Re: Schweiz - günstige Unterkünfte

von: veloträumer

Re: Schweiz - günstige Unterkünfte - 28.07.15 16:22

In Antwort auf: Wendekreis
Heute bekommst du für einen Euro 1,06 Schweizer Franken, 2010 gab es 1,5 Franken. Wer meinem Rat in einem Kommentar in diesem Forum folgte, und seine Spargroschen damals in Franken ganz legal auf eine Schweizer Bank legte, kann sich jetzt von dem Zugewinn eine Reise in die Schweiz leisten.

Da du ja ein finanzmathematisches Genie bist, wirst du sicherlich zur Kenntnis nehmen müssen, dass ich dich ungern in meinem Spekulationshaus "Arme Sau" beschäftigen wollte. Deine Empfehlung in Ehren - aber während über den Daumen gerechnet der Franken inert 5 Jahren 44 % Gewinn abgeworfen hat, kann der DAX 78 % Zuwachs aufweisen - Floating-Verluste durch An- und Abverkauf sowie Gebühren etc. mal unberücksichtigt. Wenn du die richtigen Aktien jenseits dem DAX-Mainstream dir geleistet hättest, könnte der Wert nochmal vielfach höher liegen. Es war selten so, dass Privatleute mit dem Horten von Währungsbeständen Geschäft machen können - mehr als die sonstige Wirtschaft als solche. Zusätzlich wäre die Zinseszinsentwicklung auf dem Schweizer Konto gegen Null tendiert (ggf. musst du sogar draufzahlen), als DAX-Jongleur hättest du noch erhebliche Zinseszinsvorteile zu erwarten gehabt. Natürlich hättest du als ployglotter Finanzmarktjongleur deine getauschten Franken an der Züricher Börse gleich gehandelt, um doppelt abzukassieren. Ich bin mir aber bei Blauäugigen nicht so sicher, ob das so aufgegangen wäre. Manchmal bin ich froh, dass ich eine arme Sau bin und die Probleme nicht habe. Mehr Zeit zum Nachdenken sollte man darauf verwenden, wie 78 % DAX-Wachstum möglich sind, wenn man in die Lohntüten des pauperisierenden Volkes schaut. Da denke ich schon mal an die Französische Revolution und Köpfe-rollen-lassen.

Bzgl. Touristenpreise sollte man die Frankenentwicklung nicht zu hoch bewerten. Ein guter Teil der Unterschiede zwischen Deutschland und der Schweiz hat auch mit den internen Lohn- und Preisentwicklungen zu tun (realwirtschaftlich ist der Franken überbewertet - hat mit den Finanzmärkten und "halbschlauen" Währunsgspekulanten zu tun). Nicht nur im Vergleich zur Schweiz sind Übernachtungs- und Gastronomiepreise in Deutschland relativ niedrig (vgl. Italien, Frankreich, Spanien, Griechenland, sogar Slowenien, was Übernachtungen angeht). Lebensmittel sind schon aus Gründen der extremen Konkurrenz niedrig, was auf die Gastronomie abfärbt. Deutschland hat recht einseitig eine jahrelange niedrige Lohnentwicklung hinter sich, die ganz Europa schwitzen lässt. Das möchte man aber nicht so gerne hören bei denen, die bereits schon immer von vollen Tellern gegessen haben.