken Leute aufbereitetes Wasser aus 15 Liter kanistern oder kochen ab. Wenn ich irgendwo esse oder etwas kaufe frage ich freundlich ob ich meine Flsche auffüllen kann. Oft wird es mir auch angeboten. Das war eigentlich nie ein Problem und ich kaufe kein wasser(Dieses Statement mag anstoss für eine weitere diskussion hier sein...)
von: zaher ahmad

Re: Flaschenwasser in Asien - 14.06.15 08:29

In Antwort auf: Barfußschlumpf
Das Eigentliche am Flaschenwasser wurde noch nicht erwähnt:
Es gibt in sehr vielen südasiatischen Gegenden keine geordnete Müllentsorgung, gerade in den Bergen oder in der Einsamkeit.
Das Plastezeug wird einfach in die Flora geschmissen und die Kühe fressen das. S.u.

Du musst das dann notgedrungen auch so machen.
Besser als wochenlang 43 Fieber!

Du tust gerade so, als ob es keine Alternativen gäbe. Wer keine Plastikflaschen in den Wald schmeißt bekommt Fieber. 43 Grad. Wochenlang. Soso.
Wider besseren Wissens Müll in die Landschaft schmeißen ist keine Lösung, sondern eine Sauerei. Und nur weil die Inder das so machen, musst Du bei dem Irrsinn noch lange nicht mitmachen. Auch Du könntest es besser, wenn Du nur wolltest. Vor allem in abgelegenen Ecken, wie Ladakh. Wer da oben Wasser kauft und eimerweise mit sich rumkarrt, ist echt selber Schuld. Gerade im indischen Himalaya gibt es viele gute Quellen, deren Wasser bedenkenlos getrunken werden kann. Wer der Sache nicht traut: ein kleiner Filter, Steripen etc. wiegt wesentlich weniger als die Wassermenge, die man über den Tag verteilt braucht. Spuckt an jeder Quelle bei Bedarf soviel Wasser aus wie man gerade möchte.
Günstig, leicht, einfach - und keine Umweltsauerei wie die Plastikflaschen.

Im grundwasserverseuchten und heißen indischen Tiefland sieht das anders aus. Da ist die Wasserqualität in der Tat sehr schlecht. Viele der Inhaltsstoffe (Arzneimittelrückstände, Chemikalien, Schwermettalle etc.) sind aber nur bei Langzeitaufnahme ein gesundheitliches Problem. Den Durchreisenden betrifft es also kaum.

Grüße

zaher

von: Barfußschlumpf

Re: Flaschenwasser in Asien - 14.06.15 10:17

In der gesamten Fix-Literatur wie auch in vielen Internetreviews ist anderes zu lesen.

Mir sind etliche Fälle bekannt, die in Folge von Sorglosigkeit erkrankten.
Lokal werden die Reisenden feststellen, daß lediglich die Unterschicht aus Brunnen und Quellen trinkt. Die indische Gesellschaft konsumiert aufgrund der Kampagnen und Erfahrungen hauptsächlich abgefülltes Wasser, gerade unterwegs. Gereist wird viel. Brunnen und der Leitung werden Brauchwasser und Wasser zum Kochen entnommen.

Die Hochquellen im Himalaya oberhalb 4.500 m sehen visuell gut aus, können aber ebenso Giardia enthalten. Darunter vor allem Exkremente aus der Weidewirtschaft und noch darunter auch die des Menschen. Gibt da keine Klärwerke.

Die Ernährungsgestaltung liegt in der Verantwortung jedes einzelnen.
Ich mach da niemand heilige Vorschriften.

