Re: Radfahren in Slowenien

von: Bernhard

Re: Radfahren in Slowenien - 11.11.04 12:41

In Antwort auf: gerold

ich habe gehört, es gibt quer durch Slowenien (so ca. von Marburg bis Koper) einen durch gehenden Weitwanderweg - den würde ich gern einmal mit dem MTB befahren.

Hallo Gerold,

In einem Wanderführer zu lesen:
Die Slowenische Bergtransversale (Nr. 1) Maribor - Koper ist etwa 800 km lang und man lernt auf ihr fast die gesamte Bergwelt Sloweniens kennen, beginnend mit den Wäldern des Bachergebirges (Pohorije), über die weißen Felsschichten der Steiner Alpen (Kaminske Alpe) über die Karawanken und weißen Julischen Alpen bis zum kargen Karst und den sonnigen Hügeln des Küstenlandes (Primorska) [...]

Meine eigenen Erfahrungen beschränken sich auf die Julischen Alpen und den Triglav Nationalpark, war dort heuer eine Woche wandern/bergsteigen:
Der Weitwanderweg führt bei Mojistrana durch das Vrata-Tal (sehr schön!) auf den Triglav (2864 m). Weiter über die Gipfel Razor (2601 m) - Prisojnik (2547m) - Jalovec (2645m). Hinunter zur Soca-Quelle (886m), Trenta (620m) und anschließend wieder ins Gebirge: Sieben-Seen-Tal - Krn-Gipfel (2244m), weiter nach Süden ins Wocheiner Gebirge ... Voralpenraum ...
Auf die genannten Gipfel hast du leider keine Chance mit dem Rad zu kommen, immer wieder Passagen mit Leitern, Seilversicherungen, Trittbügel, etc. In dieser Region müßtest du den Weg Nr. 1 praktisch komplett verlassen.
Das Vrata-Tal, wie schön erwähnt ist landschaftlich ein Traum, die imposante Nordwand des Triglav im Blick, im Talschluß eine Hütte (Aljazev Dom, 1015m). Hier hättest du die wohl einzige Möglichkeit den Gebirgszug zu queren, also nach Westen ins Soca-Tal zu gelangen. Der Weg führt über die Luknja-Scharte (1758m), ist schon recht steinig (loser Kalkschutt) und steil, einige Schiebe-/Tragepassagen dürftest du halt nicht scheuen (Trittsicherheit setze ich mal vorraus).
Falls du auch nach diesen Ausführungen noch Interesse hast und nähere Infos willst - meine Bergliteratur gibt vielleicht noch was her.
Schöne Grüße,
Bernhard.