Re: von Stuttgart an den Bodensee

von: elfee

Re: von Stuttgart an den Bodensee - 18.07.16 09:01

Zweiter Tag: nach Sigmaringen

Vom Frühstücksbüffet darf ich mir ausdrücklich was für unterwegs einpacken. Find ich ja klasse...
5 km nach Talheim, aber dann kommt's! Ich Leichtgewicht muss absteigen. Elende 2,5 km straßenaufwärts schieben! Ohne Seitenstreifen! Viel Verkehr! Sehr enge Kehre oben!! 40 Minuten reinste Schinderei, mit einigen LKWs im Nacken...
Bis Stetten weiter auf der Straße, weil ich keine Radwegschilder sehe, dann aber herrlich durchs Lauterttal auf Radwegen. Kurz vor Sigmaringen geht's noch zweimal richtig hoch, dann zuletzt steil abwärts zur Stadt runter, die ich nach 56 km erreiche. Im Touristenbüro bekomme ich eine detaillierte Radkarte umsonst, die reicht bis fast zum Bodensee.

Dritter Tag: zum Bodensee

Ab halb 7 gibt es Frühstück, ich bin schon um 8 Uhr auf der Piste... Schön frisch ist es noch, herrlich zum Radeln.
Durch Sigmaringen durchwursteln, raus aus dem Tal, ansteigend. Nach 10 km in Krauchwies, fehlgeleitet durch eine Siedlung, dann doch idyllisch nach Hausen. Kurz vor Pfullendorf schöne Allee, dann steil rauf Richtung Pfullendorf,dann steil runter in den Ort hinter dem eindrucksvollen Stadttor. Vor Erreichen des Zentrums schon der Abzweig, wieder rauf, an den Alno-Werken vorbei, rauschende Abfahrt. In Denkingen nach 33 km und 2 h eine Kaffeepause mit lecker Blaubeermuffin. Später noch mal steile Auffahrt nach Echbeck,und ab dort herrlich abwärts rollend durchs Deggenhauser Tal... Ein Genuss auf 15 km! - und plötzlich, hinter einer Kurve, sind die Alpen in der Ferne zu sehen! Ich bin begeistert.
In Oberteuringen werde ich erwartet, und die restlichen km radle ich in Freundesbegleitung bis an den nördlichen Stadtrand von Friedrichshafen. In der Ferne glitzert kurz der Bodensee... Den besuchen wir dann am nächsten Tag, aber vorher erhole ich mich von den 67 km des heutigen Tages.

Fazit: für mich als Flachlandtirolerin war die Schwäbische Alb ein ganz schön harter Brocken. Aber hab ich ja geschafft und danke im Nachhinein nochmals für die vielen hilfreichen Tipps. So habe ich mal wieder ein herrliches Stück Deutschland kennen gelernt, abgesehen von der Großstadt, die zwar schön zum Bummeln, aber nicht zum Radeln taugt.

Ergänzung: Danach ging es dann noch an die Donau von Ulm bis Ingolstadt, und ein Stück Main folgte auch noch zwischen Würzburg und Klingenberg, herrlich auch dort und vor allen Dingen kühles Radelwetter, eine Wohltat nach der vorausgegangenen Hitze ...
Ab Klingenberg etappenweise mit dem Nahverkehr nach Hause, mit einer Zwischenübernachtung in Mainz...