Re: Planung Südamerikatour

von: Toxxi

Re: Planung Südamerikatour - 08.02.15 16:24

Sehr schön! schmunzel Einen Teil der Strecke bin ich im letzten Jahr im Februar gefahren.

Du weißt vermutlich, dass da einiges an Geröllschotterpiste auf dich zukommt. Ein Mountainbike ist hier keine schlechte Idee, oder wenigstens breite Reifen. Mit 50-559 bin ich noch einigemaßen gut zurechtgekommen (Systemgewicht 110 kg), mein Mitfahrer mit 20 kg höherem Systemgewicht hatte da schon arge Probleme.

Die Strecke an der Flanke des Villarica-Vulkans wurde uns von einem einheimischen Radhändler als nicht reiseradtauglich eingestuft (nachdem er unsere Räder gesehen hatte, er selbst war Mountainbiker). Von Choshuenco bis San Martín de Los Andes ist Geröllschotterpiste mit vielen Höhenmetern. Die Fährfahrt über den Lago Pirihueioco ist traumhaft! lach Die Fähre fährt dreimal täglich, Abfahrtszeiten gibts im Internet. Die Fähre ist gerade im Sommer oft rappelvoll, aber als Radler passt man immer irgendwo dazwischen (das Fährpersonal sortiert).

Die Strecke von San Martín de los Andes nach Villa la Angostura ist fast ganz asphalitiert, ca. 20 km fehlten letztes Jahr noch (aber sie waren schon am Bauen). Auf diesen ca. 100 km habe ich mehr Reiseradler getroffen als insgesamt auf meinen drei Reisen zuvor durch Osteuropa und Italien. träller Das ist quasi der Donauradweg von Südamerika.

Falls es dich interessiert, hier ist unsere Strecke:
http://www.gpsies.com/map.do?fileId=xnbyotbaotantvnf
Wenn du konkrete Fragen zu irgendwas hast, immer raus damit.

In den chilenischen Mittelgebirgen kann es übrigens übel steil sein, steiler als in den Anden. Die Straße wurde oft einfach geradeaus gebaut. Die Straße von Arauco nach Lebu hat teilweise Steigungen von 17%. Vermutlich dürfte die komplett asphaltiert sein, wenn du dort ankommst. Die Straße vom Rio Bío Bío nach Coronel fährst du von der steileren Seite, da sind so 12-14% drin.

Villarica und Pucón:

Pucón ist der chilenische Ballermann. Die Gegend zwischen Villarica und Pucón kann sommers ibs. an Wochenenden durch den An- und Abreiseverkehr extrem voll sein. Wenn man Pech hat, findet man keine Unterkunft mehr, auch nicht auf Zeltplätzen. Wir hatten Glück im Unglück und haben die Zeit einfach 2 Tage am See sitzend überbrückt (schwarzer Sand mit 61°C...). Falls du den Vulkan Villarica besteigen willst, das geht nur mit Guide. Die Touren beginnen früh gegen 6 Uhr in Pucón, Schuhe und Steigeisen werden gestellt.

Gruß
Thoralf