Die Kampagne 'Ich bin sauber und trinke kein Flaschenwasser' ist genauso undifferenziert wie 'Ich fahre nicht auf Radwegen, weil ich richtig radfahre', 'Ich trage keinen Helm' usw. usw.
Die Kampagnen halt..
von: tienvangbac

Re: Flaschenwasser in Asien - 14.06.15 16:03

Damit kann man auch die Flasche mit Wasser füllen:

http://www.katadyn.com/dede/katadyn-prod...katadyn-pocket/
von: zaher ahmad

Re: Flaschenwasser in Asien - 15.06.15 07:17

Wo Du hier eine Kampagne siehst bleibt mir verborgen. Zwischen Sorglosigkeit und bewußtem Umgang mit dem Thema ist ein großer Unterschied. Verdauungsprobleme sind in Indien an der Tagesordnung. Touristen trinken Flaschenwasser und haben trotzdem tagelang Durchfall. Muss wohl von was anderem kommen als vom Trinkwasser.

Ich schreibe nicht, dass Du gedankenverloren und hirnlos jegliches vorgefundene Wasser einfach so in Dich reinschütten sollst. Eigenes Urteilsvermögen und ensprechendes Handeln helfen beim Gesundbleiben. Vor allem in Ländern wie Indien. Etwas Mitdenken sollte von einem durchschnittlich gebildeten Mitteleuropäer Deines Alters erwartet werden können. Du kennst die potentiellen Probleme (z.B. Giardia) und kannst geeignete Maßnahmen ergreifen. Wenn das für Dich Plastikflaschen sind - na gut. Ist aber nicht die einzige Möglichkeit. Man kann das vermeintliche Giardiawasser trotzdem trinken. Je nach gusto mit oder ohne vorgeschalteten Filter/Steripen etc.
Mich stört an Deiner Schreibe, dass Du so tust, als wäre alles andere als gekaufes Flaschenwasser unverantwortlich und in hohem Maße gesundheitsgefährdend. Es gubt aber sehr wohl sichere und praktiable Alternativen, die zudem häufig auch noch billiger und umweltschonender sind.

Im übrigen kann sich die große Mehrheit der indischen Bevölkerung Plastikflaschen gar nicht leisten. Die hygienische Situation ist im übervölkerten Tiefland haarsträubend, der Gesundheitszustand der armen Bevölkerungsmehrheit ebenso. Ich kenne die lokalen Verhältnisse sehr gut.
In den Bergen (nicht nur im Himalaya) sollte man das differenzierter sehen und von Fall zu Fall entscheiden. Die Völker, die in den Bergen leben, kaufen jedenfalls auch dann kein Flaschenwasser, wenn sie es sich leisten könnten. Hauptabnehmer sind Touristen. Ausländer und indische Oberschicht. Alle anderen haben kein Geld für diesen Spaß und freuen sich sicherlich über den Dreck, den die Durchreisenden hinterlassen. Aber das soll ruhig jeder selber mit sich ausmachen.

Grüße,

zaher
von: panta-rhei

Re: Flaschenwasser in Asien - 15.06.15 17:57

Hallo Tienvangbac

In Antwort auf: tienvangbac
Damit kann man auch die Flasche mit Wasser füllen:
http://www.katadyn.com/dede/katadyn-prod...katadyn-pocket/



Hast DU das schon mal ausprobiert? Ich habe genau den und muss sagen, es erfordert einiges an Disziplin, gerade wenns heiss ist, da den Tagesbedarf durchzujagen. Lohnt bei (radreiseUNtypischer) extrem schlechter Wasserversorgung, sonst nicht.
Finde die Idee mit dem UV-Licht schon genial, mich würden aber mal Vergleichstest interessieren!

Im Hochgebirge habe ich auch in Indien Wasser roh getrunken, sonst bin ich aber sehr vorsichtig. Im Tiefland fürs "ungekochttrinken" am Besten Flasche (ohne die PETs in die Natur zu pfeffern :-) ), zum Kochen: Flexibel
@ Zaher; Durchfall gibts in der Tat auch durch"nicht richtig gegarteSpeisen
von: zaher ahmad

Re: Flaschenwasser in Asien - 15.06.15 18:30

In Antwort auf: panta-rhei

@ Zaher; Durchfall gibts in der Tat auch durch"nicht richtig gegarteSpeisen

In Hochlagen auch gerne mal vom Tee, weil das Wasser dort bei niedriger Temperatur kocht - oder gar nicht erst richtig abgekocht wird, um Gas zu sparen.

