Re: Kleine Alpentour mit Großglocknerhochalpenstr.

von: veloträumer

Re: Kleine Alpentour mit Großglocknerhochalpenstr. - 28.07.16 19:23

Ich habe nochmal reingeschaut, ein paar Sachen sind mir noch aufgefallen:
Zum Schluss hast du ja gar nicht Inntal geplant, sondern ab Oberaudorf über Tatzelwurm (Wasserfall) nach Brannenberg. Der Anstieg dürfte recht ordentlich sein. Ich kenne das Stück aber nicht. Mit Abzweig oberhalb Tatzelurm nach Brannenburg kommst du auf ein sehr schmales Sträßchen mit 1-2 heftigen Rampen, sprich in diesem Fall Gefällstrecken - be careful!

Den Sudelfeldpass erreichst du mit diesem Abzweig noch nicht. Dazu müsste man weiter nach WEsten nach Bayerischzell überfahren. Ab Bayrischzell Bahnverbindung nach München via Schliersee denkbar. Landschaftlich lohnt aber die Rooute bis Schliersee in jedem Fall - Schliersee-Kulisse evtl. mit Biergarten wäre ein schöner Abschluss.

Die direkte Verbindung Kitzbühel - St. Johann ist sehr stark befahren und nicht so schön - sehr viel Gewerbe und Industrie, weites Tal. Hier ist es sinnvoll die Alternativroute über Schwarzsee (Seeumrundung denkbar, Nordostufer die schönste Moorseite) entlang der Reither Ache zu nehmen. Ideal ist diese Verbindung, wenn du nach Ellmau/Going am Wilden Kaiser aufschließen willst. St. Johann wird so allerdings umgangen. Soll St. Johann rein, kann man auch hier bei Reinache eine Verbindung über die Bergkappelle nach Rerobichl/Eberhartling fahren. Es handelt sich um ein recht kleinen Hügel dabei, ein Minipass quasi. Im Bereich Schwarzsee sowie Going/Ellmau sind noch etliche Alternativrouten auf komplizierten Wegen und mit Rampen vorstellbar - das passt aber nicht zu deiner Tour, weil zu verwinkelt und zeitaufreibend.

Wenn du eine Pässetour auf die harte Tour anstrebst, ist folgende Variante "veloträumer style" denkbar: Bei Schneitzlreuth (bei Bad Reichenhall) zweigst du nicht nach Südwesten nach Lofer ab (Kniepass ist auch nur Engpass, kein Bergpass), sondern nach Südosten Richtung Berchtesgaden. Du fährst über den Schwarzbachsattel, ein auch nicht sehr prominenter Pass, dann Straße bis Ramsau. Es gibt eine Abkürzung ohne Ramsau - aber Ramsau hat mit Kirche und Brücke diesen Postkartenblick, den man auf fast jedem deutschen Küchenkalender findet. Danach geht es aufwärts zum Hintersee nebst Zauberwald. Beides landschaftliche Highlights. Es folgt eine auf deutscher Seite autofreie Straße durch den Nationalpark Berchtesgaden. Die Flora ist zwar nicht so umwerfend, aber die Felskulissen sensationell. Danach kommt die Hürde: Der obere Teil des Hirchbichl-Passes (im Wald) hat über 20 % Steigung - ich musste aus Sicherheitsgründen zweimal kurz schieben, weil das Vorderrad nicht mehr sicher auf der Straße klebte. Zur österreichischen Seite ist es noch etwas steiler - aber da geht es ja runter. Du schließt in Weißbach auf die Route nach Saalfelden/Zeller See auf. Die Strecke dürfte nur geringfügig weiter sein als deine Planung, allerdings deutlich schwerer und landschaftlich deutlich reizvoller und abwechslungsreicher.