Re: Czernowitz - RO - Moldawien - Odessa

von: Fricka

Re: Czernowitz - RO - Moldawien - Odessa - 11.10.16 17:43

Wir sind vor zwei Jahren von Galati aus in die Ukraine eingereist. Und von Südwesten aus Richtung Odessa. Die Straßen ohne M davor, waren nur mäßig befahren. Die mit M durchaus auch für Fahrräder zugelassen aber sehr verkehrsreich und gerne völlig ohne Seitenstreifen - also eher lebensgefährlich. Die anderen bestanden vielfach aus verkanteten durchlöcherten Betonplatten oder zumindest Schlagloch an Schlagloch. Von einer Größe, dass sie sogar von den LKWs umfahren wurden. Gerne auch unbefestigt. Oder irgendwo im Sumpf endend.

In den Dörfern gab es die üblichen Dorfläden wie auch in Rumänien. Die Versorgung war also kein Problem. Die Leute waren nett. Auch die Autofahrer. Solange sie konnten, waren sie sehr rücksichtsvoll. Auf den Hauptverkehrsstraßen war dafür schlicht kein Raum.

Insofern sind wir samt Rädern irgendwann in einen Bus gestiegen, um ins Zentrum von Odessa zu fahren. Den richtigen Bus (groß genug) für uns zu finden, half uns eine freundliche Stationsvorsteherin, die dann auch die Tickets für uns erwarb und uns dem betreffenden, erst nicht besonders begeisterten Busfahrer aufdrängte. Ältere Leute sprachen oft Deutsch. Viele Jüngere Englisch, so dass unsere fehlenden Russisch-Kenntnisse nicht weiter hinderlich waren.

Odessa ist eine wunderschöne Stadt. Es gab allerdings selten mal keinen Stromausfall. Was bedeutet, dass dann auch weder Bankautomaten noch Ampeln funktionierten. Unser Resümee war eigentlich, dass man die Ukraine besser per Flugzeug besucht und sich dort mit den üppig vorhandenen öffentlichen Verkehrsmitteln fortbewegt.

Und im Moment würde ich da eher gar nicht hinfahren.

Die Radreisekollegen, die wir in Odessa trafen, die über Transnistrien gekommen waren, wollten das mit Sicherheit kein zweites mal tun.