Grüße

zaher
von: Barfußschlumpf

Re: Flaschenwasser in Asien - 15.06.15 19:14

Ich wollte den Glauben auf sich beruhen lassen, aber nur einstiegshalber hier mal folgendes:

http://www.auswaertiges-amt.de/cae/servlet/contentblob/333290/publicationFile/152946/Trinkwasser.pdf

Wie in meinem Erstbetrag ausgeführt, zunächst Reiseführer und AA-Hinweise für das jeweilige Land perzipieren, dann beim obligatorischen Impfen einen Tropen- oder Reisearzt zum Thema Trinken konsultieren. Hierbei die Art des Tourismus angeben.
Ein Arzt genießt eine hohe Glaubwürdigkeit (meiner, ein sehr erfahrener älterer Reisemediziner, der weltweit auf Achse ist, Ex-Rettungsarzt, hat mir untersagt, in Indien per Rad unterwegs zu sein).

UV-Wasserentkeimung ist im gewerblichen Bereich der Wasseraufbereitung eine leistungsfähige Komponente. Die UV-Entladungslampen nebst Vorschaltelektronik besitzen eine hohe Energieaufnahme, die aus dem 400V-Netz bedient wird.

Der Steripen wird durch Niedervoltzellen gespeist.
Aussagekräftige Tests habe ich vor 2 Jahren nicht gefunden.

Wasserentkeimung kommt im Rahmen einer Wander- bzw. Radwandertour in den Subtropen aufgrund des hohen Trinkbedarfs nur ergänzend im Notfall in frage. Googelt man zum Thema Reisefilter, findet man i.d.R. die Aussage, das Filter, die Tabletten seien nicht benötigt worden, da die Versorgung mit abgepacktem Wasser, egal in welcher Gegend, stets gewährleistet war.

In Indien findet man übrigens in Medical Stores (eine Art Krämer-Apotheke) auch Wassserentkeimungsfilter für die Einheimischen. Die würde ich nur im Notfall kaufen. Es gibt einen Markt in der indischen Bevölkerung.
Flaschenwasser ist einer der wichtigsten Krämerartikel in jedem Laden jenseits allen Tourismus.
Auch die Fuhrleute nehmen Flaschenwasser.
von: zaher ahmad

Re: Flaschenwasser in Asien - 15.06.15 19:35

In Antwort auf: Barfußschlumpf
Ein Arzt genießt eine hohe Glaubwürdigkeit (meiner, ein sehr erfahrener älterer Reisemediziner, der weltweit auf Achse ist, Ex-Rettungsarzt, hat mir untersagt, in Indien per Rad unterwegs zu sein).

Warum hast Du es dann entgegen dem Ratschlag dieses ach so kompetenten und glaubwürdigen Menschen dennoch gemacht? Ist das nicht anmaßend von Dir?
Falls nicht, wieso sollte man solchen Leuten bzgl. Empfehlungen zur Trinkwasserhygiene mehr Kompetenz zubilligen? Die pflegen in der Regel einen ganz anderen Reisestil als Du und ich.

Nochmal: eigenes Hirn benutzen (sofern vorhanden) lach

Grüße

zaher
von: Barfußschlumpf

Re: Flaschenwasser in Asien - 15.06.15 19:37

Mein Doc fliegt am eigenen Propeller rund um die Erdkugel. Arzt halt schmunzel
von: panta-rhei

Re: Flaschenwasser in Asien - 15.06.15 19:44

In Antwort auf: zaher ahmad
In Antwort auf: Barfußschlumpf
Ein Arzt genießt eine hohe Glaubwürdigkeit (meiner, ein sehr erfahrener älterer Reisemediziner, der weltweit auf Achse ist, Ex-Rettungsarzt, hat mir untersagt, in Indien per Rad unterwegs zu sein).

