Re: Nachtzüge OEBB

von: veloträumer

Re: Nachtzüge OEBB - 17.01.17 17:24

In Antwort auf: Grimbol
Das sind schlechte Nachrichten - der Nachtzug aus Strassbourg war früher ne super Angelegenheit...

Ich hab es jetzt aus Eigeninteresse nochmal verschiedene Varianten durchgespielt. In Richtung Atlantik ändert sich eigentlich gar nichts, hier ging es mit Nachtzug auch früher schon nur über Paris, es sei denn, man ist in Narbonne etc. umgestiegen, was aber kein Zeitvorteil war - zumindest aus Straßburger Sicht nicht (Mulhouse/Basel konnte wieder anders sein). Gleiches gilt für Toulouse. Für Nizza ändert sich bei den Zeiten auch kaum was - im Gegenteil, der NZ aus Paris ist sogar etwas früher da als der alte Straßburger dorthin. Der größte Nachteil ergibt sich nach Cerbère, weil ich dorthin gar keinen NZ mehr finden kann. Man muss also über Toulouse fahren, mit Nachtzug muss man dazu zweimal umsteigen. Wesentlich später trifft man dort an der Küste aber auch nicht ein.

Für alle Verbindungen ist die Suche und Buchung allerdings heikel und kompliziert. Die meist direkt ausgegebenen Verbindungen sind eher nicht durchgehend mit Radtmitnahme. Auch gibt es Züge mit verschiedenen Zugnummern (oder zwei parallele Züge?), einer davon ist mit Radmitnahme, einer ohne - sehr heikel. Schließlich muss man Teilstrecken suchen und buchen, macht aber auch für den Puffer mit Bahnhofswechsel in Paris wieder Sinn. Alle NZ-Verbindungen ab Paris lassen sich mit dem TGV 18:17 ab Straßburg mit brauchbarem Zeitpolster erreichen. Damit beginnt die Reise natürlich eher etwas früher als mit NZ ab Straßburg direkt.

Das größte Problem dabei sind aber immer noch die recht schlechten Anbindungen des Straßburger Hauptbahnhofs an das deutsche Fernstreckennetz. Ab Stuttgart müsste ich für die Nachtlinien eine Verbindung gegen 15 Uhr nehmen - kann sein, dass ich da 1 - 1,5 Stunden gegenüber früher verliere. Signifikant ist das aber noch nicht, es spielt sich alles noch im Halbtagesbereich ab. Schwieriger sind erfahrungsgemäß die Verbindungen zurück, das geht dann in mehr als einen halben Tag hinein - aktuell jetzt nicht geprüft, war aber schon so in den letzten Jahren, seit der TGV mit Radmitnahme nach Deutschland gekippt wurde.

Wie schon bisher gilt auch weiterhin, dass die Züge nicht regelmäßig fahren, also muss man schließlich noch die Verkehrstage rausfinden, was über die DB-Seite besser zu erfahren ist als bei der SNCF. Nachteilig ist bei Fahrten über Paris, dass man bei verpassten Zügen oder bei Streik wesentlich unangenehmer festhängt als in Straßburg.