Re: Tipps erwünscht: Thessaloniki - Rosenheim

von: veloträumer

Re: Tipps erwünscht: Thessaloniki - Rosenheim - 16.09.14 11:48

In Antwort auf: Keine Ahnung
Wenn Du oder jemand anderes zu dieser Variante (also Nockalmstraße, Schönfeldsattel, Sankt Margarethen im Lungau, Mauterndorf, Obertauern, Radstadt, Bischofshofen) etwas sagen kannst, wäre ich stark an Informationen interessiert. Ich zögere allerdings auch noch etwas, weil die gesamte Tour schon einiges an Höhenmetern zu bieten hat.

Exakt diesen Schlussakkord bin auf meiner Tour Alpen-Südbogen" im Jahre 2007 gefahren. Der Bericht steht im Sammelfaden, genau der fragliche Teil ist glücklicherweise ein separates Nachtrags-Kapitel geworden, findest du also exakt hier. Vom Millstätter See stößt du ungefähr bei der Ebene Reichenau auf meine Route. Ggf. lohnt am Millstätter See einen Tag zu entspannen. Ein schöner Camping in Hanglage mit Seesicht befindet sich in Pesenthein. In der Tat ist es aber ein Höhenmeterfestival mit steilen Rampen, also auch um die 12 %, Schönfeldsattel hat wohl kurzfristig noch mehr. Dort ist das Steilstück aber nicht so lang. Wegen der zwei Hochpunkte auf der Nockalmstraße sollte man auch seine Körner nicht zu früh verbrauchen. Zwei kleinere Hügel sind es wohl auch noch nach dem Schönfeldsattel, bis man in Mauterndorf am Fuße des Tauernpasses ist.

Theoretisch gäbe es noch eine Teil-Schottervariante, bei der man aber die Schiestelscharte und den wohl spektakulärsten, wenngleich verkehrsreichsten Teil der Nockalmstraße umfahren würde. Dazu würde man am Millstätter See entlang fahren, ins Liesertal abwzweigen (am besten Nebenroute über Treffling), und via Eisentratten bis Leoben. Dort führt eine gespurte Schotterpiste (Almverkehr) durch den Leobengraben zur Nockalmstraße zwischen den beiden Hochpunkten. Es verbleibt also nach Norden nur noch die Eisentalhöhe. Ich bin da mal 2003 runter gefahren. Rauf wäre das aber schon eine heftige Tortur, das würde ich eher vermeiden wollen. Es gibt zwar dort kleine hübsche Almwiesen und auch Bachbadeplätze, man hat aber im Gegensatz zur Nockalmstraße kein Panorama auf die Nockberge (Wald).

Der Tauernpass ist sehr gemäßigt - ich glaube, ich bin sogar mit knapp zweistelliger km/h-Leistung hoch - da war ich aber noch fitter als heute. zwinker Dürfte alles unter 7 % liegen, unten ist es länger fast ganz flach. Die Nordseite ist wohl etwas steiler - da fährst du aber runter. schmunzel Jenseits von Radstadt fährst du durch ein weitgehend sehr enges Tal, ggf. gibt es ungünstigen Wind im Salzach-Tal (Kanalwirkung). Nicht verpassen solltest du den Gollinger Wasserfall, der ein wenig abseits des Weges liegt. Vielleicht interessiert dich auch das Mineralien- bzw. Granitmuseum in Radenthein. Beide Attraktionen habe ich im Ostalpen-Bericht 2010 (im Profil) bzw. einem Bilderrätsel beschrieben (auch eher im hinteren Teil der Tour).

Du könntest noch ein weitere, recht ruhige Variante über eine Hochmoorlandschaft überlegen, die aber eher die typischen Nockberge umfährt (durch die Gurktaler Alpen). Dazu geht es über Villach am Ossiacher See vorbei, Feldkirchen, Goggausee, Weitensfeld im Gurktal, und dann die eher einfache Flattnitzer Höhe (vergleichbar mit Tauernpass) ins Murtal nehmen. Dann etwas mehr Murtal aufwärts und schließlich nach Mauterndorf. Sicherlich aber landschaftlich eine Stufe niedriger zu werten. Dafür verkehrsärmer als die Nockalmstraße. Hinweise zur Flattnitzer Höhe, zum "Geheimtipp" Goggausee und zum Ossiacher See findest du gleichfalls in meinem Ostalpenbericht 2010. Insgesamt aber verwinkelter gefahren.