Warum hast Du es dann entgegen dem Ratschlag dieses ach so kompetenten und glaubwürdigen Menschen dennoch gemacht? Ist das nicht anmaßend von Dir?
Falls nicht, wieso sollte man solchen Leuten bzgl. Empfehlungen zur Trinkwasserhygiene mehr Kompetenz zubilligen? Die pflegen in der Regel einen ganz anderen Reisestil als Du und ich.

Nochmal: eigenes Hirn benutzen (sofern vorhanden) lach

Grüße

zaher


Naja, es gibt definitv auch Ärzte, die einen Reisestil wie "Du und ich" pflegen grins ...
Ich denke, beim Thema "Verhütung von Durchfallerkrankungen in den Tropen" sollte man wirklich mehrgleisig fahren:

- mehrere verschiedene Wege zu sauberem (Kalt-)Trink-Wasser (Flasche, Micropur F, Kocher, ev. Filter oder Quelle in den Bergen)
- beim sonstigen Essen sehr zurückhaltend sein, wenn es um Krempel geht, der nicht bei Beginn der Malzeit (!) richtig heiss oder Frischgeschält ist.
von: StephanBehrendt

Re: Flaschenwasser in Asien - 15.06.15 19:58

In Antwort auf: panta-rhei
beim sonstigen Essen sehr zurückhaltend sein, wenn es um Krempel geht, der nicht bei Beginn der Malzeit (!) richtig heiss oder Frischgeschält ist.
Peel it, boil it or forget it!
von: tienvangbac

Re: Flaschenwasser in Asien - 15.06.15 20:05

In Antwort auf: panta-rhei
Hallo Tienvangbac

In Antwort auf: tienvangbac
Damit kann man auch die Flasche mit Wasser füllen:
http://www.katadyn.com/dede/katadyn-prod...katadyn-pocket/



Hast DU das schon mal ausprobiert? Ich habe genau den und muss sagen, es erfordert einiges an Disziplin, gerade wenns heiss ist, da den Tagesbedarf durchzujagen. Lohnt bei (radreiseUNtypischer) extrem schlechter Wasserversorgung, sonst nicht.
Finde die Idee mit dem UV-Licht schon genial, mich würden aber mal Vergleichstest interessieren!

Im Hochgebirge habe ich auch in Indien Wasser roh getrunken, sonst bin ich aber sehr vorsichtig. Im Tiefland fürs "ungekochttrinken" am Besten Flasche (ohne die PETs in die Natur zu pfeffern :-) ), zum Kochen: Flexibel
@ Zaher; Durchfall gibts in der Tat auch durch"nicht richtig gegarteSpeisen


Der Filter geht relativ angenehm find ich, Anstrengung hält sich in Grenzen bei 5 Liter. Ist halt monoton, trainiert aber die Arme gleich mit. Andere schieben Metallklumpen rauf und runter und zahlen noch dafür.
Mit Aktivkohle Vorfilter schmeckt das Wasser excellent. Ich trinke grundsätzlich kein "rohes" Wasser mehr.
von: Anonym

Re: Flaschenwasser in Asien - 15.06.15 21:14

In Antwort auf: fahrradflo
In Antwort auf: wtf
[

Naja, vielleicht hat ja noch jemand Erfahrungen mit dem Teil.


Ich hab so ein Teil und z.B. in Indien öfters benutzt. dauert eine minute für 1,5 liter und tötet auch viren ab, ist also relativ sicher. das wasser kann direkt getrunken werden und schmeckt nicht nach chlor. funktioniert nur mit sauberem wasser, aber das war nie ein problem. Einfach morgens drei 1,5 L Flaschen abgefüllt und aufbereitet, das war dann genug für den tag. Oft habe ich auch in besseren Restaurants gegessen und dann Wasser abgefüllt. Das ist entweder abgekocht oder gefiltert.

