Re: Knieprobleme

von: Zipfel

Re: Knieprobleme - 15.08.05 12:39

Hallo Anna-Maria,
meiner Erfahrung nach ist es auch beim Radfahren selbst nur ein schmaler Grad zwischen der Schädigung meines Kniegelenkes und der positiven Wirkung.
Ich hatte mir nach meiner Kreuzband OP ein normales Heimfahrrad zugelegt. Bereits nach 15 Minuten lockeren radelns musste ich mit leichten Schmerzen damit aufhören. Ich habe dann dieses Teil sofort wieder verkauft. Jetzt fahre ich mit meinem richtigen Rad auf der Rolle.
Es hängt bei mir in erster Linie davon ab dass der Sattel die richtige Höhe hat. Also draufsitzen, bei durchgestrecktem Bein muss die Ferse auf dem Pedal sein. Dies hat dann zu Folge dass wenn man mit dem Ballen tritt das Knie nicht ganz durchgestreckt ist und auch nicht zu stark gebeugt wird. Dann für mich genausowichtig, wie bereits erwähnt, dass ich den Sattel noch etwas weiter als üblich nach hinten stelle. Abgeleitet von der Kraftübung bei der man mit Gewicht auf der Schulter und nach vorne gestrecktem Bein, welches auf einem Podest steht, nie mit dem Knie bei Belastung unter einen 90° Winkel kommen sollte. Mit dieser Haltung bringt man zwar nicht die optimale Kraftübertragung aufs Pedal aber ich möchte auch keine Rennen fahren.
Weiterhin spielt bestimmt bei großer Empfindlichkeit auch die Kurbellänge eine Rolle. In wie weit und welche Länge da ideal ist, kann ich noch nicht genau erklären.
Das ganze Thema wäre bestimmt eine große Herausforderung für eine Doktorarbeit.
Mein Chirurg erwähnte dann etwas von einem Tierversuch in Chicago, bei dem sie einigen Ratten Arthrose künstlich zufügten. Einige davon tagelang und20Stunden am Tage mit einer radfahrähnlichen Bewegung behandelten und andere unbehandelt ihren Qualen überliesen. Mit dem Resultat dass die radlenden Ratten sich wieder schmerzfrei bewegen konnten und die anderen Bewegungseinschränkungen behielten.
Ich möchte dir wirklich Mut machen. Ich dachte nie im Trauma daran wieder soviel Sport betreiben zu können.
Liebe Grüße Dieter