Re: Königsee-Istrien

von: veloträumer

Re: Königsee-Istrien - 01.04.14 17:22

In Antwort auf: irg
Nachdem offenbar niemand mehr antwortet,

Schwierig, wenn der Fragesteller die Beiträge nicht liest. Im oben nochmal verlinkten Zweitbeitrag "Torsten-Kerstin" hatte ich bereits über Unterkunftssituation etc. sinniert. In meinen verlinkten Berichten finden sich auch Analysen der derselbigen. In Via Dinarica finden sich unter Einführung/Quellenangaben auch die Links zu den offiziellen Tourismus-Portalen von Slowenien und Kroatien - dort finden sich detaillierte Möglichkeiten nach Campings zu suchen. Ich habe das selber auch alles noch in Papierform. Generell ist Slowenien im Binnenland per Campings erschlossen, Flexibilität ergänzend zu einfachen Unterkünften privat/Hotels ist aber hilfreich. In Kroatien ist die Binnen-Campingsituation eher kaum vorhanden. Man sollte Privat- und Hotelunterkünfte näher ins Auge fassen, zumal oft längere Distanzen zu überbrücken sind bei spärlichem Angebot. Je dichter die Transitstrecken sind, desto einfacher wird es allerdings wieder. Aufgrund der Ausgangspostings und der Topografie des Karstes könnte es auch zu Fehleinschätzungen kommen, die Ziele rechtzeitig zu erreichen.

Auch in Istrien kann man Campings verfehlen. Gut bestückt ist die Westküste, vor allem der nördliche Teil. Ich bin aber schon mal auf der Strecke Hvar, Rovinj, Pula, Labin "verhungert" (ein paar Umwege noch), weil ich die Topografie unterschätzt hatte und Unterkünfte im Schlussteil Mangelware waren. Als ich unterhalb dem mitternächtlichen Labin (Stadt liegt nochmal bergauf ab Hauptstraße) ein Happen gefunden hatte, hätte ich zu den Campings steil zur Küste runter (und nächsten tags wieder rauf). Ich habe dann wenig außerhalb ein Motel aufgesucht - es war auch damals (2003) nicht direkt billig. Gab dann auch noch ein heftiges Gewitter - da wäre Zelt an einer Böschung auch nicht so gut gewesen.

In Plitvice hat sich wohl nicht viel geändert, Camping liegt zu weit abseits, sollte man zu Fuß in den Park wollen. Näher gelegen sind Privatunterkünfte, etwa unterhalb der Hotels - die Hotels haben aber zentrale Lage. Auch wenn das eher "Abfertigungshotels" sind, ich würde es vorziehen. Die Frage ist auch offen, ob man nur einmal durchradeln will, oder 1-2 Tage den Wanderstock nehmen möchte - was eigentlich zu empfehlen ist. Gutes Kartenmaterial sollte man dann an den offiziellen Eingangsportalen des Parkes bekommen - in den anderen Nationalparks ist das ja auch so heute. Es sei auch darauf hingewiesen, dass es in Plitvice überall runter geht und natürlich anschließend wieder hoch. Die schönsten Wässer sind halt weit unten.

Statt Senj - Ototac wäre es deutlich verkehrsärmer südlicher ab Sveti Juraj via Krasno Polje nach Ototac. Denkbar wäre ja auch immer noch die Variante mit Inseln via Cres-Krk-Rab und ab Jablanac meine Velebit-Route nach Krasno Polje oder gar via Stirovaca und Gospic nach Korenica. Das ist aber wohl insgesamt schon die heftigere Variante. Die Variante nördlich um Rijeka ohne ans Meer zurückzukehren bietet natürlich einsamere Ruouten, es fehlt aber dann einer dieser atemberaubenden Adria-Blicke auf die kroatische Inselwelt. Die bekommt man eben nur bei den Velebit-Anstiegen, sonst versinkt alles inder Ferne im Dunst. Wäre also auch denkbar, die Umfahrung Rijeka zu nehmen und bei Brbir wieder zur Küste bei Novi Vinodolski. Zur meerfernen Umfahrung kann man natürlich auch meine letztjährige Route über Fuzine, Jasenak, Ogulin nutzen. Man fährt nach Opatjia via Matulji, Viskovo, Drazjice. Allerdings immer wieder Auf und Abs dazwischen.

Heimfuhre: Ein Tages-EC ab Zagreb nimmt Räder mit (der Nachtzug nicht!). Es bietet sich ggf. auch an, nicht ab Zagreb zurück (man beachte auch, dass man sehr früh am Bahnhof sein muss, Unterkunft ggf. weiter weg oder teuer), sondern einen der Zustiege zwischen Zagreb und Ljubljana zu nutzen. Je nach Anreise nach Plitvice, kann man auch die bereits vorgeschlagenen Nordanfahrten zur Rückreise nutzen und ein Kreis schlagen über Josidpol, Ogulin, von dort gibt es dann diverse Varianten, um etwa nach Novo Mesto oder Ljubljana zum Bahnhof zu gelangen. Wäre sinnvoll, dabei ein Stück des Grenzflusses Kupa mitzunehmen.