Hey Flo,

danke für deine Infos! Ich hab die Sache nochmal neu durchdacht und mir jetzt doch einen Steripen bestellt. schmunzel


@all:

Ja, die Umweltproblematik hat mich doch etwas nachdenklich gemacht. Hier in D habe ich mir bisher wenig Gedanken gemacht über die Kunststoffflaschen, die bringe ich einfach zurück und bekomme meine 25 Cent wieder. Aber der Gedanke, auf so einer relativ langen Reise meinen Müll - über ein Jahr lang immerhin rund 2000 Flaschen - einfach so wegzuwerfen, geht irgendwie überhaupt nicht. Das habe ich bisher noch nie gemacht, selbst wenn alles schon zugemüllt war und mein Müll da kaum aufgefallen wäre.

Ich weiss auch nicht so recht, ich bin da hin- und hergerissen. Aber ich denke, ich werde jetzt doch mal versuchen, mich mit (hoffentlich) durch UV-Licht entkeimten Leitungswasser über Wasser zu halten. Zum eventuellen Vorfiltern gegen Wurmeier werde ich wohl einfache Kaffeefilter nutzen, die sollen wohl eine Porengröße < 10 µm haben, was deutlich kleiner als die meisten Wurmeier wäre, wenn ich mich richtig informiert habe. Habe in der Zwischenzeit noch so Einiges gelesen, u.a. dass man sich wohl - wie zaher es ja auch schreibt - evtl. eher an anderen Dingen was holt als an Wasser. Zur Not werde ich trotzdem noch ein Fläschchen Micropur forte mitnehmen und wenn auch das nichts bringt, hätte ich ja noch die Auslandskrankenversicherung, die für ein Jahr weniger kostet als die in D für einen Monat. wirr Wäre zwar trotzdem Kacke im wahrsten Sinne des Wortes, aber wenn es denn unbedingt sein soll, wird es ohnehin so kommen, egal wie vorsichtig man ist. krank

Bezüglich der genannten Infos des Auswärtigen Amts bin ich übrigens teilweise etwas skeptisch, zumindest was die Praxistauglichkeit der Warnhinweise anbelangt. Ich denke, man möchte einfach auf der sicheren Seite bzgl. Schadenersatzforderungen oder zumindest Schuldzuweisungen sein, was ja auch völlig legitim ist. Wenn man sich aber nur an diese Infos halten würde, müsste man wohl zu Hause bleiben.

Zum Steripen vermisse ich übrigens auch unabhängige Tests. Das wundert mich schon ein bisschen, denn ich denke, solche Tests sollten doch recht einfach und vor allem kostengünstig durchführbar sein. Naja... verwirrt

Aber - jetzt wirklich noch mal abschließend - danke an euch alle für eure Anregungen!
von: Locky Luke

Re: Flaschenwasser in Asien - 15.06.15 23:35

In Antwort auf: wtf
In Antwort auf: fahrradflo
In Antwort auf: wtf
[

Naja, vielleicht hat ja noch jemand Erfahrungen mit dem Teil.


Ich hab so ein Teil und z.B. in Indien öfters benutzt. dauert eine minute für 1,5 liter und tötet auch viren ab, ist also relativ sicher. das wasser kann direkt getrunken werden und schmeckt nicht nach chlor. funktioniert nur mit sauberem wasser, aber das war nie ein problem. Einfach morgens drei 1,5 L Flaschen abgefüllt und aufbereitet, das war dann genug für den tag. Oft habe ich auch in besseren Restaurants gegessen und dann Wasser abgefüllt. Das ist entweder abgekocht oder gefiltert.

Hey Flo,

danke für deine Infos! Ich hab die Sache nochmal neu durchdacht und mir jetzt doch einen Steripen bestellt. schmunzel


@all:

Ja, die Umweltproblematik hat mich doch etwas nachdenklich gemacht. Hier in D habe ich mir bisher wenig Gedanken gemacht über die Kunststoffflaschen, die bringe ich einfach zurück und bekomme meine 25 Cent wieder. Aber der Gedanke, auf so einer relativ langen Reise meinen Müll - über ein Jahr lang immerhin rund 2000 Flaschen - einfach so wegzuwerfen, geht irgendwie überhaupt nicht. Das habe ich bisher noch nie gemacht, selbst wenn alles schon zugemüllt war und mein Müll da kaum aufgefallen wäre.

Ich weiss auch nicht so recht, ich bin da hin- und hergerissen. Aber ich denke, ich werde jetzt doch mal versuchen, mich mit (hoffentlich) durch UV-Licht entkeimten Leitungswasser über Wasser zu halten. Zum eventuellen Vorfiltern gegen Wurmeier werde ich wohl einfache Kaffeefilter nutzen, die sollen wohl eine Porengröße < 10 µm haben, was deutlich kleiner als die meisten Wurmeier wäre, wenn ich mich richtig informiert habe. Habe in der Zwischenzeit noch so Einiges gelesen, u.a. dass man sich wohl - wie zaher es ja auch schreibt - evtl. eher an anderen Dingen was holt als an Wasser. Zur Not werde ich trotzdem noch ein Fläschchen Micropur forte mitnehmen und wenn auch das nichts bringt, hätte ich ja noch die Auslandskrankenversicherung, die für ein Jahr weniger kostet als die in D für einen Monat. wirr Wäre zwar trotzdem Kacke im wahrsten Sinne des Wortes, aber wenn es denn unbedingt sein soll, wird es ohnehin so kommen, egal wie vorsichtig man ist. krank

Bezüglich der genannten Infos des Auswärtigen Amts bin ich übrigens teilweise etwas skeptisch, zumindest was die Praxistauglichkeit der Warnhinweise anbelangt. Ich denke, man möchte einfach auf der sicheren Seite bzgl. Schadenersatzforderungen oder zumindest Schuldzuweisungen sein, was ja auch völlig legitim ist. Wenn man sich aber nur an diese Infos halten würde, müsste man wohl zu Hause bleiben.

Zum Steripen vermisse ich übrigens auch unabhängige Tests. Das wundert mich schon ein bisschen, denn ich denke, solche Tests sollten doch recht einfach und vor allem kostengünstig durchführbar sein. Naja... verwirrt



Aber - jetzt wirklich noch mal abschließend - danke an euch alle für eure Anregungen!







Hallo, versuch mal statt Kaffeefilter die Filter von Sawyer... Bis zu 0,1mikron, die Filter sind recht handlich und leicht


Gruß
von: zaher ahmad

Re: Flaschenwasser in Asien - 16.06.15 07:14

In Antwort auf: wtf
Bezüglich der genannten Infos des Auswärtigen Amts bin ich übrigens teilweise etwas skeptisch, zumindest was die Praxistauglichkeit der Warnhinweise anbelangt. Ich denke, man möchte einfach auf der sicheren Seite bzgl. Schadenersatzforderungen oder zumindest Schuldzuweisungen sein, was ja auch völlig legitim ist. Wenn man sich aber nur an diese Infos halten würde, müsste man wohl zu Hause bleiben.

Das nicht gerade, aber es würde ziemlich teuer und vom Erlebnis her auch ganz anders sein als eine individuelle Radreise mit all ihren UNwägbarkeiten, die letztlich das Salz in der Suppe sind. lach

Grüße,

zaher
von: veloeler

Re: Flaschenwasser in Asien - 16.06.15 10:21

In Antwort auf: Locky Luke
Filter von Sawyer... Bis zu 0,1mikron, die Filter sind recht handlich und leicht
Bei meinem "Mini" ist nach geschätzt 150-250l* (15-20x "rückspülen") der Beutel direkt am Verschlussteil geplatzt und Ersatz mittels PET-Flaschen hat sich als machbar aber alles andere als haltbar erwiesen, Notlösung eben traurig

*genutzt hauptsächlich für klares Oberflächenwasser aus neuseeländischem Weideland und solchem aus australischen Rastplatz-Wassertanks
von: Locky Luke

Re: Flaschenwasser in Asien - 16.06.15 10:51

In Antwort auf: veloeler
In Antwort auf: Locky Luke
Filter von Sawyer... Bis zu 0,1mikron, die Filter sind recht handlich und leicht
Bei meinem "Mini" ist nach geschätzt 150-250l* (15-20x "rückspülen") der Beutel direkt am Verschlussteil geplatzt und Ersatz mittels PET-Flaschen hat sich als machbar aber alles andere als haltbar erwiesen, Notlösung eben traurig

*genutzt hauptsächlich für klares Oberflächenwasser aus neuseeländischem Weideland und solchem aus australischen Rastplatz-Wassertanks



Interessant zu wissen ...
Ich nutze tatsächlich nicht den ganz kleinsten, weil er mir auch zu fummelig ist, ich hab den normalen der für 1.000.000 Gallonen gut ist, da schraub cih hinten ne Plasteflasche ran, bisher ohne Probleme
von: Pülzigerin

Re: Flaschenwasser in Asien - 19.06.15 14:30

Also ich bin seit einiger Zeit stolzer Besitzer eines SteriPENs und ich muss sagen, ich bin sehr zufrieden mit dem Gerät. Ich hatte ihn schon bei mehreren Trips dabei und hatte nie Probleme mit dem Wasser.

Es geht ja dabei auch nicht nur um die Kosten...bei langen Radtouren versuche ich mein Gepäck immer auf ein Minimum zu beschrenken und Wasserflaschen sind mir mittlerweile einfach viel zu sperrig und zu schwer.

Außerdem hinterlässt man mit diesen ganzen Plasikflaschen unheimlich viel Müll in den Ländern die kein gutes bis gar kein Recyclingsystem haben. Und diese Länder sind einfach viel zu schön um sie zuzumüllen zwinker
von: hansano

Re: Flaschenwasser in Asien - 19.06.15 22:08

In Antwort auf: Pülzigerin
Außerdem hinterlässt man mit diesen ganzen Plasikflaschen unheimlich viel Müll in den Ländern die kein gutes bis gar kein Recyclingsystem haben. Und diese Länder sind einfach viel zu schön um sie zuzumüllen zwinker


Dann würde ich sagen, nutze nur eine Flasche und gibt die neu erworbene zurück an den Verkäufer, der wird sie verantwortungsvoll entsorgen. So wie du es hier in D auch machst.
So brauchst du nur eine Flasche .
von: Barfußschlumpf

Re: Flaschenwasser in Asien - 19.06.15 22:23

Das ist leider in der Gegend, in der ich das probiert habe, völlig unmöglich.
Die Krämer werfen einen mitsamt der leeren Flaschen schimpfend zum Laden raus, als auch nur ein winziges Leergut zu nehmen. Man kauft mit dem Getränk die Verpflichtung zum eigenständigen Wegschmeißen. Lieber verkaufen sie gar keine Flasche. Asien ist auch unfreundlich.
Schlimm, aber wahr.

Verantwortung = Rede und Antwort stehen ist von der jeweiligen Gegend geprägt.
So wie hier bei euch. Hier ist es auch nicht besser, ich werde immer angeschrien, wenn ich leere Flaschen bringe. Aber das Flaschenwegschmeissen klappt. Die kulturellen Defizite in Deutschland liegen woanders.
von: Gangwechsler

Re: Flaschenwasser in Asien - 22.06.15 14:57

Ich bin auch schon ausgelacht worden, bei dem Versuch Pfandflaschen zurückzugeben.
Schlimmer als leere Plastikflaschen sind doch halbleere Flaschen.
Ich kann nicht verstehen weshalb man eine halbleere 0,5L-Flasche in den Straßengraben schmeißt. entsetzt